Als "Stranger Things" im Juli 2016 erstmals auf Sendung ging, wurde die Serie spontan zum absoluten Fanliebling. Auch Staffel 2 war ein echter Erfolg. Doch nun sieht es ganz so aus, als könnte den Machern ziemlich großer Ärger ins Haus stehen. Haben die Duffer-Brüder die Idee zur Serie etwa nur geklaut?
Glaubt man dem Regisseur Charlie Kessler, dann sollen Matt und Ross Duffer die Idee zu "Stranger Things" von ihm geklaut haben. Das geht zumindest aus einem offiziellen Gerichtsdokument hervor, das Deadline nun veröffentlicht hat.
Stammt "Stranger Things"-Idee gar nicht von den Duffer-Brüdern?
Demnach soll Kessler den Duffers im Umfeld des Tribeca Film Festivals im April 2014 seinen Kurzfilm "Montauk" und die Idee für einen zugehörigen Kinofilm präsentiert haben. Diese hätte das Duo dann unerlaubt zur Entwicklung der Hitserie genutzt.
Tatsächlich klingt die Zusammenfassung von Kesslers Kurzfilm auffällig nach der Handlung der ersten "Stranger Things"-Staffel. Zudem wurde die Serie laut Anklageschrift ursprünglich unter dem Arbeitstitel "Montauk" beziehungsweise "The Montauk Project" gehandelt – den Titeln von Kesslers Kurzfilm und geplantem Kinofilm, was auch Deadline bestätigt.
Was bedeutet das für Staffel 3?
Zwar muss man den Duffers zugutehalten, dass sowohl "Stranger Things" als auch Kesslers "Montauk" offenbar auf derselben Verschwörungstheorie wie ein Roman aus dem Jahr 1992 basieren und es durchaus Unterschiede zwischen beiden Versionen gibt. Trotzdem könnte die Anklageschrift Folgen für die Serie haben.
Kessler fordert dem Dokument zufolge eine finanzielle Entschädigung und einen Gerichtsprozess zur Klärung des Sachverhaltes. Dass dabei eine ziemlich große Summe im Raum stehen dürfte, scheint ob des Erfolges von "Stranger Things" außer Frage zu stehen. Zudem fordern die Anwälte des Regisseurs, dass sämtliches auf Kesslers Idee basierendes Material vernichtet werden muss.
Das wiederum könnte böse Folgen für Staffel 3 der Serie haben. Die befindet sich aktuell in Arbeit und soll 2019 Premiere feiern. Ob und in welcher Form die Duffers ihre Arbeit an "Stranger Things" fortsetzen dürfen, wenn der Fall tatsächlich vor Gericht gehen (und aus Sicht des Anklägers Erfolg haben sollte) bleibt abzuwarten.