Arbeitsspeicher aufrüsten beim PC: Das musst Du beachten

Beim Aufrüsten des Arbeitsspeichers musst Du ein paar Dinge beachten.
Beim Aufrüsten des Arbeitsspeichers musst Du ein paar Dinge beachten. Bild: © picture alliance 2016

Das Aufrüsten des Arbeitsspeichers gehört zu den einfachsten Upgrades, die Du als User selbst durchführen kannst. Allerdings gibt es bereits im Vorfeld einige Dinge zu beachten. Wir verraten Dir, welche das sind.

Neben dem Prozessor und der Grafikkarte ist der Arbeitsspeicher, auch genannt RAM (Random Access Memory), eine der wichtigsten Komponenten für die Leistungsfähigkeit des PCs. Dieser bestimmt, wie viele Daten das System parallel verarbeiten kann. Bei den meisten Desktop-Rechnern und auch bei vielen Laptops ist es generell möglich, den Arbeitsspeicher eigenständig aufzurüsten. Dabei solltest Du jedoch einige Dinge beachten.

Wie viel Arbeitsspeicher hat mein PC?

Wer nicht weiß, wie viel Arbeitsspeicher sein PC hat und wie viel sich nachrüsten lässt, sollte sich zunächst einmal darüber informieren. In Windows selbst kannst Du Dir zumindest die Größe des verbauten Arbeitsspeichers anschauen. Dazu wechselst Du in "Systemsteuerung > System und Sicherheit > System". Detailliertere Informationen liefert die Ansicht allerdings nicht. Hier solltest Du auf ein externes Freeware-Tool wie CPU-Z zurückgreifen.

Mit CPU-Z kannst Du ganz leicht checken, welche Kernkomponenten Dein PC verbaut hat. Nach dem Starten des Programms analysiert die Software den Rechner automatisch und listet die einzelnen Komponenten auf. Unter dem Reiter "SPD" bekommst Du beispielsweise eine umfangreiche Auflistung über den im PC verbauten Arbeitsspeicher und auch darüber, wie viele freie Slots es noch gibt. Sind in einem Slot keine Daten eingetragen, ist dieser noch frei.

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Wir haben zwei RAM-Slots, die jeweils mit 2 GB RAM belegt sind. Bild: © Sceenshot CPU-Z/ TURN ON 2016

In unserem Fall stehen auf dem Mainboard zwei Slots zur Verfügung, die beide mit jeweils einem Speicherriegel von 2 GB RAM belegt sind – ziemlich mager also. Außerdem sehen wir, dass es sich um Speicher des Typs DDR3 RAM handelt.

Wie viel Speicher passt in meinen Rechner?

Wie viel RAM Du maximal in Deinen PC einbauen kannst, hängt vom Mainboard ab, auf dem sich die Steckplätze befinden. Zum einen ist es abhängig von der Zahl der zur Verfügung stehenden Slots, aber auch von der Höchstgrenze des Speichers, der sich maximal auf dem Mainboard verwenden lässt. Unterstützt ein Mainboard beispielsweise nur maximal 8 GB RAM, dann bringt es auch nichts, 16 GB RAM zu verbauen. Im Gegenteil: Schlimmstenfalls kann das sogar die Funktionsweise des Computers beeinträchtigen.

Die korrekten Angaben dazu, wie viel Arbeitsspeicher Dein PC beziehungsweise Mainboard maximal unterstützt, findest Du in der Regel im Handbuch des Computers oder des Mainboards. Wenn Du den korrekten Namen Deines Mainboards kennst (auch dieser lässt sich mit dem Programm CPU-Z anzeigen), kannst Du auch auf der Website des Herstellers nachsehen.

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Unser Mainboard unterstützt laut Hersteller maximal 8 GB RAM. Bild: © Screenshot Gigabyte/ TURN ON 2016

So finden wir auf der Website des Herstellers beispielsweise heraus, dass unser Mainboard vom Typ Gigabyte GA-M68MT-D3P maximal 8 GB RAM unterstützt. Viele aktuelle Mailboards haben häufig vier Steckplätze für Speicherriegel und unterstützen bis zu 32 oder 64 GB RAM. Bei Laptops liegen die Werte oftmals deutlich darunter.

Welche Speicherriegel kann ich überhaupt einbauen?

Wenn Du Deinen PC mit neuem Arbeitsspeicher aufrüsten möchtest, ist es immer am besten, wenn Du Dich an dem orientierst, was Du bereits verbaut hast. Hier solltest Du die Angaben zurate ziehen, die Dir ein Tool wie CPU-Z liefert und Dich bei der Auswahl von neuen RAM-Riegeln daran orientieren. Genaue Informationen zur Kompatibilität des Mainboards mit den verschiedenen RAM-Riegeln findest Du in der Regel auf der Website des Herstellers in den Kompatibilitätslisten für jedes einzelne Mainboard-Modell. So kannst Du überprüfen, ob ein bestimmter Arbeitsspeicherchip mit dem Mainboard funktioniert.

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Hersteller wie MSi bieten umfassende Kopatibilitätslisten für ihre Mainboards an. Bild: © Screenshot MSi/ TURN ON 2016

Die eigentliche Aufrüstung

Wenn Du den richtigen RAM-Riegel für den PC gefunden hast, geht es an das eigentliche Aufrüsten. Jetzt muss der Speicherchip in den dafür vorgesehenen Steckplatz auf dem Mainboard gesetzt werden. Im Normalfall reicht es dafür aus, wenn Du den Riegel mit etwas Kraftaufwand in den dafür vorgesehenen Slot drückst. Das geht natürlich nur, indem Du den Computer öffnest. Wie genau das bei Deinem Modell geht und wo sich im Inneren die Steckplätze für den Arbeitsspeicher befinden, solltest Du am besten im Handbuch des Rechners nachschlagen. Achte darauf, dass bei einigen Herstellern automatisch die Garantie erlischt, wenn Du das Gehäuse des Computers eigenständig öffnest. Wenn Du Dir nicht sicher bist, wie Du beim Upgraden des Arbeitsspeichers vorgehen musst, solltest Du Dich dafür am besten an einen Fachmann wenden.

Zusammenfassung

  1. Der Arbeitsspeicher gehört beim PC zu den Komponenten, die sich am leichtesten aufrüsten lassen
  2. Wenn Du herausfinden willst, wie viel RAM Dein Rechner überhaupt hat, hilft ein kostenloses Analysetool wie CPU-Z
  3. Infos dazu, wie viel RAM Du maximal einbauen kannst, findest Du meist im Handbuch des Mainboards oder auf der Website des Herstellers
  4. Auch umfangreiche Kompatibilitätslisten werden in der Regel auf der Website des Mainboard-Herstellers angegeben
  5. Beim eigentlichen Arbeitsspeicher aufrüsten solltest Du darauf achten, dass bei manchen Computern die Garantie beim eigenständigen Öffnen des Gehäuses erlischt
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