App-Berechtigungen unter Android: 8 Dinge, die Du wissen solltest

Wir verraten Dir, was Du über die App-Berechtigungen von Android wissen musst.
Wir verraten Dir, was Du über die App-Berechtigungen von Android wissen musst. Bild: © TURN ON 2017

App-Berechtigungen bestimmen, was eine Applikation alles auf Deinem Android-Smartphone darf. Doch wo liegen die Unterschiede bei den jeweiligen Berechtigungen und worauf musst Du bei der Erteilung der Rechte achten? Wir haben 8 Tipps zusammengestellt.

Bei App-Berechtigungen wird zwischen zwei verschiedene Arten unterschieden: Einerseits gibt es sogenannte Pauschalberechtigungen. Diese werden schon vor der Installation abgefragt und sind für die App notwendig. Wesentlich wichtiger sind allerdings die Berechtigungen, die sich nach der Installation anpassen lassen.

1. Berechtigungen ändern und einschränken

Die sogenannten Laufzeitberechtigungen können der App nach der Installation erteilt oder gegebenenfalls wieder entzogen werden. Diese Berechtigungen sind wesentlich moderner und können bequem über die Systemeinstellungen angepasst werden. Voraussetzung ist allerdings, das auf dem Gerät mindestens Android 6.0 oder eine neuere Version läuft.

Doch die Begriffe für die Berechtigungen haben zwei große Nachteile: Zum einen sind Ausdrücke wie "Internet" wenig präzise, zum anderen verstecken sich hinter den Begriffen meist mehrere Rechte, die nicht weiter angegeben sind. Welche genau das sind, ist auf den ersten Blick oft nicht direkt erkennbar. Wir sagen, wo Du die Berechtigungen anpasst und was genau dahinter steckt.

2. App-Einstellungen lassen sich anpassen

Wenn Du sehen willst, welche der installierten Apps über welche Zugriffsrechte verfügen, musst Du dafür zuerst in die Systemeinstellungen gehen. Anschließend begibst Du Dich in den Unterpunkt "Apps" und findest dort eine Auflistung aller installierten Apps. Wählst Du diese nun aus, kannst du Anschließend unter "Berechtigungen" sehen, welche Berechtigungen im einzelnen für diese App erteilt wurden. Diese kannst Du nun je nach Wunsch auch wieder entziehen.

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Unter "Einstellungen > Apps > Berechtigungen" kannst Du die Berechtigungen anpsassen. Bild: © Screenshot Samsung/TURN ON 2018

Auf einigen Android-Geräten ist die Menüstruktur etwas anders aufgebaut. Huawei-Besitzer finden die Einstellungen zum Bearbeiten der Berechtigungen etwa unter "Einstellungen > Apps & Berechtigungen > Berechtigungen" und können dort die verschiedenen Kategorien für Berechtigungen einblicken und anpassen. Wie oben schon erwähnt, funktioniert das nur unter Android 6.0 oder neuer.

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Die Berechtigungen für Apps müssen in Android 6.0 nicht mehr bei der Installation erteilt werden. Bild: © TURN ON 2015

3. Internetzugriff

Diese Berechtigung versteckt sich hinter dem Oberpunkt "Weitere Berechtigungen" oder "Zusätzliche Berechtigungen", ist aber ein durchaus wichtiger Punkt: Wenn eine Applikation nämlich Zugriff auf das Internet hat, bedeutet es, dass die App über die Mobilfunkanbindung alle möglichen Daten an Server der App-Produzenten senden darf. Bei den meisten Android-Geräten lässt sich dies auch nicht einschränken, lediglich die Versendung von Daten im Hintergrund kann hier reguliert werden.

4. Telefon

Dies ist eine App-Berechtigung, die mit besonderer Vorsicht genossen werden sollte: Wenn eine Anwendung Zugriff auf Dein Telefon hat, kann sie Telefonnummern wählen, ohne dass Du davon etwas mitbekommst. Einige Apps wie beispielsweise Skype benötigen diese Rechte, um Anrufe durchführen zu können. Daher solltest Du vorher gut überlegen, ob es sich bei der App um eine notwendige Berechtigung handelt, oder ob sich eventuell eine Malware-App versucht, unberechtigte Zugriffe zu verschaffen.

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Nicht jede Android-App muss Zugriff auf Telefoniefunktionen erhalten. Bild: © TURN ON 2016

5. SMS

Auch wenn mittlerweile SMS als Nachrichtensystem von modernen Messenger-Programmen abgelöst wurden, so ist diese Berechtigung durchaus wichtig: Normalerweise versenden Applikationen Kurznachrichten erst nach Deiner Zustimmung. Falls es sich allerdings um eine bösartige App handelt, kann diese ohne Dein Wissen per SMS etwa kostenpflichtige Abos abschließen. Dies wiederum sorgt dafür, dass am Ende des Monats gegebenenfalls eine deftige Rechnung auf Dich wartet.

6. Fotos/Medien/Dateien oder Speicher

Dies ist wohl eine der meistgeforderten Berechtigungen von Apps. Sie bedeutet, dass eine Anwendung Zugriff auf den Speicher des Smartphones hat. Dies ist nachvollziehbar, da die meisten Apps ihre Daten abspeichern müssen und alleine deswegen den Zugriff benötigen. Messenger-Apps beispielsweise benötigen den erweiterten Zugriff auf Deine Fotos, um diese über die App versenden zu dürfen. Allerdings könnten getarnte Malware-Apps auch durch diesen Zugriff private Dateien verschicken.

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WhatsApp benötigt zum Versenden von Fotos Zugriff auf den Android-Speicher. Bild: © TURN ON/WhatsApp 2016

7. Geräte- und App-Verlauf

Eine der wohl wichtigsten Berechtigungen: Damit ausgestattet darf eine App die Aktivitäten am Smartphone aufzeichnen: Wann Du es benutzt hast, wie lange Du telefoniert hast und welche Apps Du derzeit verwendest. Diese Berechtigung sollte nur nach sorgfältiger Überlegung vergeben werden. Andererseits kann die Aufzeichnung dieser Aktivitäten bei der Fehleranalyse helfen.

8. Standort

Sinn und Zweck dieser Berechtigung ist eindeutig: Die jeweilige App erfährt, wo Du Dich gerade aufhältst, vorausgesetzt natürlich, das GPS-Modul ist eingeschaltet. Im Zweifelsfall kann die App so genau nachvollziehen, wo Du zu welchem Zeitpunkt warst und ein komplettes Bewegungsprofil erstellen. Für Navi-Apps ist allerdings der Standort-Zugriff ein Must-Have, um Dich bequem zu Deinem Ziel lotsen zu können.

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