"Mit Kindern zusammen zu sein, ist Balsam für die Seele", so sagte einst Fjodor Dostojewski. Doch nicht alle Kinder haben eine beruhigende Wirkung: Wir stellen acht Horrorfilme vor, in denen Kinder als Protagonisten vor allem eines verbreiten: Angst und Schrecken.
Von Elmar Loof
- Damien – "Das Omen" (1976)
- Samara – "The Ring" (2002)
- Regan – "Der Exorzist" (1973)
- Gage – "Friedhof der Kuscheltiere" (1989)
- Esther – "Orphan" (2009)
- Henry Evans – "Das zweite Gesicht" (1993)
- Red Queen – "Resident Evil" (2002)
- Grady Twins – "The Shining" (1997)
Damien – "Das Omen" (1976)
Robert und Katherine sind ein glückliches Paar. Das Glück hat jedoch ein jähes Ende, als die schwangere Katherine eine Fehlgeburt erleidet. Auf Anraten eines Priesters nimmt ihr Mann ein fremdes Baby auf – ohne Katherine Bescheid zu sagen. Bezeichnenderweise wurde dieses Kind namens Damien zur 6. Stunde des 6. Tages im 6. Monat geboren, was für Teufels-Experten ein Hinweis auf die satanische Herkunft des Kindes sein könnte. Kurz gesagt: Damien stellt sich nicht als das pflegeleichteste Kind heraus. Nach dem Erfolg des ersten Teils folgten noch drei weitere Teile sowie eine Neuverfilmung des Originals. Weiterhin ist noch eine Serie über Damien in Planung.
Samara – "The Ring" (2002)
In der Neuverfilmung des japanischen Originals geht es um ein mysteriöses Video, das mit einem Fluch behaftet sein soll. Die Legende besagt, dass jeder, der das Video gesehen hat, im Anschluss einen Anruf erhält, bei dem eine Stimme "Sieben Tage" sagt. Nach Ablauf der Zeit sterben die Betrachter aus unerklärlichen Gründen. Im Video selbst ist neben albtraumhaften Szenen immer wieder ein junges Mädchen namens Samara in einem dreckigen weißen Kleid zu sehen. Auch wenn die mittlerweile 26-jährige Schauspielerin von Samara (Daveigh Chase) im normalen Leben nicht so düster aussieht, so dürfte vielen noch die Szene im Gedächtnis sein, als Samara aus einem Fernseher heraustritt und nicht nur Noah in Angst und Schrecken versetzt.
Regan – "Der Exorzist" (1973)
Regans Mutter Chris ist besorgt, als ihre Tochter immer öfter ausfallende Ausdrucksweisen verwendet. Nach und nach wird die 12-Jährige immer vulgärer und aggressiver, sodass ihre Mutter und die Ärzte keine andere Möglichkeit mehr sehen: Sie bitten Jesuitenpater Damien Karras einen Exorzismus durchzuführen. Regan ist am Ende des Films zwar wieder ein normales Mädchen, ihre vorherigen Auftritte im Film zeigen sie jedoch als geifernden, vom Dämonen besessenen Menschen. Für Aufsehen sorgte unter anderem die Szene, als Regan nahezu spinnenartig rücklings auf allen vieren die Treppe herunterlief.
Gage – "Friedhof der Kuscheltiere" (1989)
Der Blondschopf Gage ist eine wahre Frohnatur, bis er leider durch einen Unfall ums Leben kommt. Sein Vater ist untröstlich und begräbt ihn, gegen den Ratschlag seines Nachbarn, auf einem ehemaligen Indianerfriedhof. Dadurch erwacht Gage zwar zum Leben, ist nun jedoch von Grund auf böse: Gage bringt zuerst den Nachbarn Judd und anschließend seine eigene Mutter mit einem Skalpell um. Gestoppt wird der Kleine durch seinen Vater, der ihn mit einer Giftspritze endgültig ins Reich der Toten befördert.
Esther – "Orphan" (2009)
Das Paar Kate und John Coleman adoptieren nach einer Fehlgeburt die neunjährige Esther. Schon bald darauf beginnen die Probleme: Esther schürt Intrigen innerhalb der Familie, verbreitet Lügen und schreckt nicht einmal vor Mord zurück. Nach außen wirkt Esther allerdings wie ein unschuldiges Mädchen, das niemandem ein Haar krümmen würde. Wie heißt es doch so passend: Stille Wasser sind tief.
Henry Evans – "Das zweite Gesicht" (1993)
Macaulay Culkin dürfte vielen Filmfans als Kevin aus den "Kevin allein zu Haus"-Filmen bekannt sein. Dort verteidigte der kleine Blondschopf das Haus gegen zwei Einbrecher. In "Das zweite Gesicht" sieht Culkin zwar noch genauso sympathisch aus wie bei den Kevin-Filmen, dieses Mal täuscht allerdings der äußere Eindruck: Henry Evans ist keineswegs ein liebenswerter Junge, unter anderem ist er für den Tod seines eigenen Bruders verantwortlich. Sein Cousin Mark ist der Einzige, der erkennt, dass es sich beim unschuldig wirkenden Henry um einen Psychopathen handelt. Die Frage ist nur: Wie kann er das den anderen Familienmitgliedern klar machen?
Red Queen – "Resident Evil" (2002)
Bei der Red Queen handelt es sich um das KI-gesteuerte Abwehrsystem des unterirdischen Hive-Labors der Umbrella Coproration. Offenbar ist das System außer Kontrolle geraten, weswegen ein Team von Spezialisten versuchen soll, es abzuschalten. Repräsentiert wird die Red Queen im Film durch ein rötliches Hologramm in Gestalt eines Mädchens, welches das Team davor warnt, das Sicherheitssystem abzuschalten. Mit zuckersüßer Stimme bittet es noch darum, die Entscheidung zu überdenken, jedoch ohne Erfolg: Das Team um Alice (Milla Jovovich) schaltet die KI ab. Das Hologramm-Mädchen dreht sich danach zu Alice um, und bevor es erlischt, sagt es nur noch "Ihr werdet alle hier unten sterben." Gänsehaut pur.
Grady Twins – "The Shining" (1997)
Die Grady-Zwillinge sind nur zwei der verstorbenen Mord-Opfer, die Danny im Overlook-Hotel begegnen – aber sie bleiben durch ihre geisterhafte Erscheinung dem Zuschauer mit Sicherheit im Gedächtnis. Danny begegnet den beiden Geistern im Flur, wo sie ihn mit dünnen Stimmchen einladen, mit ihnen zu spielen. Danny sieht dabei auch, wie die beiden nach ihrem grausamen Tod aussahen. Sicher ist nur eins: Den Zwillingen möchte man weder in lebendiger noch in Geisterform begegnen.