8 mögliche Innovationen für das Smartphone der Zukunft

Eine Face-ID-ähnliche Technologie könnte sich als neuer Sicherheitsstandard etablieren.
Eine Face-ID-ähnliche Technologie könnte sich als neuer Sicherheitsstandard etablieren. Bild: © TURN ON 2017

Was bringt die Smartphone-Zukunft? Prophezeiungen sprechen über ewig haltende Akkus und durchsichtige Displays. Wir haben acht Technologien ausfindig gemacht, die zum Teil wirklich das Smartphone der Zukunft prägen könnten.

1. Wireless Charging mit Kabel-Geschwindigkeit

Kabelloses Laden nach dem Qi-Standard bieten einige Android-Smartphones schon lange. Nur iPhones sind kürzlich erst auf den Zug aufgesprungen. Das Hauptproblem mit Wireless Charging besteht aktuell darin, dass die Smartphones viel länger zum Aufladen brauchen als mit dem Kabel. Das könnte sich allerdings bald ändern.

Das Unternehmen WiTricity entwickelte eine Magnetresonanz-Ladetechnologie, die im Laptop Dell Latitude 7285 heute schon zum Einsatz kommt. Der Clou: Das Notebook lädt auf dem Ladepad genauso schnell auf wie über das Kabel. Noch kostet das Notebook-Ladepad 200 US-Dollar, aber es ist zu erwarten, dass der Preis der Technologie sinken und sie irgendwann auch für Smartphones zur Verfügung stehen wird.

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Kabelloses Laden wird wahrscheinlich bald so schnell funktionieren wie das Aufladen mit Kabel. Bild: © YouTube/DetroitBORG 2017

2. Face ID ersetzt Fingerabdruckscanner

Mit Face ID konnte Apple die Gesichtsscanner-Technologie entscheidend weiterentwickeln. Die Face-ID-Sensoren erstellen ein 3D-Modell des Gesichts statt nur ein Foto. Nun arbeiten die Hersteller von Android-Smartphones daran, eine Face-ID-ähnliche Technologie in zukünftigen Flaggschiffen unterzubringen. Derweil soll der Fingerabdrucksensor unter dem Display nur ein kurzes Dasein fristen. Wie es aussieht, gehört die Zukunft Face ID.

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Eine Technik wie Face ID könnte in ein paar Jahren auch bei Android-Flaggschiffen den Fingerabdrucksensor ablösen. Bild: © TURN ON 2017

3. Großer Ausbau von Augmented Reality

Auch Augmented Reality ist als solches nicht neu im Smartphone-Bereich. Vor allem die Sony-Xperia-Smartphones haben schon vor Jahren mit Augmented-Reality-Features auf sich aufmerksam gemacht. Dann kam der Riesenhit Pokémon Go. Apple konnte inzwischen auch die AR-Technologie ein Stück weiterentwickeln. Die Ikea-App für iOS ist eine nützliche Anwendung der nächsten AR-Generation: Du kannst Dir damit vor dem Kauf ansehen, wie Möbel in Deiner Wohnung aussehen werden.

4. Faltbare Smartphones

Jahrelang ist eine futuristische Technologie im Gespräch, und wenn sie dann wirklich auf den Markt kommt, interessiert sie die meisten Anwender nicht. So war es etwa bei Smartphones mit 3D-Displays wie dem HTC Evo 3D. Nun hat ZTE ein faltbares Smartphone mit zwei Displays angekündigt, das Axon M – noch vor dem viel diskutierten Samsung Galaxy X. Aber ZTE konnte nicht dasselbe Interesse auf seine Innovation lenken wie größere Hersteller. Dabei ist das Axon M durchaus innovativ. Das Zweitdisplay vergrößert auf Wunsch die nutzbare Fläche und bleibt ansonsten unscheinbar.

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Das ZTE Axon M mit zwei Displays wurde bereits offiziell vorgestellt. Bild: © ZTE 2017

5. 3D-Displays und Hologramme

Wie oben erwähnt, gab es bereits Smartphones mit einem 3D-Display: Das HTC Evo 3D und das LG Optimus 3D. Auf ihren Displays konntest Du ohne 3D-Brille dreidimensionale Inhalte wie Videos und Spiele betrachten. Das Feature wurde von den App-Entwicklern aber nicht hinreichend unterstützt und von vielen Nutzern eher als Gimmick wahrgenommen.

Aktuell arbeitet der Hersteller Red an der nächsten Generation von 3D-Smartphones. Das Hydrogen One funktioniert mit Holografie-Technik. Wie einst bei 3D-Displays gibt es Zweifel am Angebot passender Inhalte, wobei das Hydrogen One diese beim Marktstart vielleicht ausräumen kann. Es wird sich zeigen, ob die Nutzer den 3D-Displays eine zweite Chance gewähren.

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Das HTC Evo 3D war im Jahr 2011 mit Dual-Kamera und 3D-Display eine echte Innovationsbombe. Bild: © HTC 2017

6. Nachtsicht dank Wärmebildsensor

Unbeachtet von der breiten Masse hat es eine weitere innovative Technologie vor Kurzem zur Marktreife gebracht: Der Wärmebildsensor. Er wurde erstmals im robusten Outdoor-Smartphone Cat S60 verbaut. Ingenieure, Handwerker und Elektriker können den Sensor etwa nutzen, um Hitzeverlust bei Fenstern und Türen zu entdecken, um Lücken bei der Wärmedämmung aufzuspüren und um überhitzende elektrische Geräte und Drähte ausfindig zu machen.

Derweil setzen normale Nutzer den Wärmebildsensor zum Beispiel dazu ein, um bei fast völliger Dunkelheit zu sehen. So wird das Smartphone zum Nachtsichtgerät. Vielleicht sollte man die Idee nicht zu früh abtun: GPS wurde ursprünglich nur für militärische Anwendungen genutzt und ist nun in jedem Smartphone anzutreffen. Bullit, der Hersteller der Cat-Handys, glaubt jedenfalls, dass Wärmebildkameras in ein paar Jahren ein Mainstream-Feature sein werden.

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Das Cat S60 ist das erste Smartphone mit einer Wärmebildkamera. Bild: © Cat 2017

7. Enorme Akkulaufzeit

Eher skeptisch sind wir, wenn es um eine dramatisch höhere Akkulaufzeit geht. Forscher arbeiten zwar an neuen Akku-Technologien wie Lithium-Schwefel-Akkumulatoren, an Superkondensatoren, an Solid-State-Akkus, an Wasserstoffbrennstoffzellen und so weiter, aber große Behauptungen über Super-Akkus gibt es schon, seit Wissenschaftler Fördergelder haben möchten.

Tatsächlich wuchsen die Akkukapazitäten bislang um ungefähr sechs Prozent pro Jahr, so der Computerwissenschaftler Dr. Kevin Curran von der Ulster University gegenüber The Inquirer. Die Akku-Verbesserungen führten aber aufgrund von größeren Displays mit höheren Auflösungen und leistungsfähigeren Chips kaum zu längeren Laufzeiten. Wahrscheinlich wird das nicht ewig so weitergehen und die Akkulaufzeit von Smartphones wird sich im Schnitt etwas erhöhen – aber Wunder solltest Du keine erwarten.

8. Durchsichtige Displays

Es tauchen zwar immer wieder Prototypen und Konzeptdesigns von Smartphones mit durchsichtigen Displays auf, aber es stellt sich die Frage nach dem praktischen Nutzen. Warum sollte jemand durch sein Smartphone hindurchsehen wollen? Möchtest Du nicht lieber auf Dein Smartphone blicken? Die Funktionalität solcher transparenter Displays mit eingeblendeten Inhalten würde außerdem stark vom Umgebungslicht abhängen.

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Technisch sind transparente Displays wie dieses von Samsung zwar umsetzbar, aber einen praktischen Nutzen haben sie in Smartphones eher weniger. Bild: © TURN ON 2017
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