10 Jahre iPhone: So haben sich die iOS-Versionen verändert

2017 wird Apple iOS 11 veröffentlichen.
2017 wird Apple iOS 11 veröffentlichen. Bild: © YouTube/EverythingApplePro 2017

Anlässlich des zehnjährigen iPhone-Geburtstags bieten wir einen Überblick über die großen iOS-Versionen. Wie war eigentlich das erste iOS, das mobile Betriebssystem des iPhone 1? Welche bedeutenden Veränderungen gab es seitdem – und welche sind geplant?

iOS 1: Das erste Smartphone-Betriebssystem

Steve Jobs präsentierte das iPhone 1 im Jahr 2007 als das erste Smartphone überhaupt. Es sollte ein "revolutionäres Produkt" sein, das "alles verändert" – und so kam es dann auch. Kaum eine technologische Innovation unserer Zeit hatte einen so dramatischen Einfluss darauf, wie wir unser Leben organisieren. Das sogenannte iPhone OS diente damals als das erste Smartphone-Betriebssystem – heute kennt man es als iOS 1.

Das erste iOS beherrschte lediglich die Funktionen der bekannten GSM-Handys plus einige vorinstallierte Apple-Apps und natürlich das eigentlich revolutionäre Feature: die Touchscreen-Bedienung. Außer Apple durfte noch niemand Apps entwickeln. Steve Jobs meinte, dass Web-Apps, also für das iPhone angepasste Websites, diese Aufgabe übernehmen könnten. Ironischerweise gibt es heute wieder eine Entwicklung in Richtung Web-Apps.

iOS 2: Die ersten Drittanbieter-Apps

Im März 2008 spendierte Apple den Drittentwicklern das iOS-SDK, damit sie selbst iPhone-Apps entwickeln konnten. Die Anwendungen erschienen im App Store, der mit iPhone OS 2.0 eingeführt wurde. Im Juli 2008 startete die neue Version mit 500 Apps und neuen Features wie Push-Benachrichtigungen.

iOS 3: Kopieren und Einfügen

iPhone OS 3 wurde im Juni 2009 eingeführt – und mit ihm das heiß ersehnte Feature Kopieren und Einfügen. Man konnte nämlich vorher keinen Text und keine Bilder aus einer App, von einer Website oder aus einem Dokument kopieren und sie anderswo einfügen, wie man das vom PC kannte. Davon abgesehen gab es MMS-Unterstützung, Sprachmemos, Spotlight-Suche und mehr.

iOS 4: Multitasking und eigene Wallpaper

iOS 4 erschien im Jahr 2010 und brauchte Neuerungen wie Multitasking und frei wählbare Wallpaper für den Homescreen mit. Mit "Multitasking" ist allerdings nur der schnelle Wechsel zwischen Apps gemeint, indem Du den Home-Button doppelt anklickst. Ursprünglich war selbst dieses "Multitasking" nur für bestimmte Apps verfügbar. Davon abgesehen gab es mit iOS 4 nun eine Rechtschreibprüfung, die Unterstützung für Bluetooth-Tastaturen und fünffachen Zoom für die Kamera-App.

Ursprünglich gab es zwei verschiedene Betriebssysteme für iPhone und iPad: iPhone OS und iPad OS. Da sich diese aber kaum unterschieden, benannte Apple im Juni 2010 iPhone OS in iOS um. Im November 2010 wurden iOS und iPad OS mit der ersten gemeinsamen Version iOS 4.2.1 zusammengeführt. Bis heute bemängeln Kritiker, dass iOS nicht allzu gut für Tablets geeignet sei.

iOS 5: iCloud und kabellose Updates

Mit iOS 5 wurde im Jahr 2011 Apples Online-Speicher iCloud eingeführt. Damit kannst Du Deine Musik, Bilder, Videos und App-Daten über alle iCloud-Geräte hinweg synchronisieren. Außerdem ermöglichte iOS 5 erstmals Over-the-Air-Updates direkt auf dem iPhone via Internet. Vorher musstest Du nämlich das iPhone für Updates an einen Computer anschließen und via iTunes die Updates installieren. Auch neu: Die Benachrichtigungszentrale für neue Mitteilungen und natürlich Siri, Apples Sprachassistent.

iOS 6: Apple Maps

Apple ersetzte in iOS 6 Google Maps durch das hauseigene Apple Maps als Standard-App für die Navigation. Allerdings war Apple Maps anfangs so fehlerhaft, dass sich Tim Cook dafür entschuldigte und iOS-Chef Scott Forstall das Unternehmen verließ. Ansonsten gab es kleinere Verbesserungen und Erweiterungen wie die Podcasts-App und die Passbook-App sowie ein neues Design für den App Store und neue Features für Siri wie Restaurantvorschläge.

iOS 7: Neues Design mit Parallax-Effekt

Mit dem ersten 64-Bit-Betriebssystem für mobile Geräte, iOS 7, wurde ein neues Design für die Benutzeroberfläche eingeführt, für das ein Team rund um Apple-Designer Jony Ive verantwortlich war. Der minimalistischere Look mit flachen Icons und neuen Animationen fand nicht nur Freunde. Empfindliche Nutzer berichteten sogar von Übelkeit aufgrund des 3D-Effekts (Parallax) und der Animationen.

Die kleineren Verbesserungen, die etwa Siri und das Multitasking erfuhren, wurden hingegen positiv aufgenommen. Das gilt auch für die neuen Features AirDrop zum kabellosen Teilen mit anderen Apple-Geräten und CarPlay für die iPhone-Nutzung im Auto.

iOS 8: Continuity und Health App

Mit iOS 8 führte im September 2014 Apple das Continuity-Feature ein. Die Funktion erlaubt die Synchronisation verschiedener Apple-Geräte wie iPhone, Mac und iPad. So kannst Du nun etwa Anrufe auf Deinem iPhone auch auf dem Mac oder iPad beantworten. Dank der zugehörigen Handoff-Funktion schreibst Du zum Beispiel eine Nachricht auf dem Mac und beendest sie dann auf dem iPhone.

Außerdem führte Apple neue Apps wie die Health App ein, die Fitnessdaten von verschiedenen Geräten sammelt. Später kam mit iOS 8.4 der Streaming-Service Apple Music hinzu. Im Gegensatz zu den beiden Vorgängern wurde iOS 8 wieder positiv aufgenommen.

iOS 9: 3D-Touch-Feature

iOS 9 brachte viele Updates für eingebaute Apps mit und lieferte Unterstützung für das 3D-Touch-Feature des iPhone 6s und des iPhone 6s Plus. Durch einen stärkeren Druck auf das Display werden in verschiedenen Apps andere Funktionen ausgelöst als durch eine einfache Berührung. Davon abgesehen wurden Apps wie Notizen, Karten, CarPlay, Wallet (Passbook) und Siri überarbeitet und ein neuer Task-Switcher eingeführt.

iOS 10: Verbessertes iMessage und Foto-App

Mit iOS 10 wurde die Nachrichten-App iMessage mit zeitgemäßen Features wie Stickern, Sprechblasen und größeren Emojis aufgemöbelt. Zudem erhielt die Messenger-App ihren eigenen App-Drawer und App Store. Die Foto-App wurde ebenso verbessert, so bietet sie nun eine Gesichtserkennung und erstellt automatische Erinnerungsvideos aus den Nutzerfotos. Durch die Einführung einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für verschiedene Apps wurde die Sicherheit erhöht.

iOS 11: Neues Kontrollzentrum und Dateien-Explorer

Das Kontrollzentrum wird in iOS 11 ein frisches Design erhalten und lässt sich individueller konfigurieren. So lassen sich Shortcuts beliebig verschieben, ersetzen und entfernen. Außerdem wird das Kontrollzentrum nun auf einer Seite angezeigt und nicht länger auf zwei Tabs. Zudem erhält iOS außerdem einen Dateien-Manager, mit dem Du, wie mit dem Windows-Explorer, Zugriff auf die auf dem iPhone gespeicherten Dateien erhältst. Davon abgesehen gibt es viele kleinere Neuerungen, die Du hier im Überblick erfährst. iOS 11 soll im Herbst 2017 erscheinen.

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Unter anderem bietet iOS 11 ein neues Kontrollzentrum. Bild: © YouTube/Cult of Mac 2017
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