Apples Akku-Gate erhitzt die Gemüter zahlreicher iPhone-Besitzer und sorgt für reichlich Unsicherheit. Macht Apple mein iPhone langsam, wenn der Akku seine Lebensdauer erreicht hat, oder nicht? Wir erläutern, wie Du das selbst prüfen kannst.
Worum es eigentlich geht: Akkus in Smartphones sind Verschleißteile, die nach intensiver und langer Nutzung stetig an Leistung einbüßen – das iPhone bildet in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Um plötzliche Abschaltungen und Schäden am Gerät zu verhindern, hat sich Apple daher entschieden, in seiner Software eine Leistungsbremse einzubauen. Kurzum: Ist der Akku alt und schwach, schafft er es laut Apple nicht mehr, die benötigte Leistung in Spitzenlasten zu liefern. Aus diesem Grund macht Apple das iPhone langsam, in dem die Performance der CPU gedrosselt wird. Das verlängere die Lebensdauer des iPhones an sich, betont Apple.
Mag der Ansatz durchaus lobenswert und sicher nicht falsch sein. Die mangelnde Transparenz, die Apple an den Tag legt, hat die Kunden verärgert. Die Option wurde schließlich schon im vergangenen Jahr klammheimlich für das iPhone 6, das iPhone 6s und das iPhone SE eingeführt, in diesem Jahr auch für das iPhone 7 und das iPhone 7 Plus. Doch zu welchem Zeitpunkt die Drosselung genau zuschlägt, weiß allein Apple. Mit den passenden Tools kannst Du aber ziemlich gut prüfen, ob Apple Dein iPhone langsam macht oder nicht.
Diese Apps verraten Dir, ob Apple Dein iPhone langsamer macht

Da Apple zum jetzigen Zeitpunkt keinerlei Angaben zur Leistungsstärke des Akkus macht, musst Du zu diesem Zweck auf Drittanbieter-Tools zurückgreifen – die leider kostenpflichtig sind. Das ist zum einen die App Geekbench 4 (1,09 Euro) und zum anderen die Anwendung CPU DasherX (1,09 Euro). Das Benchmark-Ergebnis sollte dabei nicht deutlich von den üblichen Werten abweichen. Dabei gelten laut Mac Life folgende Richtwerte für den Single-Core-Test.
- iPhone 6: ca. 1400 Punkte
- iPhone 6s und SE: mehr als 2200 Punkte
- iPhone 7: ca. 3350 Punkte
- iPhone 6: 1400 MHz
- iPhone 6s und SE: 1848 MHz
- iPhone 7: 2350 MHz
Diese Möglichkeiten hast Du, wenn Apple Dein iPhone drosselt
Sollte Dein iPhone tatsächlich von einer geringeren Performance betroffen sein, hast Du im Grunde nur zwei Möglichkeiten. Einerseits kannst Du Dein iPhone wie gewohnt weiter nutzen, wenn Dir die Leistung weiterhin ausreicht – und das sollte sie wohl in den meisten Fällen, wenn Du keine deutlichen Einbrüche in der Performance registrieren kannst.
iPhone-Update soll Anfang 2018 Diagnosedaten zum Akku liefern
Zusammenfassung
- iOS selbst zeigt Dir derzeit noch nicht an, ob Apple Dein iPhone langsam macht oder nicht
- Um das zu prüfen, benötigst Du kostenpflichtige Drittanbieter-Apps wie Geekbench 4 oder DasherX
- Diese Benchmark-Werte sollten nicht überschritten werden: iPhone 6 ca. 1400 Punkte, iPhone 6s und SE etwas mehr als 2200 Punkte und iPhone ca. 3350 Punkte
- Folgende CPU-Takte sollten nicht unterschritten werden: iPhone 6 1400 MHz, iPhone 6s und SE 1848 MHz und iPhone 7 2350 MHz
- Eine Unterschreitung der Richtwerte deutet auf eine aktive iPhone-Drosselung hin
- Folgende Möglichkeiten bei aktiver Performance-Bremse: iPhone wie gewohnt weiter nutzen oder den Akku tauschen lassen
- Apple senkt als Wiedergutmachung den Preis für Akku-Tausch auf 29 US-Dollar außerhalb der Garantiezeit
- Zudem wird ein Software-Update Anfang 2018 Diagnosedaten über den Akku bereithalten