Apple Card: Das musst Du über die Kreditkarte für das iPhone wissen!

Apple Card in Hand
Wir erläutern alles, was bislang über die Apple Card bekannt ist. Bild: © YouTube/Apple 2019

Auf der März-Keynote wurde auch die Apple Card enthüllt – doch was macht Apples eigene Kreditkarte eigentlich so besonders? Wir haben alle Infos zur neuen Apple Card – und verraten, wie wahrscheinlich ein Deutschlandstart ist.

Auf Apples März-Keynote, die ganz im Zeichen neuer Services stand, war sie für nicht wenige Betrachter das eigentliche Highlight: die Apple Card. Schon seit Jahren sind die Kalifornier mit ihrem eigenen Bezahlsystem Apple Pay erfolgreich unterwegs, die eigene Kreditkarte scheint darum nur folgerichtig. Sie wird ab August in den USA in Zusammenarbeit mit der Bank Goldman Sachs ausgegeben, Interessenten können sich bereits vorab für das neue Zahlungsmittel vormerken lassen.

Was ist die Apple Card überhaupt?

Doch was ist eigentlich das Besondere an der Apple Card? Zunächst einmal fällt die schlichte, minimalistische Optik auf: Bis auf den Namen des Karteninhabers, das Logo von Apple und den Chip ist auf der Vorderseite der Apple Card nichts zu sehen. Das dient nicht nur einem schöneren Design, sondern vor allem einer höheren Sicherheit – dazu später mehr. Gefertigt wird sie aus edlem Titan, gedacht ist die physische Karte aber hauptsächlich für das Bezahlen an Verkaufsstellen, an denen Apple Pay nicht akzeptiert wird. Im Regelfall wird die Kreditkarte einmalig mit Apple Pay verknüpft und verbleibt fortan als virtuelle Karte auf dem iPhone gespeichert.

Vor allem durch das perfekte Zusammenspiel mit dem iPhone und anderen Apple-Geräten soll sich die Apple Card von der Konkurrenz in positiver Form absetzen. Das gesamte Benutzererlebnis wird an einem einzigen Ort erschaffen – in der Wallet-App. Diese nahtlose Erfahrung können andere Geldinstitute oftmals nicht bieten, da sie häufig mehrere Apps bereithalten, damit Kunden alle Vorzüge nutzen können. Die Apple Card versorgt Dich zudem mit einer wöchentlichen und monatlichen Übersicht Deiner Ausgaben, womit Du im Idealfall einen optimalen Überblick über Deine Kosten hast. Alle Ausgaben werden zudem von einer künstlichen Intelligenz sinnvoll kategorisiert.

So steht es um die Sicherheit

Die neue Apple Card steht ganz im Zeichen hoher Sicherheit und Privatsphäre. Nicht nur, dass keine sicherheitsrelevanten Informationen auf die physische Karte geprägt werden: Sobald Du die Karte für Apple Pay hinterlegt hast, wird eine einzigartige Nummer generiert, die auf dem speziellen Sicherheitschip des iPhones abgelegt wird.

Jede Transaktion benötigt anschließend die einzigartige Nummer und zusätzlich einen einmalig gültigen Code, der über Touch ID oder Face ID generiert wird – eine Unterschrift ist nicht erforderlich. Laut TechCrunch soll es sogar möglich sein, manuell eine Kreditkartennummer generieren zu können, wenn ein Händler die Offenlegung derselbigen fordert, man selbst dem Händler diese Daten aber nicht anvertrauen möchte. Apple verspricht zudem, dass persönliche Nutzerdaten niemals für Marketing oder sonstige Werbezwecke an Drittanbieter weitergegeben oder verkauft werden.

Attraktives Cashback-System belohnt Einkäufe

Interessant ist auch das Cashback-System von Apple, das Einkäufe mit der Apple Card in Form von Rückvergütungen belohnt. Sprich: Jedes Mal, wenn Du die Kreditkarte für Einkäufe verwendest, winkt Dir 1 Prozent Bonus als Cashback. Wer also für 100 Euro etwas kauft, erhält 1 Euro als Rückerstattung. Noch mehr werden Einkäufe direkt bei Apple belohnt – hier locken satte 3 Prozent, auch für iTunes-Transaktionen. Ob Apple aber auch den Einstieg mit einem Bonus versüßt, wie es bei nahezu allen Kreditkarten üblich ist, ist derzeit nicht bekannt.

Apple Card kostenlos, aber hohe Zinsen

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Die hohen Zinssätze wurden während der Präsentation nicht erwähnt. Bild: © Apple 2019

Für den Erwerb der Apple Card fallen grundsätzlich keine Gebühren an, die Kreditkarte ist kostenfrei. Aber: Natürlich entstehen im weiteren Verlauf Kosten für Zinsen, wenn etwa die eingeräumte Kreditlinie genutzt oder das Konto verspätetet ausgeglichen wird. Die Zinshöhe richtet sich dabei danach, wie schnell und in welchem Umfang Schulden beglichen werden. Wenngleich Apple während der Vorstellung naturgemäß nicht über die Zinsen sprach: Der variable effektive Jahreszinssatz soll jedoch, je nach Bonität, zwischen 13,24 und 24,24 Prozent liegen – günstig ist das nicht, aber das sind Kreditkarten ohnehin selten bis gar nicht.

Wie kann ich mich registrieren und wie gelingt die Aktivierung?

Zunächst wird die Apple Card nur in den USA verfügbar sein. Offizielle Vorregistrierungen sind noch nicht möglich, man kann sich lediglich bei Apple für weitere Informationen über den Start der Kreditkarte vormerken lassen. Ein genauer Launch-Termin ist hingegen nicht bekannt, Apple selbst spricht nur von August 2019.

Die Aktivierung soll zumindest laut TechCrunch gewohnt unkompliziert und zügig über die Bühne gehen: Sobald Dein Kreditkartenantrag akzeptiert wurde, soll die Apple Card automatisch in die Wallet-App übernommen werden. Zugleich wird die Karte auch zum automatischen Ausfüllen in Safari zur Verfügung stehen.

Auch das Aktivieren der eigentlichen Karte in physischer Form soll einfach vonstattengehen: Bei Erhalt der Apple Card muss diese nur Kontakt mit dem iPhone haben. Nach einer Willkommens-Animation kann die Karte über einen "Aktivieren"-Button freigeschaltet werden – was ähnlich nahtlos funktionieren soll wie etwa bei den Apple AirPods. Solltest Du die Karte verlieren, kannst Du kostenlos Ersatz bestellen.

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Wahrscheinlich wird die Apple Card auch in Deutschland zu einem späteren Zeitpunkt verfügbar sein. Bild: © Apple 2019

Wird es die Apple Card in Deutschland geben?

Dass die Apple Card früher oder später auch hierzulande verfügbar sein wird, gilt als wahrscheinlichGoldman-Sachs-Manager Richard Gnodde sagte kurz nach dem Start, dass man über internationale Optionen nachdenke. Im Rahmen eines Deutschland-Besuchs Ende September betonte Apple-Chef Tim Cook, dass man die Apple Card auch nach Deutschland bringen wolle. Aufgrund unterschiedlicher nationaler Vorschriften müsse ein Bankprodukt jedoch Land für Land eingeführt werden. Einen konkreten Zeitplan nannte Cook jedoch nicht.

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