Du kannst dem Chrome-Browser mit geheimen Befehlen neue Funktionen entlocken. Dazu gehören experimentelle Funktionen, an denen die Chrome-Entwickler gerade arbeiten. Mit den folgenden 7 geheimen Kommandozeilen-Befehlen wirst Du zum Browser-Profi.
Chrome hat mehr zu bieten, als man als Laie glauben mag. Durch Eingabe bestimmter Befehle in die Adressleiste oben, die auch als Kommandozeile dient, kannst Du auf bekannte und neue Funktionen zugreifen. Die folgenden 7 Befehle sind besonders interessant.
1. Experimentelle Funktionen: "flags"

Gib den Befehl "chrome://flags" in die Adressleiste oben ein und bestätige die Eingabetaste. Nun wirst Du von einem Warnhinweis begrüßt: "Vorsichtig, diese Experimente können gefährlich sein!" Hier kannst Du neue Einstellungen aktivieren, die Chrome-Entwickler gerade testen. Dazu gehören etwa "Experimentelle Canvas-Funktionen" und "Schnelles Schließen von Tabs und Fenstern". Aber gib Acht: "Es ist sogar möglich, dass Ihr Browser spontan in Flammen aufgeht", warnt Google spaßhaft. Tatsächlich können beim Experimentieren Deine Daten gelöscht und Deine Sicherheits- und Datenschutzeinstellungen unerwartet manipuliert werden. Der Browser wird zum Glück aber nicht wirklich abbrennen.
2. Spuren löschen: "settings/clearBrowserData"

Mit dem Befehl "chrome://settings/clearBrowserData" rufst Du mit einem Schritt die Chrome-Einstellung "Browserdaten löschen" auf. Wenn Du das häufiger tust, kann es sich lohnen, diesen Befehl wiederholt aus den Vorschlägen in der Adressleiste hervorzuholen. Hier kannst Du etwa Cookies löschen oder Du schaffst mehr Speicherplatz durch das Löschen von Bildern und Dateien im Cache.
3. Immer Inkognito: Zielpfad bearbeiten

Du kannst Dir das Löschen der Browserdaten auch ersparen, wenn erst gar keine gespeichert werden. Das erlaubt der Inkognito-Modus von Chrome. Um bei jedem Chrome-Start automatisch den Inkognito-Modus aufzurufen, hilft Dir die Kommandozeile allerdings nicht. Gehe stattdessen so vor: Schließe alle Fenster, sodass Du die Google Chrome-Verknüpfung auf dem Desktop siehst. Am besten erstellst Du nun einem neue Verknüpfung für Chrome im Inkognito-Modus via "Rechtsklick > Verknüpfung erstellen".
Nun machst Du einen Rechtsklick auf die neue Verknüpfung und gehst auf "Eigenschaften > Ziel". Dort ergänzt Du den Eintrag im Zielpfad um " -incognito" (inklusive Leerzeichen vor dem Trennstrich!). Nun klicke auf "Übernehmen" und "OK". Öffnest Du Chrome mit der bearbeiteten Verknüpfung, dann ist immer gleich der Inkognito-Modus aktiviert.
4. Liste aller Geheimbefehle: "chrome-urls"

Wenn Du Dir alle Chrome-Befehle einmal in einer Liste ansehen möchtest, rufst Du "chrome://chrome-urls/" auf. Die Befehle kannst Du dort auch gleich via Link öffnen. Mit den Befehlen unter "For Debug" führst Du einen Absturz von Chrome herbei. Diese solltest Du nur aufrufen, wenn Du weißt, was Du tust.
5. Online-Statistiken: "net-internals"

Der Profi-Befehl schlechthin ist vielleicht "chrome://net-internals". Dort findest Du Informationen über die DNS-Einträge, die Proxy-Konfiguration, Website-Sitzungen, HSTS-Einstellungen, Cache-Statistiken und mehr. Kurzum: Statistiken über den Netzverkehr.
6. Was macht die Grafikkarte? "gpu"

Die Grafikkarte Deines Rechners unterstützt einige Funktionen des Chrome-Browsers. Falls Dich interessiert, wofür sie verwendet wird ("Hardware accelerated") und wofür nicht ("Software only"), so gibt es für Dich einen Kommandozeilen-Befehl: "chrome://gpu".
7. Zurücksetzen: "settings/resetProfileSettings"

Nachdem Du verschiedene Geheimbefehle ausprobiert hast, möchtest Du vielleicht die Einstellungen von Chrome zurücksetzen. Das gelingt Dir schnell mit dem Befehl "chrome://settings/resetProfileSettings". Sofern Du Google nicht von Deinen vorherigen Einstellungen in Kenntnis setzen möchtest, entfernst Du zuvor das Häkchen unten bei "Tragen Sie zur Verbesserung von Google Chrome bei, indem Sie die aktuellen Einstellungen melden." Schon startet Google wieder mit den Werkseinstellungen.