Für seinen Onlinespeicher hat Apple ein wichtiges Update angekündigt: Eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung soll die iCloud bald vor unerwünschten Zugriffen schützen. Jedoch bekommen nicht alle Dienste das neue Feature.
So sicher wird Apples iCloud zukünftig
Staatliche Behörden können seit Jahren umfangreiche Userdaten von Apple-Kunden auf Anfrage abgreifen, wenn die Gesetze der Länder das erlauben. Das passt nicht zum Datenschutzimage des Konzerns – in einer Pressemitteilung kündigt Apple jetzt Abhilfe an.
Schon bald soll eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung dafür sorgen, dass zahlreiche Dienste der iCloud vor den Zugriffen Dritter geschützt sind. Die sogenannte Advanced Data Protection, Apples höchte Stufe von Cloud-Datensicherheit, gilt für die Bereiche Fotos, Back-ups und iMessage-Nachrichten sowie für Notizen, Browser-Lesezeichen, Erinnerungen und vor allem den gesamten iCloud-Drive-Speicher.
Der neue Schutz ermöglicht weder Apple noch Dritten den Zugriff auf die Daten zwischen Onlinespeicher und Kundengeräten bei der Übertragung. Doch manche Dienste sind von der neuen Funktion ausgeklammert.
Nicht alle iCloud-Dienste werden verschlüsselt
Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung greift nur für iCloud-Dienste, die keinen Zugriff von Drittanbietern benötigen. E-Mails, Kalendereinträge und das Adressbuch bleiben weiterhin unverschlüsselt, damit die Funktionen der Systeme nicht eingeschränkt werden.
Der Schritt für mehr Sicherheit in der Cloud wird von Kritikern seit Jahren angemahnt. Seit der Ankündigung von Apple-Chef Tim Cook im Jahr 2018 wartet die Branche gespannt darauf, dass Apple einlenkt, mehr Datenschutz gewährleistet und weniger mit den Behörden kooperiert.
Andere Anbieter von Cloudspeichern setzen bereits auf eine umfangreiche Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für ihre Kunden, darunter die großen Dienste von Amazon, Google und Microsoft. Apple holt auf mit dem Update auf die iOS-Version 16.2. Ab Anfang 2023 soll eine schrittweise Integration in die iCloud-Dienste erfolgen.