8 Smartphones & Handys mit ziemlich sinnlosen Features

Du fühlst Dich an eine Rolex erinnert? Der Uhren-Look ist bei diesem Luxushandy absolut gewollt.
Du fühlst Dich an eine Rolex erinnert? Der Uhren-Look ist bei diesem Luxushandy absolut gewollt. Bild: © Aesir Copenhagen 2017

Smartphones sind doch alle gleich? Stimmt nicht! Schon zu Handy-Zeiten verlangten die Käufer nach immer neuen Funktionen – und die Hersteller reagierten mit einigen sehr eigenwilligen Ideen. Hier kommen acht Smartphones und Handys mit teils außergewöhnlichen, teils obskuren, aber größtenteils sinnlosen Features.

1. LG G Flex – Der Curved-Screen

Ausgefallen – so lautete damals unser Testfazit zum LG G Flex 2. Hätte das Smartphone mit seinem Curved-Screen nicht wenigstens ordentliche Specs unter der Haube gehabt, wäre das wohl allerdings deutlich anders ausgefallen. Beim Vorgänger mit seiner übertriebenen Kurve in Body und Screen fragte man sich nämlich vor allem noch: Warum, LG? Was bei Fernsehern zur Immersion, dem Eintauchen ins Geschehen, beitragen soll, ergibt auf kleinen Smartphone-Displays nicht wirklich Sinn. Und bequemer in der Hand lag das LG G Flex dadurch auch nicht. Immerhin: Der erwartete Nachfolger G Flex 3 kam dann doch nicht zur IFA 2016 ...

 2. Samsung Galaxy Beam – Der integrierte Beamer

Das Samsung Galaxy Beam sollte sich 2012 an alle diejenigen richten, die ihren Freunden schnell etwas von ihrem Smartphone zeigen wollten, ohne es zu teilen. Das Mittelklasse-Modell brachte nämlich einen integrierten Beamer mit. Auf bis zu 50 Zoll sollte das Galaxy Beam Inhalte projizieren – sollte. Gemacht hat es das eigentlich nur in absoluter Dunkelheit und auf einem perfekten Untergrund. Ansonsten war kaum etwas zu erkennen und die Beamer-Funktion, die das Smartphone dick und teuer machte, damit ziemlich nutzlos. Ach ja, am Akku hat das Beamen natürlich auch ordentlich gesaugt.

3. Motorola Moto X – Quick Capture per Dreh im Handgelenk

In diesem Fall war nicht das ganze Smartphone sinnlos, aber eine Funktion, mit der es beworben wurde. Das Motorola Moto X von 2013 sollte damit punkten, keinen wichtigen Fotomoment mehr zu verpassen. Dafür verpasste der Hersteller dem Modell das sogenannte Quick-Capture-Feature: Ein schneller Dreh des Handgelenks sollte das Smartphone aus dem Stand-by aufwecken und die Kamera-App starten. Der Nutzer musste "nur" noch fokussieren und auslösen. In der Praxis funktionierte das jedoch kaum schneller als das reguläre Entsperren eines Top-Smartphones – und auch nur, wenn die Geste auf Anhieb erkannt wurde.

4. Nokia 7280 – Das Spiegel-Handy

Schon zu Handy-Zeiten wurden Hersteller äußerst kreativ, um neue Käufergruppen zu erschließen. Nokia zum Beispiel. Die Finnen hatten nicht nur eigene Handys und Handy-Smartphone-Hybriden für Gamer oder Musik-Fans im Programm. Einige Modelle wie beispielsweise das Nokia 7280 richteten sich auch gezielt an Frauen. Das sehr eigenwillig als länglicher Stick designte Handy besaß einen Screen, der im ausgeschalteten Zustand gleichzeitig als Spiegel fungierte. Allerdings war das Design so unkomfortabel wie ungewöhnlich – und ohne Tastatur quasi nur zum Annehmen von Anrufen geeignet. Mal ehrlich: Hättest Du das Nokia 7280 überhaupt als Handy erkannt?

5. Sony Ericsson Xperia PLAY – Das sinnlose Gamepad

Die Idee war vielversprechend: ein Sony-Smartphone mit ausziehbarem Gamepad und PlayStation-Branding. Im Gegensatz zu Sonys wahren Handheld-Konsolen, der PlayStation Portable oder der PlayStation Vita, hatte das Xperia PLAY aber einen schwerwiegenden Nachteil: Es war nur mit Spielen kompatibel, die für Android veröffentlicht wurden. Und davon unterstützten nur ganz wenige das ausfahrbare Gamepad. Das Smartphone-Display wirkte mit seiner Auflösung von 854 x 480 Pixeln bereits zum Marktstart 2011 überholt und ein horrender Preis schreckte auch die letzten Interessenten ab.

6. Kyocera Echo – Der zweite Bildschirm

Ein ähnliches Konzept verfolgte das ebenfalls 2011 erschienene Kyocera Echo. Statt eines ausziehbaren Gamepads bot das japanische Smartphone allerdings einen ausklappbaren zweiten Screen. Die beiden 3,5-Zoll-Touchscreens sollten sich sowohl unabhängig voneinander als auch als größere Display-Einheit nutzen lassen. Allerdings funktionierte das nur mit speziell dafür optimierten Apps – und davon gab es, wie Du Dir sicher denken kannst, nicht sehr viele. Zudem war man zu der Zeit noch zu weit von einem randlosen Design entfernt, als dass die Nutzung als große Display-Einheit Spaß gemacht hätte. Viel Display hieß dafür natürlich auch: geringe Akkulaufzeit ...

7. HTC Evo 3D – Die Dual-Kamera für 3D-Fotos

Es war nicht einmal das erste Smartphone mit 3D-Konzept: Kurz vor dem HTC Evo 3D war bereits das LG Optimus 3D erhältlich. Mit 699 Euro im Jahr 2011 war das HTC-Modell auch wahrlich kein Schnäppchen. Besonderheit sollten Kamera und Display sein, die in der Lage waren, 3D-Aufnahmen zu erstellen und wiederzugeben. Die damit entstandenen Fotos wirkten wohl noch einigermaßen okay, die Videos hingegen konnte man vergessen. Und auch für 3D-Spiele war die Technik einfach noch nicht ausgereift genug. Über kurz oder lang strengte dieses Feature die Augen an – und war damit eher nutzlos.

8. Aesir Æ+Y by Yves Béhar – Die Rolex unter den Handys

Luxusuhr oder Handy? Diese Frage konnte man sich angesichts des Aesir Æ+Y by Yves Béhar durchaus stellen. Das passiert also, wenn man Designern aus der Luxusindustrie freie Hand beim Gestalten eines Mobiltelefons lässt. Zwar ist das komplette Handy mithilfe von Techniken aus der Schmuck- und Uhrenproduktion handgefertigt. Allerdings kann das in der 18-Karat-Goldversion 59.000 Dollar teure Handy nicht viel mehr als telefonieren. Während sich HTC 2011 bereits an 3D-Smartphones versuchte, brachte Luxusmarke Aesir Copenhagen also ein verdammt teures Handy ohne Kamera, ohne GPS, ohne E-Mail-Funktionen oder großartige App-Unterstützung auf den Markt. Wie oft das Modell wohl verkauft wurde?

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