7 Filme von Darren Aronofsky, die Du gesehen haben musst

In "Mother!" verlangt Darren Aronofsky seinen Zuschauern einiges ab.
In "Mother!" verlangt Darren Aronofsky seinen Zuschauern einiges ab. Bild: © Paramount Pictures 2017

Mit seinem neuesten Werk namens "Mother!" sorgt Darren Aronofsky unlängst für Aufregung in den Kinosälen. Der amerikanische Regisseur, der fern des Mainstreams seine eigene kleine Nische gefunden hat, ist nicht nur für Schockmomente gut, sondern zeichnet zudem surreale und oftmals verstörende Bilderwelten. Obwohl Aronofsky schon seit seinem Spielfilmdebüt "Pi – System im Chaos" 1998 im Filmbusiness mitmischt, ist seine Filmografie recht überschaubar. Diese sieben Filme gehören zu den Highlights aus seiner Karriere.

"Pi – System im Chaos" (1998)

Zu Beginn seiner Karriere machte Aronofsky vor allem mit seinen experimentellen Filmen wie "Pi – System im Chaos" von sich reden. Der Mathematiker Maximillian Cohen glaubt, mit einer 216-stelligen Zahl den Schlüssel zum Verständnis des Universums gefunden zu haben. Bald interessieren sich sowohl Wall-Street-Makler als auch eine fanatische jüdische Glaubensgemeinschaft für seine Entdeckung. Parallel dazu leidet Max zunehmend an Kopfschmerzanfällen, die mit Halluzinationen und Paranoia einhergehen.

Fazit: Realität und Halluzinationen verschwimmen immer mehr in dem Schwarz-Weiß-Film, der den Zuschauer mit auf einen Höllentrip durch die Gehirnwindungen eines Genies mitnimmt.

"Requiem for a Dream" (2000)

In "Requiem for a Dream" nimmt sich Aronofsky dem Thema der Drogensucht an. In dem Film, der auf dem gleichnamigen Roman von Hubert Selby basiert, werden vier unterschiedliche Personen auf ihrem Weg in die Drogensucht und all ihre schrecklichen Konsequenzen begleitet. Nicht nur der junge Harry (Jared Leto), sein Kumpel und seine melancholische Freundin geben sich dem Drogenkonsum hin, auch seine Mutter (Ellen Burstyn) gerät durch Schlankheitspillen in eine Abwärtsspirale aus körperlichem und seelischem Zerfall.

Fazit: Der abschreckende Film gegen jede Form von Sucht bewirkt durch seinen Einsatz von Hip-Hop-Montagen, bei der Bilder in kurzen und schnellen Schnitten wiederholt werden, einen tranceartigen Zustand beim Zuschauer.

"The Fountain" (2006)

Wie in vielen von Aronofskys Filmen wird die tiefere Bedeutung von "The Fountain" nicht auf einem Silbertablett präsentiert. Erzählt wird eine Geschichte auf drei Zeitebenen: die des spanischen Konquistadoren Tomás (Hugh Jackman), der sich im Auftrag seiner Königin (Rachel Weisz) Mitte des 16. Jahrhunderts auf die Suche nach dem Baum des Lebens macht; die des Wissenschaftlers Tommy Creo in der Gegenwart, der versucht ein Heilmittel gegen die tödliche Krankheit seiner Ehefrau zu finden; und schließlich begleiten wir einen Reisenden in ferner Zukunft auf dem Weg zum Stern Xibalbá.

Fazit: "The Fountain" geht mit psychedelisch-schönen Bildern dem Drang des Menschen nach Unsterblichkeit auf den Grund.

"The Wrestler - Ruhm, Liebe, Schmerz" (2008)

In "The Wrestler" wird auf einfühlsame Weise die Geschichte des abgehalfterten Wrestlers Randy (Mickey Rourke) erzählt, dessen besten Tage schon lange hinter ihm liegen. Nach einem Herzinfarkt muss er den Ring für immer verlassen. Seinem Leben Sinn gibt ihm nur die Freundschaft mit der Stripperin Cassidy (Marisa Tomei) und sein Versuch mit seiner Tochter Stephanie (Evan Rachel Wood) wieder in Kontakt zu treten, die er lange vernachlässigt hat.

Fazit: Ein bewegendes Drama rund um einen ehemaligen Wrestlingstar, der am Boden liegt. Die herzzerreißende Performance von Mickey Rourke, der zeitweise selbst als Profiboxer tätig war, wurde für einen Oscar nominiert.

"Black Swan" (2010)

Die ehrgeizige Ballerina Nina (Natalie Portman) steht in "Black Swan" im Fokus. Sie macht sich bei der neuesten Inszenierung des New Yorker Balletts Hoffnungen auf die Hauptrolle in Tschaikowskis "Schwanensee". Obwohl der Regisseur Zweifel daran hat, dass Nina der Doppelrolle des weißen und schwarzen Schwans gewachsen ist, bekommt sie den Part. Doch der Druck durch ihren Regisseur, ihre Mutter und ein neues Ensemblemitglied lösen Halluzinationen bei der jungen Tänzerin aus. Sie verwandelt sich immer mehr zu dem dunklen Schwan, der ihrem Wesen bisher fremd war.

Fazit: Mit Horrorelementen durchsetzter Film aus dem Ballettmillieu, der mit einer überragenden Hauptdarstellerin glänzt. Natalie Portman gewann für ihre Darbietung den Oscar.

"Noah" (2014)

Nicht so recht zu den sonstigen Werken Aronofskys will der Hollywood-Blockbuster "Noah" passen, der die biblische Geschichte um die Arche Noah aufgreift. Noah (Russell Crowe), der in seinen Träumen eine Sintflut vorhersieht, wird von Gott auserwählt eine Arche zu bauen, um gemeinsam mit seiner Familie und jeweils einem Männchen und einem Weibchen jedes Tieres dem Untergang zu entgehen. Sein göttlicher Auftrag gerät jedoch in Gefahr, als sich andere Menschen gewaltsam Zugang zu der Arche verschaffen wollen.

Fazit: Die Bibelgeschichte in neuem Gewand, die übrigens auf einer französischen Comicserie basiert, war zwar finanziell erfolgreich, kann aber nicht mit den anderen Filmen Aronofskys mithalten.

"Mother!" (2017)

Was Aronofsky in seinem neuesten Werk namens "Mother!" eigentlich ausdrücken will, darüber rätselt das ganze Netz. Vordergründig geht es um eine junge Frau, die gemeinsam mit ihrem Gatten und Dichter ein abgeschiedenes Haus auf dem Land bewohnt. Als sich ungebetene Gäste in ihrem Heim einnisten, entwickelt sich das Leben des Titelcharakters zunehmend zu einem immer bedrückender werdenden Albtraum.

Fazit: Eine radikale und vollkommen unberechenbare Mischung aus Psycho- und Horrorthriller, die sich den wenigsten Zuschauern auf Anhieb erschließen wird. Beim Filmfest in Venedig gab es für die verstörende Analogie sogar Buhrufe.

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