Alle iOS-Versionen im Überblick: Von iOS 1 bis iOS 14

Über die Jahre hat sich iOS nicht nur optisch gehörig verändert.
Über die Jahre hat sich iOS nicht nur optisch gehörig verändert. Bild: © Apple 2017

Ende Juni 2020 wurde iOS 14 vorgestellt. Seit der ersten iOS-Veröffentlichung im Jahr 2007 hat sich in puncto Features einiges getan. In unserer kleinen Zeitreise schauen wir uns alle iOS-Versionen im Überblick an – und welche Entwicklung Apples Betriebssystem über die Jahre durchlaufen ist.

iOS 1.0 "Alpine"

Die allererste iOS-Version 1.0 wurde am 9. Januar 2007 fertiggestellt, aber nie veröffentlicht. Vermutlich diente die Software lediglich für die Vorstellung des ersten iPhones.

iOS 1.1.0 "Heavenly"

Erschien am 29. Juni 2007 zusammen mit dem ersten iPhone. Vorinstalliert waren System-Apps wie Nachrichten, Kalender oder auch Mail. Weitere kleinere Funktionen folgten in weiteren Versionen. Mit iOS 1.1.1 wurde überhaupt erst der iTunes Store eingeführt. Einen App Store gab es zum damaligen Zeitpunkt noch gar nicht.

iOS 2 "Big Bear"

Mit iOS 2 veröffentlichte Apple das erste Major-Update. Die wichtigste Neuerung: Die Einführung des App Stores, die den Grundstein für den Erfolg des iPhones legte. Erst mit dessen Einführung begann das iPhone seinen Siegeszug und festigte seinen heutigen Status im Smartphone-Bereich. Die ersten Emojis wurden sogar erst ein paar Monate später im November mit iOS 2.2 eingeführt.

iOS 3 "Kirkwood"

Kaum zu glauben, aber wahr: Erst mit iOS 3 im Juni 2009 führte Apple die Möglichkeit ein, Texte kopieren und ausschneiden zu können. Ebenso neu: Die Unterstützung für MMS und Tethering, das heute als WLAN-Hotspot bekannt ist. Mit Spotlight wurde eine Systemsuche integriert, außerdem waren erstmalig In-App-Käufe möglich. Zudem war es mit "Find My iPhone" möglich, den Standort des iPhones aufzuzeichnen.

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Mit iOS 3 wurde etwa die MMS-Unterstützung eingeführt. Bild: © Apple 2018

iOS 4 "Apex"

Im Juni 2010 führte Apple mit iOS 4 Multitasking ein – zuvor musste das iPhone bei jedem Wechsel die App neu starten. Neu integriert wurde auch die Videotelefonie-App FaceTime, außerdem konnten Nutzer erstmals Ordner auf ihrem Homescreen anlegen, was für deutlich mehr Übersichtlichkeit sorgte. Und: Erst mit iOS 4 wurde die alte Bezeichnung "iPhone OS" tatsächlich aufgegeben. In einem späteren Update feierten AirPlay für die kabellose Übertragung von Inhalten und AirPrint für das einfache kabellose Drucken ihre Premiere.

iOS 5 "Telluride"

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Sprachassistent Siri wurde mit iOS 5 eingeführt, zu Beginn jedoch exklusiv für das iPhone 4s. Bild: © Apple 2018

Im Oktober 2011 stellte Apple mit iOS 5 ein wahrlich umfangreiches Update zum Download bereit. Neu war unter anderem der Nachrichtendienst iMessage, die Mitteilungszentrale oder auch der mittlerweile wieder eingestellte Zeitungskiosk. Sprachassistentin Siri erblickte außerdem das Licht der Welt, zum Start jedoch ausschließlich exklusiv auf dem iPhone 4s. Wichtiger Bestandteil von iOS  5 war die iCloud-Anbindung, durch die seitdem Fotos, Dokumente, Backups und andere Daten in der Cloud gespeichert werden können.

iOS 6 "Sundance"

iOS 6, das im September 2012 veröffentlicht wurde, bleibt vor allem aufgrund einer Entscheidung etwas unrühmlich in Erinnerung. Seinerzeit integrierte Apple seine eigene Karten-App, die das etablierte und ausgereifte Google Maps ersetzte. Das Problem dabei: Apple Karten war nicht einmal ansatzweise ausgereift und zeigte Straßen, Gebäude und Co. einfach falsch an. Neben allgemeinen Verbesserungen wurde auch die System-App Passbook eingeführt, die heute unter der Bezeichnung Wallet bekannt ist. Die Anwendung dient als zentrale Stelle für Kinokarten, Flugtickets und Co.

Welche iOS-Version habe ich?

Wenn Du Dir nicht sicher bist, welche iOS-Version genau auf Deinem Apple-Gerät installiert ist, kannst Du unter "Einstellungen > Allgemein > Info" beim Punkt "Version" nachschauen.

iOS 7 "Innsbruck"

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Seit iOS 7 setzt Apple auf ein minimalistisches Design, das mit kleineren Anpassungen auch heute noch zum Einsatz kommt. Bild: © Apple 2018

Auffälligste Neuerung von iOS 7 war ausnahmsweise keine neue App oder ein spezielles Feature, sondern schlichtweg der neue Look – der so auch heute noch Bestand hat. Verantwortlich dafür zeichnete Apples Chef-Designer Jony Ive, der voll und ganz auf eine klare und aufgeräumte Optik und minimalistische App-Icons setzte. Neu war auch das Kontrollzentrum, das jüngst mit iOS 11 deutlich flexibler gestaltet wurde, und AirDrop, das eine schnelle Datenübertragung zwischen Personen in unmittelbarer Nähe ermöglicht.

iOS 8 "Okemo"

Im September 2014 beschränkte sich Apple mit iOS 8 hauptsächlich auf kleinere Verbesserungen und wenige neue große Features. Einzig die Einführung der Health-App bleibt als größere Neuerungen in Erinnerung. Außerdem gaben die QuickType-Tastatur und die Tipps-App ihr Debüt. In Summe ein vergleichsweise unspektakuläres Softwareupdate. Zu einem späteren Zeitpunkt integrierte der Hersteller den kostenpflichtigen Streamingdienst Apple Music.

iOS 9 "Monarch"

Sensationelle neue Features waren auch in iOS 9 Fehlanzeige. Immerhin wurde die News-App eingeführt, die aber auch mehr als zwei Jahre nach dem Release offiziell nicht in Deutschland verfügbar ist. Mit einem späteren Update wurde dann der Nachtmodus Night Shift eingeführt, der ein augenschonendes Lesen bei Dunkelheit ermöglicht.

iOS 10 "Whitetail"

Nach zwei eher kleineren Major-Updates veröffentlichte Apple im September 2016 das bis dato umfangreichste Update. So wurde die Nachrichten-App iMessage gehörig aufpoliert und um zahlreiche Spielereien erweitert, etwa durch Effekte wie Nachrichtenblasen oder Animationen. Zudem verfügt iMessage seit iOS 10 über einen eigenen App Store. Die Fotos-App wurde optimiert und kann dank künstlicher Intelligenz Gesichter unterscheiden und diese sinnvoll eingruppieren. Zudem werden automatisch Alben zu Reisen oder anderen Themen erstellt. Und: Siri wurde für Entwickler von Drittanbieter-Apps geöffnet, womit der Funktionsumfang deutlich erweitert wurde. Das iPhone 7 Plus bekam exklusiv den Porträtmodus spendiert, der sich anfangs in der Beta-Phase befand.

iOS 11 "Tigris"

iOS 11 aus dem September 2017 brachte zahlreiche Verbesserungen vor allem für das iPad. So profitiert das Tablet von einem neuen Dock, einem besseren Multitasking und von Drag and Drop. Zudem wurde das Zusammenspiel mit dem Apple Pencil verbessert.

Die größte Frischzellenkur spendierte Apple dem in die Jahre gekommenen App Store, der sich in iOS 11 rundum erneuert präsentiert – mit Videos, neuem Heute-Tab und vielem mehr. Den Fokus legten die Entwickler klar auf das spielend leichte Entdecken neuer Apps und Spiele. Zusätzlich wurde ein spezielles Entwicklerkit für Augmented Reality integriert, womit Spiele und Anwendungen in der erweiterten Realität genutzt werden können.

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Das aktuelle iOS 11 brachte vor allem zahlreiche Verbesserungen für das iPad. Bild: © YouTube/EverthingApplePro 2017

iOS 12 "Peace"

iOS 12 wurde im September 2018 veröffentlicht. Der Fokus bei diesem Update liegt laut Apple diesmal vor allem auf Performance und Stabilität. So sollen insbesondere ältere iPhones von der Software-Aktualisierung profitieren und wieder deutlich schneller laufen. Apple hat daher auch bei der Kompatibilität von iOS 12 keine Abstriche gemacht – das Update läuft auf allen iOS-Geräten, auf denen auch iOS 11 lief. Ein paar neue Features hatte iOS 12 aber doch zu bieten, unter anderem Siri-Kurzbefehle, die neue Funktion Bildschirmzeit, Memojis sowie gruppierte Benachrichtigungen.

iOS 13 "Yukon"

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iOS 13 führt endlich den Dark Mode ein. Bild: © Twitter/iGeeksBlog 2019

iOS 13 wurde im September 2019 zusammen mit den neuen iPhone-Modellen iPhone 11, 11 Pro und 11 Pro Max veröffentlicht. Größte Neuerung ist sicherlich der systemweite Dark Mode, der die Benutzeroberfläche in ein dunkles Design taucht. Weitere Features von iOS 13 sind eine verbesserte Fotos-App mit KI-Sortierung, die neue Option "Anmelden mit Apple" oder eine speziell angepasste Version für iPads mit dem Namen iPadOS.

iOS 14 "Azul"

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iOS 14 bringt Widgets auf den Homescreen. Bild: © YouTube/Apple 2020

iOS 14 wurde Ende 2020 auf der WWDC vorgestellt, die erstmals als reiner Online-Event abgehalten wurde. Wichtigste Neuerung sind die Widgets, die nun auch auf dem Homescreen platziert werden können. Außerdem gibt es einen Bild-in-Bild-Modus für Videos, ein neues Design für Siri samt Übersetzungsfeature sowie virtuelle Autoschlüssel in Apple CarPlay.

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Unsere Grafik zeigt, welche iPhones welches iOS-Update bekommen (haben). Bild: © TURN ON 2020
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