Der Abschied von Wolverine-Schauspieler Hugh Jackman im Jahr 2017 fiel den Fans schwer. Kein Wunder, ist der Mutant mit den ausfahrbaren Krallen doch nicht zuletzt dank der "X-Men"- und "Wolverine"-Filme aktuell beliebt wie nie zuvor. Dabei ist Logan in den Marvel-Comics schon seit 1974 unterwegs und hat entsprechend viel auf dem Kerbholz. Wir haben uns einmal die Geschichte des wortkargen Einzelgängers gekrallt und fünf interessante Fakten für Dich zusammengestellt.
1. Logan heißt eigentlich nicht Logan
Über die Ursprünge von Wolverine alias Logan verrieten die ersten "X-Men"-Filme kaum etwas. Erst "X-Men Origin: Wolverine" brachte etwas Licht ins Dunkel – wenn auch mehr schlecht als Recht, denn der Film bezieht sich nur vage auf die Comicvorlage.
In der "Origins"-Comicreihe, die von 2001 bis 2002 veröffentlicht wurde, wird Wolverine um 1880 herum als James Howlett in Kanada geboren. Was der spätere Held damals nicht weiß: John Howlett ist nicht sein richtiger Vater. Eigentlich ist es der aggressive Gutsangestellte Thomas Logan, der jedoch von dem jungen James getötet wird, nachdem er selbst dessen Ziehvater John Howlett ermordet hat. Gemeinsam mit seiner Jugendfreundin Rose tritt James daraufhin die Flucht an und nennt sich fortan Logan.
In den Filmen hingegen flieht James mit seinem Bruder Victor, der später zu seinem ärgsten Gegenspieler Sabretooth werden soll. Im "Wolverine"-Comic sind die zwei Kontrahenten nicht miteinander verwandt.
2. Warum eigentlich Wolverine?
Aber was hat Wolverine mit dem Tier zu tun, fragst Du Dich? Ganz einfach: Zu seinem animalischen Spitznamen kam Logan kurz nach der Flucht. Wolverine ist das englische Wort für den Vielfraß, ein Titel, den der junge Mutant von den Arbeitern einer Mine erhielt, weil er dort unermüdlich schuftete und scheinbar nicht genug vom Buddeln bekommen konnte.
3. Das hat es mit Wolverines Krallen auf sich
Die meisten Fans verbinden vor allem eines mit Wolverine: seine Krallen. Je drei Knochen-Klauen schieben sich aus jedem seiner Handrücken, wenn der Mutant wütend wird oder sich verteidigen muss. Ziehen sich die Krallen in die Hand zurück, heilt die Haut über den Austrittswunden dank Logans übermenschlichen Selbstheilungskräften umgehend wieder ab.
Im Rahmen der Waffe-X-Experimente wird Logans Skelett später vollkommen mit dem beinahe unzerstörbaren Metall Adamantium umhüllt. Diese schmerzhafte Veränderung bringt zwar einerseits den Vorteil mit sich, dass die typischen Wolverine-Krallen fortan nicht mehr abbrechen und beinahe alles schneiden können. Andererseits schadet das Metall dem Mutanten: In "Logan: The Wolverine" zeigt sich sogar, dass die Legierung in seinem Körper den Helden nach und nach vergiftet.
4. Ohne Bart geht's nicht
Was viele Anhänger nicht wissen: Während Wolverines Selbstheilungskräfte beim Adamantium versagen, erstreckt sich die ständige Regeneration in den Comics sogar bis in die Haarspitzen. Die Forscher in der "Waffe X"-Reihe müssen nämlich feststellen, dass sich der kultige Wolverine-Bart schlicht nicht entfernen lässt. Einmal abrasiert sprießt der Backenbart bereits nach wenigen Minuten erneut.
5. Mehr als nur ein X-Men
Ebenso unbekannt wie der Bart-Fakt ist für viele Nicht-Comicleser auch die Tatsache, dass Logan über die Jahre nicht nur bei den X-Men mitmischte. Denn obwohl sich Wolverine selbst als notorischen Einzelgänger bezeichnet und zwischenzeitlich sogar unter Wölfen in der Wildnis lebt, schließt er sich in den Jahren nach seinem ersten Comic-Auftritt in "Incredible Hulk #180" diversen Superhelden-Teams an. So ist er unter anderem Mitglied bei S.H.I.E.L.D., den Fantastic Four und den Avengers.
Künftig könnte der Krallenmann sich Letzteren sogar auf der Leinwand anschließen: Der Ende 2017 geschlossene Disney-Fox-Deal macht ein Crossover zwischen den X-Men und den Marvel-Rächern möglich. Blöd nur, dass wir dann auf Hugh Jackman als Wolverine verzichten müssen und das, obwohl sich der Schauspieler lange ein Aufeinandertreffen der Helden gewünscht hatte.