USB-Sticks können viel mehr als nur Daten zu speichern. Wir liefern Dir drei Tipps, was Du mit Deinem Stick sonst noch alles anstellen kannst.
- 1. Apps unabhängig vom PC auf USB-Sticks speichern
- 2. USB-Stick zum Verschlüsseln des Computers benutzen
- 3. USB-Stick in sicheres Laufwerk verwandeln
- Zusammenfassung
USB-Sticks sind unheimlich praktisch, um Daten zu speichern, zu transportieren oder auszutauschen. Doch tatsächlich können die kleinen Speicher in der Praxis noch viel mehr, als nur Bilder, Videos, Musik und Texte zu speichern. Wir verraten Dir 3 Tipps, mit denen Du USB-Sticks noch nützlicher machen kannst.
1. Apps unabhängig vom PC auf USB-Sticks speichern
Dass sich auch Apps und Programme auf einem USB-Stick speichern lassen, ist weder ungewöhnlich noch spektakulär. Allerdings lassen diese sich normalerweise nur auf dem PC ausführen, mit dem sie auf dem Stick installiert wurden. Mithilfe der kostenlosen Software PortableApps lassen sich jedoch viele Programme auch Computer-unabhängig auf einem USB-Stick installieren. Der Vorteil: Die auf dem Stick installierten Programme lassen sich so praktisch auf jedem PC nutzen.
PortableApps muss auf dem USB-Stick selbst installiert werden. Direkt nach dem ersten Start zeigt Dir die Software eine Liste mit Programmen an, die unterstützt werden. Wichtig zu wissen ist allerdings, dass nur die in der Liste aufgeführten Programme in Kombination mit PortableApps funktionieren. Wer also hofft, seine ganz spezielle Lieblingssoftware jederzeit funktionsfähig auf einem USB-Stick installieren zu können, dürfte eher enttäuscht werden.
Trotzdem ist die Auswahl an Programmen groß und vor allem vielfältig genug, um einen USB-Stick tatsächlich in eine mobile Workstation verwandeln zu können. Egal ob Schreiben, Bild- oder Tonbearbeitung, Mail, Webbrowser oder Sicherheitssoftware – für fast alles bietet die App ein passendes Programm an.
Die Installation der einzelnen Programme erfolgt direkt über PortableApps und wird Schritt für Schritt von dem Programm erklärt. Anschließend lässt sich der USB-Stick mitsamt der darauf installierten Software entfernen und an einem anderen PC nutzen.
2. USB-Stick zum Verschlüsseln des Computers benutzen
Ganz recht: USB-Sticks erweitern nicht nur den Speicher des Computers, sondern können auch dessen Sicherheit verbessern. Dafür benötigst Du lediglich eine Zusatzsoftware, die den Stick in ein portables Tool zum Ver- und Entschlüsseln des PCs umwandelt. Diese bekommst Du in Form des Programms Predator, das auf der Website des Entwicklers zum Download bereitsteht und zumindest vorübergehend kostenlos genutzt werden kann.
Predator wird nach dem Herunterladen auf der Hauptfestplatte des Computers installiert. Nach dem erstmaligen Starten sucht die Software automatisch nach USB-Datenträgern, die an den PC angeschlossen sind. Als Nutzer hast Du jedoch auch die Möglichkeit, den korrekten USB-Stick aus einer Liste der erkannten Laufwerke manuell auszuwählen.
Sobald Du den Stick gewählt hast, musst Du Dir nur noch ein Passwort ausdenken und dieses in das dafür vorgesehene Feld einzutragen. Nach dem Bestätigen ist die Arbeit auch schon getan und in der Taskleiste von Windows sollte nun der Hinweis erscheinen, dass die Sicherheitsüberwachung des PCs aktiviert wurde.
Wird der Stick nun herausgezogen, sperrt sich der Rechner nach ein paar Sekunden automatisch und lässt sich nur über das zuvor festgelegte Passwort wieder entsperren – oder indem der USB-Stick wieder mit dem PC verbunden wird. Dieser Sicherheitsmechanismus bleibt so lange aktiv, bis Du die Überwachung durch Predator manuell in den Einstellungen des Programms wieder deaktivierst.
3. USB-Stick in sicheres Laufwerk verwandeln
Wie eingangs schon erwähnt, eignen sich USB-Sticks natürlich in erster Linie immer noch am besten, um Daten zu speichern und zu transportieren. Genau hier liegt jedoch auch ein Problem, denn die kleinen Sticks können schnell auch mal verloren gehen und mit ihnen womöglich sensible Daten. Damit diese Daten nicht in falsche Hände geraten, lohnt es sich, den Stick sicher zu verschlüsseln.
Hierfür gibt es verschiedene Freeware-Programme, die zudem recht einfach zu benutzen sind. Das wohl bekannteste dieser Software-Tools hört auf den Namen VeraCrypt. Das Programm dient dazu, passwortgeschützte Partitionen auf Laufwerken zu erzeugen oder komplette Laufwerke zu verschlüsseln – und das funktioniert auch mit USB-Sticks.
Um einen Stick mit VeraCrypt zu verschlüsseln, klickst Du im Startfenster des Programms auf das Auswahlfeld "Volume erstellen" und wählst im nächsten Fenster die Option "Verschlüsselt eine Partition / ein Laufwerk". Nun folgen noch einige weitere Auswahlfenster, durch die Du dich zwingend klicken musst, um alle Details der Verschlüsselung zu bestimmen.
Die einfachste und schnellste Methode hin zu einem sicheren USB-Stick haben wir für Dich in der Bildergalerie festgehalten. Wähle "Standard VeraCrypt Volume" und suche im nächsten Fenster im Auswahlfeld "Volume Location" nach dem USB-Stick, den Du verschlüsseln möchtest. Unter "Volume Creation Mode" kannst Du zwei Varianten wählen. "Create Encrypted Volume" ist die schnelle Variante, bei welcher alle zuvor gespeicherten Daten auf dem Stick gelöscht werden. "Encrypt Partition in Place" behält die auf dem Stick gespeicherten Daten bei, dauert aber wesentlich länger.
Das nächste Auswahlfeld fragt nach dem Verschlüsselungsalgorithmus, der verwendet werden soll. Hier kannst Du die Standard-Auswahl verwenden und zur Passwortauswahl weiterspringen. Bedenke, dass es keine Möglichkeit gibt, das Passwort zurückzusetzen. Du solltest also unbedingt ein sicheres Passwort wählen, an das Du Dich gut erinnern kannst, da es ansonsten später keine Möglichkeit mehr gibt, an die Daten auf dem USB-Stick zu kommen. Anschließend klickst Du noch auf "Format" und wartest ab, bis der Stick fertig verschlüsselt ist.
Wichtig ist, dass VeraCrypt auf allen PCs installiert ist, auf denen Du den Stick benutzen willst. Ohne das Programm lässt dieser sich nach der Verschlüsselung nicht mehr öffnen. Um auf den verschlüsselten Stick zuzugreifen, öffne VeraCrypt, wähle einen beliebigen freien Laufwerkbuchstaben aus der Liste, suche unter Datenträger nach dem Stick und klicke auf Einbinden. Nun musst Du noch das zuvor ausgewählte Passwort eingeben, um auf den Stick zuzugreifen.
Entfernen lässt sich eine VeraCrypt-Verschlüsselung übrigens nur, indem der Stick komplett formatiert wird. Alle darauf gespeicherten Daten gehen dabei aber ebenfalls verloren und sollten vorher entfernt werden.
Zusammenfassung
- Mit dem Programm PortableApps lässt sich ein USB-Stick in einen mobilen PC verwandeln
- Predator verwandelt den USB-Stick in ein mächtiges Verschlüsselungs-Tool für den Rechner
- Um einen USB-Stick sicher zu verschlüsseln, empfiehlt sich eine Grundverschlüsselung mit VeraCrypt