"A Christmas Carol": 7 Filme über die drei Geister der Weihnacht

Auch die Muppets haben eine "A Christmas Carol"-Version gedreht.
Auch die Muppets haben eine "A Christmas Carol"-Version gedreht. Bild: © Jim Henson Productions, Inc. All Rights Reserved 2018

Charles Dickens' "A Christmas Carol" gehört für Dich in der Adventszeit einfach dazu? Geht uns auch so – schließlich ist die Story um den Geizkragen Ebenezer Scrooge, der in der Nacht vor Weihnachten von drei Geistern besucht wird, seit Generationen ein echter Christmas-Hit im TV. Welche der zahlreichen Verfilmungen zu unseren persönlichen sieben Favoriten gehören, verraten wir Dir im Folgenden.

Von Margarete Hayduk

"Eine Weihnachtsgeschichte" (1951)

Die humorvolle Schwarz-weiß-Version mit Alastair Sim zählt zu den bekanntesten und beliebtesten Filmadaptionen von "A Christmas Carol". Dabei hält sich der Streifen von Brian Desmond Hurst eng an die Literaturvorlage. Eine der wenigen Ausnahmen: Der Film legt ein besonderes Augenmerk auf die Vergangenheit von Ebenezer Scrooge und fügt daher auch eine neue Figur ein: den geldgierigen Mr. Jorkin, einen Arbeitgeber der jungen Hauptfigur.

Wissenswertes: Ebenezer Scrooge erhält im Buch und im Film zunächst Besuch von seinem toten Geschäftspartner Jacob Marley. In "Eine Weihnachtsgeschichte" war der Darsteller Michael Hordern aber gar nicht am Set, als die entsprechende Szene entstand. Er wurde erst später technisch hinzugefügt. Ein wahrhaft geisterhafter Auftritt.

"Mickys Weihnachtserzählung" (1983)

Ein Klassiker wie Dickens' "A Christmas Carol" macht auch als Zeichentrickversion Spaß. Besonders wenn die reiche Ente Dagobert Duck den griesgrämigen Scrooge gibt und die arme Micky Maus unter ihm zu leiden hat. Die gesamte Besetzung des nur knapp 25-minütigen Zeichentrickkurzfilms besteht aus Disney-Figuren. So ist Jiminy Cricket aus "Pinocchio" der Geist der vergangenen Weihnacht, der Riese aus "Micky und die Bohnenstange" der Geist der gegenwärtigen und Kater Karlo der Geist der zukünftigen Weihnacht.

Wissenswertes: "Mickys Weihnachtserzählung" war der erste Mickey-Mouse-Kurzfilm nach 30 Jahren. Zuletzt war die Maus in "Die einfachen Dinge" von 1953 zu sehen.

"Die Geister, die ich rief …" (1988)

Ja, wir wissen es, bevor sich jetzt alle Literaturwissenschaftler empört erheben: Die Version mit Bill Murray zählt nicht gerade zu den akkuratesten Verfilmungen von Charles Dickens' Werk, macht aber einfach Laune. Nicht zuletzt wegen der 80er-Jahre-Vibes und Yuppie-Optik. Die Story dreht sich um TV-Sender-Präsident Francis Cross, der Erfolg und Reichtum über alles stellt.

Wie sein literarisches Vorbild wird er an Weihnachten von drei Geistern heimgesucht und die verhalten sich ziemlich schräg: Ein rüpelhafter Taxifahrer, eine schlagkräftige Fee und ein schweigsamer Sensenmann mit Monitor statt Gesicht sollen das Ekelpaket bekehren. Ob das was wird?

Wissenswert: In dem Film sind neben Bill Murray auch alle seine Brüder (John, Joel und Brian-Doyle) zu sehen.

"Die Muppets-Weihnachtsgeschichte" (1992)

An der Musical-Adaption der Muppets haben sicherlich nicht nur Kinder Spaß. Dabei orientierte sich die Walt-Disney-Produktion zwar größtenteils an der Buchvorlage, führte aber ebenfalls einige neue Charaktere ein und verpasste der Story ein Muppet-Upgrade. Außer Ebenezer Scrooge (Oscar-Preisträger Michael Caine überzeugt auf ganzer Linie), seinem Neffen Fred, Jugendliebe Belle und einigen Statisten haben hier die Puppen das Heft in der Hand. Das Ergebnis: ein buntes, fröhliches und auch mal actionreiches Spektakel, das Lust auf Weihnachten macht.

Wissenswert: 2015 enthüllte Regisseur Brian Henson im Interview mit dem britischen Guardian, dass Michael Caines erste Reaktion auf das Rollenangebot lautete: "Ich werde in diesem Film spielen, als würde ich mit der Royal Shakespeare Company zusammenarbeiten. Ich werde nie zwinkern, ich werde nie etwas muppetiges tun. Ich werde Scrooge spielen, als wäre es eine absolut dramatische Rolle und als wären keine Puppen um mich herum."

"A Christmas Carol – Die Nacht vor Weihnachten" (1999)

Er war Professor X, er war Captain Jean-Luc Picard, er war König Richard – und er war Scrooge: Patrick Stewart machte ebenfalls schon in einem "A Christmas Carol"-Film mit. Zuvor war der Darsteller bereits auf dem Broadway und in London mit dem ikonischen Stück unterwegs gewesen. Im Film gibt er gekonnt die kaltherzige und zunehmend von Zweifeln geplagte Figur. Diese Verfilmung der Weihnachtsgeschichte punkte mit jeder Menge Old-School-Atmosphäre, hat aber auch düstere Momente.

Wissenswert: Im Gegensatz zu vielen Verfilmungen beinhaltet "A Christmas Carol – Die Nacht vor Weihnachten" Szenen, die sonst gar nicht ihren Weg vor die Kamera finden. Dazu zählen etwa die Sequenzen im Leuchtturm und die mit Bergleuten und Matrosen auf einem Schiff.

"Disneys Eine Weihnachtsgeschichte" (2009)

Ebenfalls ein Must-see beim nächsten "A Christmas Carol"-Film-Marathon im Dezember ist das starbesetzte Werk von Robert Zemeckis. Der 3D-Animationsfilm setzt Darsteller wie Jim Carrey, Gary Oldman und Colin Firth per Performance-Capture-Technik in Szene. Schon allein das wäre ein Grund in diese Adaption reinzugucken. Es gibt aber zum Glück noch andere, wie etwa die actionreichen Kamera-Sturzflüge und den Humor.

Wissenswert: Jim Carrey spielt in dieser düsteren Adaption von Charles Dickens' "A Christmas Carol" nicht nur Ebenezer Scrooge (in verschiedenen Lebensphasen), sondern auch die drei Weihnachtsgeister.

"Charles Dickens: Der Mann, der Weihnachten erfand" (2017)

Verfilmungen von Dickens' Weihnachtsklassiker gibt es wie Sand am Meer. Doch wie kam der britische Schriftsteller eigentlich auf die Idee zu "A Christmas Carol"? Diese Frage beantwortet die Filmbiografie "Charles Dickens: Der Mann, der Weihnachten erfand". Dickens (Dan Stevens) ist mir 31 Jahren bereits ein erfolgreicher Autor, doch der nächste große Wurf will ihm einfach nicht gelingen. Da kommt im die Idee zu Scrooge (Christopher Plummer), doch seine Figur entwickelt ein Eigenleben.

Wissenswert: Christopher Plummer ist mit 87 Jahren der älteste Scrooge-Darsteller aller Zeiten. 2002 spielte er bereits in der Dickens-Verfilmung "Nicholas Nickleby" mit.

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