Auf der Suche nach einer Alternative zu WhatsApp? Die App ist nicht der einzige Messenger, den es für Android und iOS gibt. Nach den neuen WhatsApp-AGB suchen Nutzer vermehrt nach Alternativen – acht davon haben wir für Dich zusammengestellt.
- Threema: Kostenpflichtige App für verschlüsselte Chats
- Signal: Die derzeit wohl beliebteste WhatsApp-Alternative
- Facebook Messenger: Die naheliegende Alternative
- Viber: Chatten auf allen Kanälen
- Skype: Chatten und Voice-Over-IP-Telefonate
- Telegram: Selbstzerstörende Nachrichten für Geheimniskrämer
- Surespot: Die Open-Source-Variante
- Wire: Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und Server in Europa
Threema: Kostenpflichtige App für verschlüsselte Chats
Die bekannteste WhatsApp Alternative ist sicherlich der Messenger Threema. Vor allem beim Thema Sicherheit will die kostenpflichtige Applikation für iOS und Android punkten. So werden Nachrichten mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von 256 Bit verschickt, damit nur Sender und Empfänger den Inhalt kennen. Weder die Betreiber der Threema-Server noch Dritte sollen Einblick in die Chats erhalten.
Wer ganz besonders sicher gehen will, kann sogar Kontakte über das Scannen von QR-Codes verknüpfen. Allerdings hat der Dienst auch seine Nachteile – obwohl es ihn seit dem Jahr 2012 gibt, sind die Nutzerzahlen vergleichsweise überschaubar. Das gilt aber für fast alle WhatsApp-Alternativen.
Signal: Die derzeit wohl beliebteste WhatsApp-Alternative

Im Zuge der neuen WhatsApp-AGB erlebt auch der Open-Source-Messenger Signal neuen Aufwind: Mit ihm kannst Du ebenso chatten wie Video- und Sprachanrufe tätigen, alles gesichert per Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Zentrale Chatdatenbanken gibt es somit nicht, die Unterhaltungen finden sich allein auf den Smartphones der jeweiligen Gesprächspartner wieder. Da es sich um ein quelloffenes Programm handelt, hat die wachsame Community jederzeit ein Auge auf die Funktionsweise von Signal – Spionage durch die Hintertür ist somit nahezu ausgeschlossen. Derzeit die wohl beliebteste WhatsApp-Alternative.
Facebook Messenger: Die naheliegende Alternative
Falls WhatsApp einmal nicht funktioniert, steigen viele Smartphone-Nutzer meist auf den Facebook Messenger um. Der große Vorteil ist die Verbreitung: Jeder Freund oder Bekannte bei Facebook ist automatisch auch über den Chatdienst erreichbar. Die App erlaubt zudem Gruppenchats und Sprachnachrichten, hinzu kommt eine kostenlose Anruf-Funktion.
Wie beim eigentlichen sozialen Netzwerk sind einige Datenschutzeinstellungen allerdings fragwürdig. Seit dem August 2014 sind Facebook-Chats übrigens nur noch über den Messenger möglich – somit erhoffen sich Mark Zuckerberg und Co., dass die Applikation von noch mehr Nutzern verwendet wird. Die App gibt es für Android und iOS zum Download. Aber: Wer aufgrund der neuen WhatsApp-AGB Datenschutzbedenken hat, ist beim Facebook Messenger natürlich kein Stück besser aufgehoben.
Viber: Chatten auf allen Kanälen
Über die Messenger-App Viber können nicht nur Textnachrichten verschickt werden, auch kostenlose Voice-Over-IP-Telefonate sind möglich. Dafür muss allerdings eine gute Internetverbindung vorhanden sein. Praktisch: Die kostenfreie App ist nicht auf Smartphones beschränkt, es gibt Viber sogar als Desktop-Client. In Sachen Sicherheit hat die Messenger-App allerdings keine Vorteile gegenüber WhatsApp – ähnlich wie beim Marktführer gibt es kaum Sicherheitseinstellungen. Immerhin verläuft die Kommunikation über eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung.
Skype: Chatten und Voice-Over-IP-Telefonate
Skype ist sicherlich das bekannteste Programm für Voice-Over-IP-Telefonie. Seit Jahren dominiert die Software auf dem PC auch in Sachen Videotelefonie. Tatsächlich bietet die Smartphone-App von Skype eine ganz passable Chat-Funktion, sodass Du mit Freunden am PC oder Mac schreiben kannst. Allerdings hat auch Skype keine besseren Sicherheitseinstellungen als WhatsApp. Es ist also letztlich eine Geschmackssache, welche Applikation Du auf dem Smartphone oder Tablet installierst. Immerhin unterstützt Skype seit einiger Zeit auch kostenlose Gruppen-Videoanrufe.
Telegram: Selbstzerstörende Nachrichten für Geheimniskrämer
Die App Telegram orientiert sich am Video-Vorbild Snapchat: Für besonders private Botschaften können Nachrichten verschickt werden, die sich nach einer gewissen Zeit selbst zerstören. Durch die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung mit 256 Bit ist Telegram genauso sicher wie WhatsApp. Zusätzlich lässt sich sogar einrichten, dass der Gesprächspartner erst einen bestimmten Code eingeben muss, ehe er die Nachricht lesen darf.
Surespot: Die Open-Source-Variante
Surespot ist ein Messenger, der besonderen Wert auf Datenschutz legt. Nachrichten werden über den AES-Standard mit 256 Bit verschlüsselt. Die Open-Source-Struktur der App erlaubt es zudem unabhängigen Experten, die Sicherheit der Anwendung zu überprüfen. Praktisch: Wenn Du Nachrichten aus dem Chatverlauf löschst, verschwinden sie auch beim Gesprächspartner. Nachteilig ist allerdings, dass Sprachnachrichten nur nach einem kostenpflichtigen In-App-Kauf verschickt werden können.
Wire: Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und Server in Europa
Einer hohen Sicherheit hat sich der Wire-Messenger verschrieben. Nicht nur, dass sich die Server ausschließlich in Europa befinden sollen: Chats werden durch die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gesichert. Zudem kannst Du definieren, wie lange Nachrichten, Bilder Videos zu sehen sein sollen.
Das nachträgliche Löschen und Bearbeiten von eigenen Nachrichten ist ebenso möglich. So kannst Du versehentlich versandte Mitteilungen auch im Nachhinein von allen Geräten löschen lassen, die sie empfangen haben. Für viele Nutzer sicher ein Pluspunkt. Die App gibt es kostenlos fürs iPhone und Android-Smartphone, der Dienst kann aber auch einfach im Browser genutzt werden.