Noch in diesem Jahr möchte Apple seine MacBooks auf ARM-basierte Prozessoren umstellen. Diese Macs müssen voraussichtlich auf Windows als alternatives Betriebssystem via Bootcamp verzichten. Microsoft vergibt zu diesem Zweck keine Lizenzen – und es gibt weitere Probleme.
Microsoft bietet Windows 10 für ARM-Systeme nur PC-Herstellern an, damit sie es auf neuer Hardware vorinstallieren. Das Unternehmen hat keine Kopien für die freie Installation bereitgestellt. Und wie Microsoft gegenüber The Verge erklärte, gibt es aktuell keine Pläne, Windows für die neuen ARM-Macs anzubieten. Wer also Windows 10 via Bootcamp als alternatives Betriebssystem installieren möchte, dürfte es schwer haben.
Virtualisierung wohl auch keine Lösung
Apple hat zwar mit Microsoft daran gearbeitet, Office auf den ARM-Macs zum Laufen zu bringen, nicht aber Windows. Eine alternative Methode, Windows auf den neuen Macs zu betreiben, ist die Virtualisierung mittels Software wie VMWare oder Parallels. Allerdings unterstützt Apples Code-Übersetzungssoftware Rosetta 2 solche Apps nicht. Rosetta 2 dient dazu, x86-64-Bit-Anwendungen wie Windows auf Apple-Chips zum Laufen zu bringen.
Wahrscheinlich kein Windows für die neuen Macs
Eine Virtualisierungs-Anwendung müsste von Grund auf neu geschrieben werden. VMWare hat seine Community auf Twitter gefragt, wie sie die Fusion-Software auf ARM-Macs nutzen würde, doch es haben sich bisher keine Entwickler dafür gemeldet. Selbst wenn Microsoft eine Lizenz für das ARM-Windows bereitstellen würde, müsste Apple noch passende Treiber für die neuen Macs basteln. Nach aktuellem Stand sieht es schlecht aus für Nutzer, die Windows auf den kommenden Macs nutzen möchten.
Mit den ARM-Macs sind MacBooks gemeint, die auf Apples hauseigenen mobilen Chips laufen, wie sie in iPhones und iPads zum Einsatz kommen. Apple wird nicht dieselben Chips wie den Apple A13 im iPhone 11 verwenden, sondern für MacBooks angepasste, leistungsfähigere Prozessoren.