Ob "Assassin's Creed Unity", "Batman: Arkham Knight" oder "World of Warcraft" – viele Spiele-Launches der letzten Jahre waren regelrechte Katastrophen. Die Games kamen entweder verbugt oder unfertig auf den Markt und hatten in vielen Fällen auch mit anderen Fehlern zu kämpfen. Wir haben die neun schlimmsten Titel der letzten Jahre zusammengefasst.
Echte Gamer kennen das Gefühl: Ein neuer Spiele-Blockbuster wird angekündigt und schon Monate vor dem Release schrauben die Entwickler mit Teasern und Info-Häppchen die Erwartungen in ungeahnte Höhen. Ja, Videospiele sind eine emotionale Angelegenheit und die Vorfreude auf einen neuen Blockbuster ist fast so schön wie das Zocken selbst. Aber was, wenn sich das versprochene Topspiel am Ende als Rohrkrepierer entpuppt? Viele Spiele-Blockbuster der letzten Jahre sorgten nach dem Release aufgrund von Bugs und Performance-Problemen vor allem für Frust. Wir haben die neun katastrophalsten Spiele-Launches der letzten Jahre zusammengefasst.
1. "Assassins Creed Unity" (2014)
Die "Assassin's Creed"-Reihe gehört zu den populärsten Spieleserien der letzten Jahre. Mit "Assassin's Creed Unity" veröffentlichte Ubisoft im November 2014 den ersten Ableger für die Next-Generation-Konsolen PlayStation 4 und Xbox One. Bereits Monate vor dem Release wurden die Erwartungen der Fangemeinde in ungeahnte Höhen geschraubt, sollte doch die Spielwelt größer und schöner als je zuvor sein. Zum Release entpuppte sich das Spiel dann allerdings leider nur als halbfertig. Unzählige Grafik- und Gameplay-Fehler sorgten nicht nur für Frust, sondern auch dafür, dass einige Missionen zunächst gar nicht beendet werden konnten. Erst nach zahlreichen Patches gelang es den Entwicklern, das Spiel auf ein vorzeigbares Niveau zu bringen.
2. "Sim City" (2013)
Größer, schöner, tiefgründiger und natürlich vor allem besser – die Neuauflage des Spiele-Klassikers "Sim City" wurde von EA mit markigen Worten beworben. Doch bereits vor dem Release sorgte die Ankündigung eines dauerhaften Online-Zwangs für Verwunderung. Laut Entwickler sollte dieser jedoch dafür sorgen, dass dem Spieler zusätzliche Rechenpower in der Cloud zur Verfügung steht. Nur so würden sich die riesigen Städte überhaupt darstellen lassen.
Blöd nur, dass sich die Städte im fertigen Spiel als viel kleiner entpuppten als in allen Vorgängern. Zudem sorgte die Anbindung an den Cloudspeicher zum Launch dafür, dass der Titel wegen überlasteter Server für viele Käufer tagelang nicht spielbar war. Doch damit nicht genug: Auch das Game selbst konnte nicht das halten, was EA versprochen hatte. So entpuppte sich das Mikromanagement in den Städten als aufgesetzt und viele Aktionen des Spielers hatten überhaupt keinen Einfluss auf die tatsächliche Stadtentwicklung. Als Reaktion auf den verpatzten Start schenke EA den enttäuschten Gamern ein kostenloses Spiel als Download.
3. "World of Warcraft" (2004)
Auch der Launch von "World of Warcraft" war 2004 eine frustrierende Angelegenheit. Das lag aber nicht an der schlechten Qualität des Spiels, sondern am großen Erfolg. Bereits in den ersten Stunden nach der Öffnung der Server war der Ansturm so groß, dass die Spiele-Server von Blizzard unter der Last schlicht zusammenbrachen. Bei Spielern sorgte das zwar für Frust, aber nicht zur Abkehr. Viele wollten "World of Warcraft" trotzdem zocken und es dauerte Monate, bis Blizzard einen stabilen Betrieb des Titels gewährleisten konnte.
4. "Batman Arkham Knight" (2015)
Der vierte Teil der beliebten Arkham-Reihe feierte seinen Release am 23. Juni 2015 und hatte vor allem auf dem PC mit massiven technischen Problemen zu kämpfen. Die Bugs waren so gravierend, dass der Publisher Warner Bros. den Verkauf der PC-Fassung von "Batman: Arkham Knight" nach nur zwei Tagen wieder einstellen musste – ein absolutes Novum in der Geschichte der Videospiele. Erst Monate später wurde das Game in einer überarbeiteten Version wieder für den PC angeboten. Doch beendet waren die Probleme damit keineswegs. Auch nach dem zweiten Release war der Titel noch so voller Fehler, dass Warner Bros. den Käufern mittlerweile auf Wunsch eine Umtausch-Aktion anbietet, mit der sie ihr Geld zurückbekommen.
5. "Final Fantasy XIV" (2010)
Auch "Final Fantasy XIV" feierte bei seinem Release im Jahr 2010 einen regelrechten Katastrophenstart. Als das Online-Rollenspiel für den PC erschien, sorgten die zahlreichen Bugs schnell für Kritik bei den Gamern und kratzten an dem bis dahin makellosen Ruf der "Final Fantasy"-Reihe. Der Publisher Square Enix sah sich zu einer öffentlichen Entschuldigung gezwungen und verzichtete eine Zeit lang sogar auf die monatlichen Beiträge, die zum Zocken des Games gezahlt werden müssen. 2013 erfolgte schließlich ein Re-Release des Titels unter dem Namen "Final Fantasy XIV: A Realm Reborn", der endlich ohne größere Probleme spielbar war.
6. "Battlefield 4" (2013)
Mit "Battlefield 4" hatte EA den Bogen 2013 überspannt. In den Jahren zuvor hatte der Publisher den Kriegsshooter erfolgreich als großen Konkurrenten zu Activisions "Call of Duty" positioniert und regelmäßig neue Ableger auf den Markt geworfen. Der vierte Teil entpuppte sich jedoch zum Launch als reines Desaster. Zu zahlreichen katastrophalen Bugs gesellten sich Verbindungsprobleme, die das Starten und Spielen von Partien zum Frusterlebnis machten. Selbst nach diversen Patches konnten nicht alle Probleme in "Battlefield 4" ausgeräumt werden.
7. "Half Life 2" (2004)
"Half Life 2" gilt mittlerweile als echter Meilenstein der Gaming-Geschichte. Doch auch der Release des Kult-Shooters war 2004 eine mittlere Katastrophe. Grund dafür war jedoch nicht die Qualität des Spiels, sondern das damals neue Vertriebsmodell. Als eines der ersten Spiele überhaupt setzte "Half Life 2" nämlich auf die DRM-Plattform Steam. Käufer mussten das Spiel vor der Installation bei Steam registrieren und Updates über die Plattform downloaden. Ohne eine bestehende Serververbindung ging also nichts. Was heute problemlos funktioniert, war mit den schwachen Internetleitungen von 2004 jedoch ein echtes Hindernis und sorgte für gefrustete Käufer.
8. "Gothic 3" (2006)
Mit "Gothic 3" setzte 2006 der Niedergang der einstmals hochgelobten Spiele-Reihe ein. Der deutsche Entwickler Piranha Bytes wollte mit seinem Rollenspiel sogar das damals aktuelle "The Elder Scrolls IV: Oblivion" in den Schatten stellen und protzte mit einer gigantischen Spielwelt, Hunderten NPCs und unzähligen Quests. Nachdem die Veröffentlichung bereits unzählige Male verschoben worden war, erschien das Spiel im Oktober 2006 für den PC. Schnell wurde klar: Die Entwickler hatten sich übernommen. Zum Release war das Spiel praktisch kaum spielbar, ständig kam es zu Abstürzen, das Balancing war katastrophal und einige Quests ließen sich aufgrund von Bugs schlicht nicht beenden. In den folgenden Monaten und Jahren erschienen zahlreiche Patches, die das Spiel jedoch kaum retten konnten. Selbst in der gepatchten Version bleib "Gothic 3" ein unfertiges Produkt, dass es mit der Konkurrenz nicht aufnehmen konnte.
9. "Halo: Master Chief Collection" (2014)
Die "Halo: Master Chief Collection" ist eines der jüngeren Beispiele für einen verkorksten Launch. 2014 veröffentlichte Microsoft diese Neuauflage älterer "Halo"-Teile für die Xbox One. Doch vor allem der beliebte Multiplayer-Modus funktionierte nicht so, wie es sich die Gamer erhofft hatten. So war das Erstellen von Matches eine frustrierende Angelegenheit, da es immer wieder zu Verbindungsproblemen kam und andere Spieler schlicht nicht gefunden wurden. Microsoft reagierte mit zahlreichen Patches und entschädigte die Käufer mit einem Gratis-Monat für seinen Online-Service Xbox Live Gold.