Android-Aus für Huawei: Was wir bislang alles wissen – und was nicht

Schon erhältliche Huawei-Handys wie das P30 Pro bekommen weiterhin Sicherheits-Updates.
Schon erhältliche Huawei-Handys wie das P30 Pro bekommen weiterhin Sicherheits-Updates. Bild: © TURN ON 2019

Auf Anordnung des US-Präsidenten stellen Android-Macher Google sowie Chip-Produzenten wie Qualcomm ihre Zusammenarbeit mit dem chinesischen Smartphone-Hersteller Huawei ein. Für Huawei und Schwesterunternehmen Honor hat dies dramatische Folgen. Auch ihre Kunden müssen einiges beachten.

Was ist passiert?

Update, 30.09.2019: ARM China erklärte, dass die Technologien, die das Unternehmen bereitstellt, aus Großbritannien stammten und nicht vom US-Handelsverbot betroffen seien. Huawei dürfe weiterhin die aktuelle Armv8-Architektur wie auch die kommende Armv9-Architektur für die hauseigenen Kirin-Chips von HiSilicon nutzen. Das bestätigte HiSilicon. ARM widerspricht laut TechNode außerdem einem BBC-Bericht, demzufolge das Unternehmen die Zusammenarbeit mit Huawei früher im Jahr unterbrochen hätte. "Wir können mit Sicherheit feststellen, dass wir die Lieferungen an Huawei nie eingestellt haben", so Liang Quan, Marketing Director von ARM China.

Update, 24.09.2019: Das Mate 30 und das Mate 30 Pro werden ohne Google-Apps und -Services zu einem noch unbekannten Zeitpunkt in Deutschland erscheinen. Auch die nachträgliche Installation der Apps ist offiziell ausgeschlossen. Nach dem Ende des Huawei-Banns möchte der Hersteller die Google-Apps unverzüglich für das Mate 30 und das Mate 30 Pro via Update nachreichen.

Update, 10.09.2019: Die neuen Huawei-Flaggschiffe Mate 30 und Mate 30 Pro werden am 19. September in München vorgestellt. Richard Yu, Chef von Huaweis Consumer-Sparte, erklärte bereits auf der IFA 2019, dass die Smartphones aufgrund des Handelsverbots ohne Google-Apps und -Services erscheinen werden. Diese müssten die Kunden selbst installieren. Betroffen sind neben Apps wie Google Maps auch der App-Store Google Play.

Update, 20.08.2019: Die US-Regierung gewährte Huawei am 19. August weitere 19 Tage Schonfrist. Während dieser Zeit dürfen US-Unternehmen weiterhin Chips an den chinesischen Smartphone-Anbieter verkaufen, sofern ein entsprechender Antrag vom US-Handelsministerium genehmigt wurde. Zugleich betonte US-Präsident Donald Trump, er wolle am liebsten "überhaupt keinen Handel" mit Huawei erlauben, da er die nationale Sicherheit bedrohe.

Update, 04.07.2019: US-Präsident Trump hat bei den G20-Gesprächen in Japan eine Lockerung der Huawei-Sanktionen in Aussicht gestellt. Konkret dürfen US-amerikanische Chip-Hersteller wie Intel und Qualcomm Huawei wieder, mit Einschränkungen, beliefern. Huawei bleibt aber auf der Schwarzen Liste des US-Handelsministeriums und der Umgang mit Huawei soll erst am Ende der Gespräche zwischen den USA und China endgültig geklärt werden.

US-Präsident Donald Trump unterzeichnete eine Durchführungsverordnung, die der Bundesregierung der Vereinigten Staaten von Amerika die Macht verleiht, US-Unternehmen den Kauf von im Ausland produzierter Kommunikationsausrüstung als nationales Sicherheitsrisiko zu untersagen. Der Handelsminister Wilbur Ross entscheidet, welche Transaktionen ein solches potenzielles Risiko darstellen.

Zunächst betrifft der Bann den chinesischen Hersteller von Kommunikationstechnologie Huawei sowie das Schwesterunternehmen Honor. Huawei ist auch ein führender Anbieter von 5G-Netzwerktechnik, aber die beiden Firmen sind vor allem als Smartphone-Produzenten bekannt. In Deutschland erreichen Huawei und Honor zusammen einen Marktanteil bei Smartphones von 25 Prozent, wie die Süddeutsche Zeitung schreibt. In den USA sind es nur 2,43 Prozent, wie Statcounter via Spiegel Online ermittelt hat.

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Auch Huaweis Schwesterunternehmen Honor ist vom Android-Bann betroffen (hier das View 20). Bild: © TURN ON 2019

Um der Verordnung nachzukommen, hat das US-Unternehmen Google Huawei die Android-Lizenz entzogen, während Chip-Hersteller wie Qualcomm, Intel, Infineon, Broadcom und Xilix Huawei nicht länger mit ihren Chips beliefern. Auch Panasonic stellt keine Komponenten mehr für die Chinesen bereit, wie CNBC schreibt.

Der schwerste Schlag ist der Zug des britischen Unternehmens ARM, aufgrund von Technologie US-amerikanischen Ursprungs ebenso keinen Handel mehr mit Huawei zu treiben. Huaweis hauseigene Kirin-Chips beruhen auf ARM-Designs. Schließlich wurde Huawei als Mitglied der Industrie-Allianzen JEDEC, SD-Association und Wi-Fi-Alliance zeitweise ausgeschlossen, wie notebookcheck.com schreibt.

Inzwischen wurde Huawei allerdings in den Industrieverbänden wieder als Mitglied aufgenommen, wie man bei Cnet erfährt. Und ARM erklärte am 25. September 2019 laut TechNode, dass man weiterhin mit Huawei zusammenarbeite und das chinesische Unternehmen die ARM-Architektur auch zukünftig nutzen könne, da sie nicht vom US-Bann betroffen sei.

Außerdem meinte Alaa Elshimy, Managing Director und Vice President der Huawei Enterprise Business Group Middle East, gegenüber Tech Radar, dass Huawei Chips von Qualcomm und Intel durch eigene ARM-Designs ersetzen könne. Wie sich das mit dem Ende der ARM-Kooperation verträgt, bleibt bislang ungeklärt. Die US-Regierung hat Huawei eine für 90 Tage gültige Lizenz eingeräumt, weiterhin mit den US-Partnern zu handeln, damit Huawei solange die Update-Versorgung seiner Kunden sicherstellen kann, wie winfuture.de schreibt. Auch gegenüber winfuture.de hat Huawei die folgende offizielle Stellungnahme abgegeben:

Das sagt Huawei Deutschland dazu:

"Huawei hat weltweit bedeutende Beiträge zur Entwicklung und zum Wachstum von Android geleistet. Wir haben als einer der globalen Key-Partner von Android eng mit ihrer Open Source Plattform gearbeitet, um ein Ecosystem zu entwickeln, von dem sowohl die Nutzer als auch die Industrie profitieren.

Huawei wird weiterhin Sicherheitsupdates und Services für alle bestehenden Huawei und Honor Smartphones sowie Tablets zur Verfügung stellen. Das betrifft verkaufte und lagerhaltige Geräte weltweit.

Wir werden weiter daran arbeiten, ein sicheres und zukunftsfähiges Software-Ökosystem zu entwickeln, um die bestmögliche Nutzererfahrung weltweit zu bieten."

Kannst Du Dein Huawei-Smartphone weiterhin benutzen?

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Huawei-Smartphones wie das P30 lassen sich wie gewohnt verwenden. Bild: © TURN ON 2019

Verkaufte und noch im Lager auf Käufer wartende Geräte von Huawei und Honor können wie gewohnt benutzt werden. Sie behalten den Zugriff auf Google-Apps wie Play Store, Google Maps und den Chrome-Browser. Auch Sicherheitsupdates werden diese Handys weiterhin erhalten – für wie lange, ist unklar.

Dieses Vorgehen bestätigte Huawei in einer Pressemitteilung (siehe oben) und Google erklärte es gegenüber dem Spiegel: "Nutzerinnen und Nutzer unserer Dienste können mit ihren Huawei-Geräten weiterhin auf den Google Play Store und die Sicherheitsvorkehrungen von Google Play Protect zurückgreifen."

Bekommen Huawei-Handys noch Updates?

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Eine neue offizielle Android-Version werden Huawei-Handys wie das P30 Pro wohl nicht mehr erhalten. Bild: © TURN ON 2019

Die Besitzer von Huawei- und Honor-Smartphones bekommen zwar noch Sicherheitsupdates, aber sie sollten nicht mit einem Update auf Android Q rechnen, also auf die nächste große Android-Version. Da Huawei weiterhin Zugriff auf das Android Open Source Project (AOSP) hat, könnte das Unternehmen eventuell eigene Android-Updates basteln – auch auf Basis von Android Q, sobald es im AOSP landet. Das wäre allerdings riskant, wie XDA Developers schreibt, denn Huawei würde unter den gegebenen Umständen eine Verletzung der Open-Source-Lizenzen gegenüber Google riskieren.

Aus ungeklärten Gründen wurde das Huawei Mate 20 Pro wieder in das Android-Q-Beta-Programm aufgenommen, wie notebookcheck.com mit Bezug auf Google schreibt. Das spricht dafür, dass aktuelle Huawei- und Honor-Flaggschiffe doch noch ein Update auf zumindest Android Q bekommen könnten. Tatsächlich hat Huawei das Update für eine ganze Reihe von Smartphones bei Google zumindest beantragt. Es ist gut möglich, dass die folgenden Handys Android Q erhalten:

  • P30 Pro
  • P30
  • Mate 20
  • Mate 20 Pro
  • Porsche Design Mate 20 RS
  • P30 lite
  • P smart 2019
  • P smart+ 2019
  • P smart Z
  • Mate 20 X
  • Mate 20 X (5G)
  • P20 Pro
  • P20
  • Mate 10 Pro
  • Porsche Design Mate 10
  • Mate 10
  • Mate 20 Lite

Auf lange Sicht wird Huawei wahrscheinlich seine Smartphones mit einem firmeneigenen Betriebssystem auf den Markt bringen. Dieses hat Huawei laut dem Chef der Consumer Business Group des Unternehmens, Richard Yu, bereits für den Notfall entwickelt.

Dürfen Huawei-Käufer ihr Handy zurückgeben?

Ein Rückgaberecht wird es nicht geben, da die Funktionalität der verkauften Geräte erhalten bleibt und Huawei weiterhin Sicherheitsupdates und Services zur Verfügung stellt.

Was bedeutet der Android-Bann für zukünftige Huawei-Handys?

Zukünftige Handys darf Huawei nach aktuellem Stand nicht mehr mit Google-Apps wie dem Play Store ausliefern, der für Android-Smartphones von entscheidender Bedeutung ist. Facebook wird seine Social-Apps, darunter auch WhatsApp und Instagram, nicht auf neuen Huawei-Smartphones zur Vorinstallation zulassen, wie das Unternehmen erklärte. Huawei möchte zukünftig sein eigenes mobiles Betriebssystem einsetzen, welches das Unternehmen im August 2019 offiziell vorgestellt hat.

Angeblich arbeitet Huawei schon seit sieben Jahren daran. Das System wird alle Android-Apps ohne weitere Anpassung unterstützen, wobei jedoch der Play Store Huawei vorenthalten bleibt. Inzwischen sind erste angebliche Screenshots von Huaweis "Ark OS" beziehungsweise "HongMeng OS" aufgetaucht, wie das System in China genannt wird.

Derweil schreibt Huawei nun offenbar App-Entwickler an und bittet sie, ihre Android-Apps auch in Huaweis App-Store "AppGallery" zu veröffentlichen und nicht nur im Play Store. Der App-Store könnte durch das Angebot von Aptoide erweitert werden, namentlich um 900.00 Apps. Der Android-Bann ist für den chinesischen Markt, wo Google-Apps kaum eine Rolle spielen, derweil von geringer Bedeutung.

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Huawei schraubt an einem eigenen mobilen Betriebssystem – andere wie Microsoft sind damit allerdings gescheitert. Bild: © YouTube/Pocketnow 2017

Im Westen wird es Huawei ohne Android sehr schwer haben. Bisherige Alternativen zu iOS und Android wie Windows Phone, Palm OS, MeeGo, Symbian, Tizen und BlackBerry OS sind gescheitert. Obendrein wird es schwierig für das Unternehmen, ohne die US-amerikanischen Chip-Hersteller, sofern die Huawei nicht mehr beliefern dürfen, überhaupt noch neue Smartphones zu bauen. Insbesondere ohne ARM-Technik dürfte dies Huawei nach aktuellem Stand geradezu unmöglich sein.

Das Honor 20 und das Honor 20 Pro sind inzwischen mit Android in Deutschland erhältlich. Trotz des US-Banns kündigte Huawei das Mittelklasse-Smartphone Nova 5 sowie das Tablet MediaPad M6 an. Ob sie auch nach Deutschland kommen, ist bislang unbekannt. Außerdem gibt es inzwischen eine Reihe von Leaks zum High-End-Smartphone Huawei Mate 30 Pro. Ob dieses mit Android erscheint oder mit Huaweis eigenem Betriebssystem, lässt sich noch nicht sagen.

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Ungeachtet des Banns kündigte Huawei das Handy Nova 5 und das Tablet MediaPad M6 an. Bild: © Huawei 2019

Huawei-Gründer Ren Zhengfrei hat sich in einem Interview mit Bloomberg über die US-Sanktionen geäußert. Er versicherte, dass Huawei eigene Chips und ein eigenes Betriebssystem entwickele. Trump werde er ignorieren, falls er anruft. Zhengfrei findet die Tweets des US-Präsidenten "lächerlich, weil sie sich selbst widersprechen." Sollte China nun gegen Apple vorgehen, das seine iPhones größtenteils in China herstellt, wäre Zhenfrei der erste, der dagegen protestiert.

"Apple ist mein Lehrer, sie liegen vorne. Warum sollte ich als Schüler gegen meinen Lehrer vorgehen? Niemals." Auf die Vorwürfe, Huawei sei mit dem Diebstahl der Technologien von US-Unternehmen wie Cisco Systems, Motorola und T-Mobile US groß geworden, antwortete der Huawei-Gründer: "Ich habe die amerikanischen Technologien von morgen gestohlen. Die USA haben diese Technologien noch nicht einmal." Er würde den USA vielleicht keine eigenen Produkte verkaufen.

Mit einem emotionalen Video bedankt sich Huawei bei seinen Unterstützern und kündigt an, "Mit Euch werden wir diesen Weg weitergehen!"

Hat der Android-Bann auch Vorteile?

Einen Vorteil hat der Android-Bann für die Kunden: Es ist mit einem Preissturz für Huawei- und Honor-Smartphones zu rechnen. Da sich die bei Händlern oder bei den Herstellern lagernden Geräte weiterhin verwenden lassen und sie noch Sicherheitsupdates erhalten werden, sind die Nachteile für ihre Käufer nicht allzu groß. Jedenfalls, sofern sie auf zukünftige offizielle Android-Updates eventuell verzichten können.

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Huawei-Smartphones wie das Mate 20 Pro dürften in den nächsten Wochen deutlich günstiger werden. Bild: © TURN ON 2018

Solltest Du Dir jetzt noch ein Huawei-Smartphone kaufen?

Zwar gibt es Huawei- und Honor-Handys nun mancherorts günstiger, vor allem bei Gebrauchtwarenhändlern, aber ist das Grund genug, sich eines davon zu besorgen? Mit dieser Frage hat sich der österreichische Konsumentenschutzverband VKI befasst – und rät davon ab. Ein wichtiger Grund ist der drohende Verzicht auf eine neue Android-Version.

"Ab einem noch nicht genau bekannten Zeitpunkt (möglicherweise im Herbst 2019) wird Huawei dann eine eigene, auf dem frei verfügbaren Android basierende Version des Betriebssystems vorinstallieren, der aber sämtliche Google-Dienste und der Play-Store-Zugang fehlen", so VKI im hauseigenen Magazin konsument.at. Die Einschränkungen für europäische Nutzer seien dadurch nicht unerheblich. Falls sich die Interessenten doch ein Huawei-Handy besorgen, sollten sie sich über die Update-Situation im Klaren sein. Empfohlen wird allerdings Abwarten oder die Entscheidung für ein Gerät eines anderen Herstellers.

Die Deutsche Telekom forderte Mitarbeiter auf, keine Huawei-Diensthandys mehr zu bestellen und bewirbt sie zurückhaltender, wie das Handelsblatt schreibt. Derweil hat Auftragsfertiger Foxconn die Produktion von Huawei-Smartphones stark reduziert, so die South China Morning Post via winfuture.de.

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Das Honor 20 soll noch mit Android erscheinen – aber die Update-Lage sieht nicht gut aus. Bild: © YouTube/Honor 2019

Sind auch andere Huawei-Geräte betroffen?

Tatsächlich sind auch andere Geräte von Huawei von den Handelseinschränkungen betroffen. So werden Huawei-Notebooks nicht länger in den US-amerikanischen Online-Shops von Microsoft und der großen Handelskette Best Buy angeboten, wie der Spiegel berichtet. Huaweis hauseigenes Betriebssystem HarmonyOS soll 2020 auch auf PCs zum Einsatz kommen.

Wird Huawei auf der schwarzen Liste bleiben?

Aufgrund der US-Sanktionen geht Huawei von einem Einbruch der Smartphone-Verkaufszahlen um 40 bis 60 Millionen Geräte im Jahr 2019 aus, wie Bloomberg mit Bezug auf anonyme Insiderquellen schreibt. Die Verkaufszahlen des Honor 20, das seit dem 21. Juni erhältlich ist, beobachtet Huawei demnach genau und sollte es sich zu schlecht verkaufen, möchte es Huaweis Schwesterunternehmen Honor offenbar wieder vom Markt nehmen.

Es ist denkbar, dass sich die US-Regierung mit China und Huawei einigen und Huawei-Technik nicht länger als potenzielle Gefahr der nationalen Sicherheit einordnen wird. Walter Haas, der Chief Technology Officer von Huawei Technologies Deutschland, geht davon aus, dass die Boykottmaßnahmen der US-Regierung nicht ewig andauern werden. Das Thema soll sich "früher oder später lösen", so Haas laut t3n.de Ende Juni auf einer Konferenz in Berlin.

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Huawei wird die Verkaufszahlen des Honor 20 angeblich beobachten und das Handy notfalls wieder vom Markt nehmen. Bild: © TURN ON 2019

Das Vorgehen gegen Huawei ist allerdings nicht ausschließlich im Zusammenhang mit dem sogenannten Handelskrieg zwischen den USA und China zu verstehen. Der US-amerikanische Geheimdienst befürchtet schon seit vielen Jahren, dass die chinesische Regierung Huawei zur Spionage im Westen auffordern könnte.

Amerikanische Kriminalbehörden werfen Huawei derweil illegale Handlungen vor, darunter Technologiediebstahl und eine Missachtung der Iran-Sanktionen. Beamte dürfen in den USA keine Smartphones von Huawei und Honor verwenden und im Februar 2018 rieten die Behörden FBI, CIA und NSA auch der breiten Bevölkerung davon ab, wie CNBC berichtete. Es ist aktuell schwer abzusehen, wie sich die gerichtlichen und politischen Auseinandersetzungen entwickeln werden.

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