Das Grundrezept für gute Tanzfilme ist simpel: Eigentlich braucht es "nur" einen tollen Soundtrack, talentierte Tänzer und ausgeklügelte Choreografien. Doch selbst in diesem Genre tanzen einige Filme aus der Reihe und werden zu echten Klassikern – oder immerhin zu einer Performance, die uns wünschen lässt, dass wir selbst etwas mehr Rhythmus im Blut hätten.
- "Dirty Dancing"
- "Black Swan"
- "Step Up"
- "Billy Elliot - I Will Dance"
- "Dance! Jeder Traum beginnt mit dem ersten Schritt"
- "West Side Story"
- "Flashdance"
- "Honey"
"Dirty Dancing"
Keine Frage, zu einer echten Tanzfilme-Liste gehört "Dirty Dancing" wie Johnny zu seinem Baby. Seinen Kultstatus hat der Film nicht zuletzt seinem Soundtrack zu verdanken: So wurden unter anderem die Hits "(I've Had) The Time of My Life", "Hungry Eyes" und "She's Like the Wind" extra für den romantischen Kultfilm komponiert. Der Titelsong wurde 1988 sogar mit einem Oscar ausgezeichnet.
- Darum geht's: Die 17-jährige Baby macht mit ihrer wohlhabenden Familie Urlaub in einem Resort. Dort lernt sie den Tanzlehrer Johnny kennen und als dessen Tanzpartnerin ausfällt, springt sie kurzerhand ein.
- Erscheinungsjahr: 1987
- Fun Fact: Das der Zuschauer die Hauptdarsteller Patrick Swayze und Jennifer Grey während der berühmten Szene im See nicht von Nahem zu Gesicht bekommt, hat einen guten Grund. Der Dreh fand im Oktober statt und die Schauspieler froren so sehr, dass ihre Lippen blau anliefen.
"Black Swan"
Wer vergleichsweise neue Tanzfilme sucht, darf sich den Psychothriller "Black Swan" mit Natalie Portman nicht entgehen lassen. Zugegeben, hier handelt es sich zwar nicht um einen Tanzfilm im klassischen Sinne, dennoch steht hier eine Primaballerina im Fokus, die für das Tanzen alles gibt – bis hin zum mentalen und körperlichen Zusammenbruch. Regisseur Darren Aronofsky zeigt die Schattenseiten des Profitänzerdaseins bis in seine tiefsten Abgründe. Hauptdarstellerin Portman wurde zurecht mit einem Oscar belohnt.
- Darum geht's: Die ehrgeizige Nina will die neue Primaballerina im New Yorker Ensemble werden und gibt alles dafür, die Doppelrolle des weißen und des schwarzen Schwans in Tschaikowskis "Schwanensee" übernehmen zu dürfen. Doch der Druck durch ihre Mutter, ihren Regisseur und neue Konkurrentinnen wächst und Nina beginnt zu halluzinieren. Realität und düstere Illusion verschwimmen immer mehr.
- Erscheinungsjahr: 2011
- Fun Fact: Natalie Portman nahm ein Jahr lang Tanzunterricht, bevor die Dreharbeiten begannen, um die Rolle der Nina authentischer verkörpern zu können. Für die aufwendigeren Tanzszenen wurde die Aktrice dennoch von einer professionellen Ballerina gedoubelt.
"Step Up"
Wer Tanzfilme rund um Hip-Hop und Streetdance sucht, kommt an der erfolgreichen "Step Up"-Reihe nicht vorbei. 2006 machte der erste Film die Hauptdarsteller und späteren Ehepartner Jenna Dewan und Channing Tatum zum Star. Bis heute folgten ganze vier Sequels.
- Darum geht's: Der rebellische Streetdancer Tyler wird zu Sozialstunden an der "Maryland School of the Arts" verdonnert, wo er auf eine ehrgeizige Tänzerin aus gutem Hause namens Nora trifft. Als deren Tanzpartner verletzt ausfällt, bietet sich Tyler spontan als Ersatzmann an.
- Erscheinungsjahr: 2006
- Fun Fact: Schon am Startwochenende spielte der erste "Step Up"-Film sein Budget von zwölf Millionen US-Dollar wieder ein.
"Billy Elliot - I Will Dance"
Mit viel Herz schafft es auch "Billy Elliot" unter die besten Tanzfilme. Seine mitreißende Darbietung brachte Hauptdarsteller Jamie Bell sogar den BAFTA-Award in der Königskategorie "Bester Hauptdarsteller" ein, wobei er sich gegen vier gestandene Hollywoodgrößen durchsetzte: Russell Crowe, Tom Hanks, Michael Douglas und Geoffrey Rush.
- Darum geht's: Der junge Billy stammt aus einer Bergarbeiterfamilie und sein Vater versucht schon früh, ihn mit Boxunterricht abzuhärten. Dementsprechend wenig erfreut ist der Witwer, als er erfährt, dass sein Sohn das Boxtraining schwänzt, um stattdessen Ballett zu tanzen.
- Erscheinungsjahr: 2000
- Fun Fact: Billy-Elliot-Darsteller Jamie Bell nahm während seiner Schulzeit tatsächlich Ballettstunden. Einige seiner Mitschüler nahmen dies laut Bell zum Anlass, um sich über ihn lustig zu machen – eine Erfahrung, die er in das Musikdrama einfließen ließ.
"Dance! Jeder Traum beginnt mit dem ersten Schritt"
Dieses Drama mit Antonio Banderas, das im englischen Original den treffenden Titel "Take the Lead" ("Übernimm die Führung") trägt, basiert auf den wahren Erlebnissen von Pierre Dulaine. Der Tanzlehrer rief ein Programm ins Leben, bei dem Grundschülern im Rahmen von Tanzunterricht Selbstvertrauen und Höflichkeit beigebracht wurden. Die Leinwandadaption brachte seine Idee an die Highschool und kombinierte die klassischen Tangorhythmen mit Hip-Hop-Beats. Das Ergebnis: ein kurzweiliger Tanz für einen tristen TV-Nachmittag auf der Couch.
- Darum geht's: Pierre Dulaine ist stolzer Besitzer einer eigenen Tanzschule, in der er seine wohlhabenden Schülern Gesellschaftstänze lehrt. Nach einem Zwischenfall mit einem zornigen Jugendlichen auf offener Straße entschließt er sich jedoch, mit seinem Können auch den Problemkids einer örtlichen Highschool eine neue Perspektive zu bieten – die sind allerdings zunächst einmal gar nicht begeistert.
- Erscheinungsjahr: 2006
- Fun Fact: Statt wie in "Step Up" als ehrgeizige Ballerina ist Jenna Dewan hier als eines der Problemkids zu sehen.
"West Side Story"
Dass auch alte Tanzfilme mit der Zeit nicht an Reiz verlieren müssen, beweist die Musical-Verfilmung "West Side Story". Das Drama mit der tragischen "Romeo und Julia"-Handlung sahnte 1962 nicht ohne Grund satte zehn Oscars ab. Eine Neuauflage ist ebenfalls bereits in Planung: Regie-Meister Steven Spielberg selbst will das Musical erneut auf die Leinwand bringen.
- Darum geht's: Die konkurrierenden Bandenmitglieder der "Jets" und der "Sharks" liefern sich hitzige Tanzduelle mitten in einem Armenviertel von New York, die in einem tödlichen Finale gipfeln.
- Erscheinungsjahr: 1961
- Fun Fact: Angeblich wiesen die Regisseure Jerome Robbins und Robert Wise die Darsteller der rivalisierenden Gangs an, sich am Set gegenseitig Streiche zu spielen, damit die Spannungen vor der Kamera authentisch wirken.
"Flashdance"
Das Liebesdrama mit Jennifer Beals in der Hauptrolle ist ohne Zweifel einer der berühmtesten Tanzfilme der 80er-Jahre und darf deshalb in unserer Übersicht nicht fehlen. Auch wenn die kitschige Story, wenn man es denn so nennen will, hier wirklich zu vernachlässigen ist. Der ikonische Soundtrack und die dazu passenden Moves von Beals' Tanzdouble (ja, genau!) machen "Flashdance" dennoch sehenswert – vor allem, wenn man den aktuellen 80er-Jahre-Revival-Hype bedenkt.
- Darum geht's: Alex, das junge Mädchen aus der Arbeiterklasse, hat einen Traum: Sie will an der Tanzschule "Pittsburgh Conservatory of Dance" aufgenommen werden.
- Erscheinungsjahr: 1983
- Fun Fact: Der Filmsong "Flashdance … What a Feeling" von Irene Cara wurde mit einem Oscar ausgezeichnet und zum unzählige Male gecoverten Welthit.
"Honey"
Ein Tanzfilm, in dem Hip-Hop und Pop mit südamerikanischen Dancemoves vermischt werden, ist "Honey" mit Jessica Alba in der Hauptrolle. Darin muss sie sich als toughe junge Frau immer wieder damit auseinandersetzen, grundsätzlich unterschätzt zu werden. Eine erfolgreiche Frau im Tanzbusiness? Das muss wohl ein Scherz sein. Honey beißt sich dennoch durch bis an die Spitze, doch der Preis ist hoch.
- Darum geht's: Honey ist leidenschaftliche Choreografin, muss sich jedoch entscheiden: Entweder wirft sie für den Erfolg all ihre Werte über Bord oder sie muss sich für immer von ihrem Traum verabschieden.
- Erscheinungsjahr: 2003
- Fun Fact: Um so viele Tanzszenen wie möglich selbst drehen zu können, unterzog sich Jessica Alba einem toughen Programm: Drei Monate lang trainierte sie sechs Stunden am Tag Ballett, Jazz-Dance und Hip-Hop.