7 Fan-Theorien, die Filme deutlich verbessern würden

Ist Neo einem Irrglauben aufgesessen? Und hat die Matrix nie wirklich verlassen? Findige Fans behaupten das in einer interessanten Theorie.
Ist Neo einem Irrglauben aufgesessen? Und hat die Matrix nie wirklich verlassen? Findige Fans behaupten das in einer interessanten Theorie. Bild: © dpa 2017

Was wäre wenn? Das fragen sich Filmfreunde immer wieder, wenn das Finale oder eine Wendung ihres Lieblingswerks sie nicht zufriedenstellt. So entstehen immer wieder Fan-Theorien, die mal total abgedreht und dann wieder sehr logisch erscheinen. Wir haben sieben interessante Beispiele zusammengetragen.

Achtung, Spoiler!
Fan-Theorien gehen gerne auf Schlüsselereignisse in Filmen und Franchises ein. Die Spoiler-Gefahr ist daher groß. Du liest also auf eigene Gefahr weiter.

1. "James Bond": Der ewig junge Superagent

007 ist die Codenummer des berühmtesten Geheimagenten der Welt mit der Lizenz zum Töten. Sein wahrer Name lautet James Bond – oder etwa nicht? Eine "James Bond"-Fan-Theorie beschäftigt sich mit dem zuletzt von Daniel Craig dargestellten Superagenten und dessen scheinbarer Alterslosigkeit. Sean Connery bekam 1962 die Rolle des Helden, der damals 32 Jahre alt war und auf dem Alter seitdem so ziemlich stehen geblieben ist.

Die Theorie: "James Bond" ist ein Codename, der von Agent zu Agent weitergegeben wird und nicht nur einer Person gehört. Das soll auch erklären, warum er immer sein Aussehen ändert und die Figuren um ihn herum weiter altern oder ausgetauscht werden.

Realistisch? Klar, Kohärenz wäre schön. Aber es gibt Argumente gegen die 007-Theorie. Beispielsweise erinnern sich manche Bond-Darsteller an Ereignisse, die ihre Vorgänger erlebten.

2. "Matrix": Der alles sehende Neo

Wer sich durch die "Matrix"-Trilogie geschaut hat, wird nicht nur die starken Qualitätsschwankungen der einzelnen Filme bemerkt haben. Eine Fan-Theorie behandelt jedenfalls den dritten und letzten Teil, "Matrix Revolutions". Hier hat Held Neo seine Kräfte aus der Matrix in die reale Welt transferiert. Beispielsweise kann Neo nun auch im echten Leben die Geschwindigkeit der Dinge manipulieren. Das macht per se aber die ganze Grundidee der Filme unsinnig – weshalb Fans sich etwas dazu überlegt haben.

Die Theorie: Neo und Co. haben in Teil drei die Matrix nie verlassen, sondern sind nur in eine andere Schicht in ihr übergetreten, welche die reale Welt simuliert. Nur deshalb ist Neo noch in Besitz seiner magischen Fähigkeiten.

Realistisch? In den "Matrix"-Filmen ist "Realismus" ein dehnbarer Begriff. Aber die Theorie ist irgendwie logischer als das eigentliche Ende der Trilogie, oder?

3. "Spider-Man": Die pubertierende Spinne

Mit dem neuen Teil der "Spider-Man"-Saga aus dem Hause Marvel spinnen natürlich auch die Fans wieder wilde Theorien in die Welt. Eine besonders interessante psychologische Theorie hat dabei weniger mit "Spider-Man: Homecoming" zu tun, sondern mehr mit dem ersten Tobey-Maguire-"Spider-Man"-Film von 2002.

Die Theorie: In einer Szene des Films bemerkt der leicht menschenscheue Teenager Peter Parker über Nacht drastische Veränderungen an seinem Körper … Kurzum, das ganze "Spider-Man"-Ding ist das Hirngespinst eines Pubertierenden, der mit seinem neuen Zustand nicht klar kommt und sich deshalb in eine Fantasiewelt flüchtet.

Realistisch? Klar, "Spider-Man" kann als Allegorie der Pubertät gelesen werden – muss aber nicht!

4. "Jurassic World": Der fiese DNA-Dino

Ob das Wiederaufleben der "Jurassic Park"-Serie mit "Jurassic World" 2015 wirklich gelungen ist, darüber gibt es geteilte Meinungen. Das hängt auch mit dem Dino-Bösewicht zusammen, der unter Fans umstritten ist. Der Indominus Rex ist bekanntlich eine genetische Mischung aus allerlei tierischen und prähistorischen Zutaten, sei es Chamäleon, Baumfrosch,  T-Rex oder Raptor. Doch woher kommt die sehr hohe Intelligenz des Monsters?

Die Theorie:  Einige Fans vermuten, dass auch menschliche DNA in den Mix geschmuggelt wurde. Nur das erkläre die verspielten, zugleich sadistischen und hyperintelligenten Wesenszüge.

Realistisch? Durchaus. So gemein und berechnend, wie der Genetiker Henry Wu in "Jurassic World" (anders als im Originalfilm) präsentiert wird, ist ihm alles zuzutrauen. Auch will er selbst seinem Chef nicht verraten, welche Gene genau vermischt wurden, um den Indominus Rex zu erschaffen.

5. "Twilight"-Serie: Das monströse Biest Bella

Die umstrittene "Twilight"-Reihe verdankt ihre Beliebtheit unter anderem auch einer aktiven Fan-Community, die sich gerne selbst mal an die Tastatur setzt und die Geschichten weiterspinnt. Aus solcher Fan-Fiction ist auch der Hausfrauen-Sadomaso-Roman "50 Shades of Grey" entstanden, der erfolgreich verfilmt wurde.

Eine relativ simple Fan-Theorie zur original "Twilight"-Reihe erklärt einige Ungereimtheiten der Vampirsaga mit einem kleinen Kniff. Warum etwa können die anderen Vampire Bellas Gedanken nicht lesen? Und warum konnte Edward sie schwängern, obwohl das doch angeblich unmöglich ist?

Die Theorie: Bella ist kein reiner Mensch, sondern teilweise selbst Werwolf.

Realistisch? Nein. Die Theoretiker scheinen sich nicht lange genug mit der "Twilight"-Mythologie beschäftigt zu haben. Drei Punkte sprechen eindeutig gegen die Bella-als-Werwolf-Theorie:

  1. Nur Edward kann Gedanken lesen, kein anderer Vampir hat die Gabe.
  2. Bellas Gabe ist die Blockade von anderen Vampir-Gaben.
  3. Vampire sind fähig, Menschenfrauen zu schwängern – nur hat das vor Bella keine jemals überlebt.

6. "Mein Nachbar Totoro": Die Mädchen und der flauschige Todesgeist

Einer der niedlichsten und schönsten Animes aus dem japanischen Traditionshaus Studio Ghibli bekommt laut einer Fan-Theorie einen düsteren Twist. In "Mein Nachbar Totoro" ziehen zwei Schwestern mit ihrem Vater aufs Land, um näher bei der kranken Mutter zu sein. Die Kleine verirrt sich eines Tages im Wald, die Größere geht auf die Suche nach ihr. Sie begegnen derweil beide dem kuschligen Waldgeist Totoro, einer Mischung aus Bär, Katze und Eule. Warum können aber nur die Mädchen ihn sehen?

Die Theorie: Nun ja, das ist logisch, sagen morbide veranlagte Fans. In Wirklichkeit ist die kleine Mei in einem Waldsee ertrunken, die ältere Satsuki geht auf der Suche nach ihr verloren und verhungert. Die Mädchen sind mausetot!

Realistisch? "Mein Nachbar Totoro" lässt viel Spielraum für Interpretation. Diese Fan-Theorie ist aber, gerade mit Blick auf den insgesamt sehr hoffnungsvollen Grundton des Films, äußerst unwahrscheinlich.

7. Der depressive Zauberschüler

Wo Fantasy im Spiel ist, geht mit Fans gerne mal die Fantasie durch. Eine auch eher fantastische Fan-Theorie dreht sich um den beliebtesten kleinen Zauberer der Welt, "Harry Potter". Der ist laut mancher Theoretiker aber gar kein hochbegabter Magier, sondern schlicht ein höchst traumatisiertes Opfer häuslicher Gewalt.

Die Theorie: Harrys gewalttätige Eltern haben ihn auf eine "spezielle Schule" (oder eher: in die Psychiatrie) geschickt. Voldemort ist derweil nur die dunkle Seite Harrys, die er versucht zu bekämpfen, um wieder gesund zu werden. Plötzlich ist der ganze Zauberlack ab …

Realistisch? ... was wohl kein echter "Harry Potter"-Fan gerne möchte. Es scheint ganz so, als sei diese düstere Lesart von Theoretikern erdacht worden, die von der "Harry Potter"-Reihe nicht verzaubert werden konnten.

Unzählige "Harry Potter"-Theorien spucken durchs Netz. Eine Auswahl an weiteren gibt es hier:

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