6 Filme, die (fast) von ihrem eigenen Soundtrack überboten wurden

Klar, Ansel Elgort ist als Hauptdarsteller von "Baby Driver" echt wichtig. Fast noch wichtiger ist aber der Soundtrack des coolen Gangster-Thrillers.
Klar, Ansel Elgort ist als Hauptdarsteller von "Baby Driver" echt wichtig. Fast noch wichtiger ist aber der Soundtrack des coolen Gangster-Thrillers. Bild: © Sony Pictures 2017

Ohne Filmmusik kein Film – diese Formel gilt, seit es Kino gibt. Doch während der Soundtrack zumeist "nur" die Handlung untermalt, wurde er in manchen Filmen selbst zum Star – selbst dann, wenn es sich dabei gar nicht um Musikfilme handelte. Bei den sechs Filmen in dieser Liste war er sogar so gut, dass die Bilder fast von den Klängen in den Schatten gestellt wurden.

1. "Guardians of the Galaxy"

Welche Musik hören eigentlich ein aufschneiderischer Weltraum-Cowboy und seine schräge Superhelden-Crew bei ihren Reisen durchs Universum? Regisseur James Gunn fand: Classic Rock und coolen Pop – und drückte "Guardians of the Galaxy" damit einen unverwechselbaren musikalischen Stempel auf. Vom Titelsong "Hooked on a Feeling" von Blue Swede über David Bowies "Moonange Daydream" bis hin zum Gospel "Ain't No Mountain High Enough" strotzt der "Awesome Mix", den Peter "Star-Lord" Quill auch im Film als Kassette in seinem treuen Walkman hat, nur so vor kraftvollen Hits. Entsprechend hoch landete der Soundtrack in den Charts. Ooga-Chaka!

2. "Bodyguard"

Die Kritik war nicht gerade gnädig mit "Bodyguard" aus dem Jahr 1992: Die Liebesgeschichte zwischen einer Sängerin (gespielt von Whitney Houston) und ihrem Leibwächter (Kevin Costner) wurde von den Rezensenten größtenteils verrissen und für ganze sieben Goldene Himbeeren nominiert. Nachhaltigen Einfluss hatte er aber dennoch – denn der Soundtrack von "Bodyguard" enthielt unter anderem eine Coverversion des Songs "I Will Always Love You". Der wurde schon 1974 von Country-Ikone Dolly Parton geschrieben, stieg aber erst in der beeindruckenden Interpretation von Whitney Houston zu deren größtem Hit auf. Bis heute ist das Soundtrack-Album mit 42 Millionen Einheiten übrigens das meistverkaufte seiner Art. Nehmt das, ihr Filmkritiker!

3. "Black Panther"

Marvel-Fans warten schon sehnsüchtig auf das große Solo-Abenteuer des Avengers im Raubkatzen-Kostüm, das am 15. Februar in den Kinos startet. Die bisher veröffentlichten Trailer zu "Black Panther" versprechen schon jetzt ein actiongeladenes Abenteuer und ein ziemlich stylishes Design für den König von Wakanda und seinen futuristischen Staat im Herzen Afrikas. Mindestens genauso hohe Wellen schlägt aber der Soundtrack, der von keinem Geringeren als Hip-Hop-Superstar Kendrick Lamar kuratiert wird und auch sonst reichlich Rap-Starpower auffährt. Hat Black Panther am Ende etwa nicht nur das coolste Kostüm aller Avengers, sondern auch den heißesten Sound? Und was sagen die Guardians wohl dazu?

4. "Baby Driver"

Regisseur Edgar Wright ("Ant-Man", "Hot Fuzz") hätte einfach einen stylishen Film über einen jugendlichen Fluchtwagenfahrer und seine coolen Gangster-Kollegen drehen können. Machte er aber nicht. Er drehte stattdessen einen stylishen Film über einen jugendlichen Fluchtwagenfahrer, der seinen Tinnitus beim Kutschieren der coolen Gangster-Kollegen mit einem erlesenen Sortiment von Pop- und Rocksongs übertönt. Und dann nahm er diese Songs und schnitt "Baby Driver" im Takt darauf zu, sodass die Musik Szene für Szene das Tempo des Actionthrillers vorgibt. Dieser Kunstgriff im Sounddesign verleiht dem Erfolgsfilm aus dem Jahr 2017 seinen ganz eigenen Drive – und begeisterte viele Fans und Kritiker fast noch mehr als die eigentliche Story.

5. "Pulp Fiction"

Wenn es um Filmmusik geht, kann sich Quentin Tarantino auf sein sicheres Händchen und musikalisch gut informierte Freunde verlassen. Beim Kultfilm "Pulp Fiction" verzichtete er komplett auf traditionelle Kompositionen und stellte stattdessen ein Mixtape quer durch den Popmusik-Garten zusammen, das der coolen Gauner-Geschichte den richtigen Kick verleihen sollte. Darauf finden sich Superhits wie "Son of a Preacher Man" von Dusty Springfield und "Girl, You'll Be a Woman Soon" von Neil Diamond, aber auch eher obskure Nummern. So schräg der Mix auch war, so groß fiel der Erfolg aus: Der Soundtrack hievte seine Künstler zurück in die Charts, verhalf dem Surfrock-Genre zu einem kleinen Revival und inspirierte zahllose Filmemacher, in Sachen Filmmusik neue Wege zu gehen.

6. "Coyote Ugly"

Musik spielt eine wichtige Rolle in "Coyote Ugly" – schließlich ist die Protagonistin Violet Sanford (Piper Perabo) eine Songwriterin, die in New York auf den großen Durchbruch hofft und dabei in der schrägen In-Kneipe Coyote Ugly landet. Während die romantische Komödie bei Fans und Kritikern nur mittelmäßig bis schlecht aufgenommen wurde, startete ihr Soundtrack durch und brachte mehrere Superhits hervor. Vor allem der Track "Can't Fight the Moonlight" von LeAnn Rimes knackte in mehreren Ländern die Top-Ten, heimste Gold und Platin ein, rockte mit mehreren Remixes auch noch die Clubs und ist heute als einer der definitiven Hits der frühen 2000er-Jahre immer noch unvergessen.

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