Meine Gebete wurden erhört: Staffel 3 von "4 Blocks" nimmt in Episode 4 und 5 gewaltig an Fahrt auf! Was genau in den beiden Folgen passiert, erfährst Du in unserem Recap.
- Jamal ist kein schlechter Kerl
- Ein Satz mit x ...
- Gerade noch mal gut gegangen
- Statt Worte lässt Karami lässt Taten sprechen
- Kurzer Prozess
- Fazit
Jamal ist kein schlechter Kerl
Ich sage es ungern, aber ich hatte recht: Jamal hat Toni, Abbas und den übrigen Hamady-Clan nicht hintergangen. Ja, er hat Geld beiseitegeschafft. Aber nur, um ein kleines eigenes Geschäft aufzuziehen: Schutzgelderpressung. Ein Blick von Toni auf die finanziellen Rücklagen von Jamal zeigt, dass der wirklich nur ein Bruchteil der fehlenden Gelder abgeschöpft hat.
Ein großangelegter Verrat würde auch nicht zu Jamal passen. Er gibt zwar zu, dass er Abbas nicht für den würdigen Nachfolger von Toni hält. Die Familie zu hintergehen käme ihm trotzdem nicht in den Sinn. Am Ende von Episode 4 haben Toni und Jamal dann auch den wahren Verräter gefunden. Der Nachrichtenverkehr des Spediteurs mit einem Unbekannten gibt Aufschluss, wer die Hamadys beklaut und betrügt. Dazu später mehr.

Ein Satz mit x ...
Toni schafft es nach dem Zwischenfall im albanischen Bordell doch noch zu seiner Tochter, allerdings mit reichlich Verspätung. Er möchte so gern für Serin da sein, macht ihr Geschenke. Dass er nicht einmal die Schuhgröße von ihr kennt, zeigt aber, wie weit Toni sich von ihr entfremdet hat. Er meint es nicht böse, ganz im Gegenteil: Toni leidet wie ein Hund unter der Situation, doch seine illegalen Geschäfte haben ihn so weit getrieben. Deshalb setzt er alles daran, sein Leben zu ändern.
Das versucht er auch Abbas und Latif klarzumachen: Toni gibt Abbas den klugen Ratschlag, die Finger vom geplanten Diamanten-Deal zu lassen. Solch egoistische Aktionen seien es, die die Familie zerstören. Wenn einer ein Lied davon singen kann, dann Toni. Zugleich ist er für Latif da und redet ihm gut zu: Latif soll sich noch einmal mit Amara treffen, es muss einfach eine sinnvolle Lösung geben.
Gerade noch mal gut gegangen
Latif hört auf Toni, Abbas dagegen macht das genaue Gegenteil und zieht den Deal durch. Inzwischen ist ihnen aber die Polizei auf den Fersen. Zeki hat ein Telefonat von Maruf belauscht und die Informationen weitergegeben. All das nur, um seinen Hintern und sein Geschäft zu retten. Denn ist der Hamady-Clan erst mal ausgeschaltet, ist er die Nummer eins im Berliner Drogenbusiness.

Die Hamadys scheinen geahnt zu haben, dass sie unter Beobachtung stehen. Nachdem der Deal über die Bühne gegangen ist, verfolgt die Polizei die Verdächtigen. Die machen einen Zwischenstopp in einer Garage und fahren dann mit einem untergeschobenen Peilsender zum nächsten Treffpunkt. Dort erfolgt der Zugriff der Polizei – und siehe da: keine Diamanten! Das LKA schaut ziemlich dumm aus der Wäsche ...
Statt Worte lässt Karami lässt Taten sprechen
Latif sucht unterdessen das Gespräch mit Amara. Er folgt Tonis Rat und möchte auf neutralem Boden mit seiner Ex über das Sorgerecht für die Kinder und eine mögliche gemeinsame Zukunft reden. Latif und Amara verabreden sich in einem Café, und ich habe beim Zuschauen von Anfang an ein schlechtes Gefühl gehabt. In der Szene, in der Latif in Zeitlupe auf Amara zugeht, war ich mir völlig sicher: Das war's. Ich habe recht behalten: Während Latif die Straße überquert, passiert ihn der Mann mit den langen schwarzen Haaren, den wir als Handlanger von Karami kennen – und schießt ihm von hinten in den Kopf.

Kurzer Prozess
Episode 4 endet mit einem riesigen Knall, Episode 5 beginnt genauso dramatisch: Wir erfahren endlich, wer der Verräter im Hamady-Clan ist: Ewa! Tonis Gefühl, dass Ewa nicht zur Familie gehört und der Sand im Getriebe ist, bestätigt sich. Als Abbas vom Verrat erfährt, stellt er seine Frau zur Rede. Ihre Ausrede: Sie habe das nur getan, um Rücklagen für ihre bald dreiköpfige Familie zu bilden. Abbas tue in ihren Augen viel zu wenig. Was folgt, ist eine handgreifliche Auseinandersetzung – die für Ewa tödlich endet.

Für Toni ist die Zusammenarbeit mit Karami Geschichte. Zum Beweis, dass der Verräter beseitigt wurde, zeigt er ihm Ewas Leiche. Das ist für Karami allerdings kein Grund, die Auseinandersetzung ruhen zu lassen: Sein Handlanger, der bereits Latif getötet hat, verfolgt Toni und überfällt ihn, als er ausgerechnet mit seiner Tochter unterwegs ist. Die Folge: Serin wendet sich von ihrem Vater ab, will nichts mehr mit ihm zu tun haben. Da nützt es auch nichts, dass Toni ihr ein Pferd vor die Tür stellt. Kinderliebe ist eben nicht käuflich!

Fazit: Mir schwant Böses
Mit den Episoden "Diamanten" und "Der Pakt mit dem Teufel" hat "4 Blocks" nach etwas schwachem Start zu alter Stärke zurückgefunden. Dass Latif und Ewa ins Gras beißen, ist vermutlich nur der Anfang. Es sieht danach aus, als werde es im großen Serienfinale kommende Woche noch weitaus mehr Tote geben.
Vor allem Toni kann nur verlieren. So sympathisch mir der Charakter ist, er ist immer noch ein Verbrecher. Ich glaube aber, dass er nicht sterben wird, sondern ins Gefängnis kommt. Vorher dürfte er aber noch Zeki ins Jenseits befördern: Wegen des Tipps, den Jamal am Ende von Episode 5 vom gebeutelte Matthias Keilerhalten hat, dürften auf Zeki und Maruf schwere Zeiten zukommen.