Amy Adams ist gefühlt alle zwei Jahre für einen Oscar nominiert – mit nach Hause nehmen durfte die US-Schauspielerin den Goldjungen bislang aber nicht. Dabei hätte sie die Auszeichnung mehr als verdient, seit ihrem Durchbruch in dem Independentfilm "Junikäfer" glänzte Adams in den unterschiedlichsten Rollen. Die Highlights ihrer Karriere haben wir hier für Dich zusammengestellt.
- "Catch Me If You Can" (2002)
- "Junikäfer" (2005)
- "Verwünscht" (2007)
- "Glaubensfrage" (2008)
- "Julie & Julia" (2009)
- "The Fighter" (2010)
- "Die Muppets" (2011)
- "The Master" (2012)
- "American Hustle" (2013)
- "Man of Steel" (2013)
- "Big Eyes" (2014)
- "Arrival" (2016)
- "Nocturnal Animals" (2016)
- "Sharp Objects" (2018)
- "Vice – Der zweite Mann" (2018)
- Ausblick:
"Catch Me If You Can" (2002)
Amy Adams feierte bereits 1999 in der Filmsatire "Gnadenlos schön" ihr Leinwanddebüt, doch erst durch ihre Rolle als naive Krankenschwester Brenda in Steven Spielbergs "Catch Me If You Can" wurde ein größeres Publikum auf sie aufmerksam.
Star des Films ist aber Leonardo DiCaprio als jugendlicher Hochstapler und Scheckfälscher Frank William Abagnale. Aus Liebe zu Brenda bewirbt er sich mit einem gefälschten Harvard-Abschluss als Oberarzt in einem Krankenhaus – und bekommt die Stelle. Doch FBI-Ermittler Carl Hanratty (Tom Hanks) ist ihm auf den Fersen.
"Junikäfer" (2005)
Es ist ein kleiner Independent-Film, in dem Adams das ganze Ausmaß ihres Könnens beweisen kann. In "Junikäfer" besucht George (Alessandro Nivola) nach seiner Heirat mit der mondänen Britin Madeleine (Embeth Davidtz) seine Verwandten im ländlichen North Carolina. Georges konservative Eltern und sein erfolgloser Bruder Johnny (Benjamin McKenzie) können Georges Angetraute jedoch nicht akzeptieren. Nur Johnnys einfältige, aber gutmütige schwangere Ehefrau Ashley (Adams) schließt Madeleine in ihr Herz.
Für "Junikäfer" erhielt Adams ihre erste Oscar-Nominierung.
"Verwünscht" (2007)
Es ist der Traum vieler kleinen Mädchen: Amy Adams wird in "Verwünscht" zur Disney-Prinzessin – sowohl als Zeichentrickfigur als auch im Realfilm. Das Märchen ist nämlich eine Mischung aus beidem. Adams spielt die Prinzessin Giselle, die sich im Zeichentrick-Märchenland Andalasien auf ihre Hochzeit mit Prinz Edward vorbereitet. Doch die böse Stiefmutter des Prinzen stößt sie in einen Wunschbrunnen – und Giselle landet in der realen Welt, wo sie sich in den Scheidungsanwalt (Patrick Dempsey) verliebt.
Die Fortsetzung "Disenchanted" soll die Geschichte von Giselle zehn Jahre nach den Geschehnissen weiterspinnen. Einen Starttermin gibt es allerdings noch nicht.
"Glaubensfrage" (2008)
2008 glänzt Adams in dem Drama "Glaubensfrage", das auf John Patrick Shanleys Bühnenstück "Doubt" beruht. An der katholischen Privatschule St. Nicholas herrscht unter Schwester Aloysius Beauvier (Meryl Streep) ein strenges Regiment. Besonderes Misstrauen hegt sie gegenüber dem liberalen Priester Brendan Flynn (Philip Seymour Hoffman), dem sie schließlich sogar sexuellen Missbrauch unterstellt. Schwester Aloysius setzt die Ordensschwester Marie James (Amy Adams) auf den Geistlichen an. Doch die junge Nonne zweifelt an dessen Schuld.
Für ihre überzeugende Darbietung erhielt Adams ihre zweite Oscar-Nominierung.
"Julie & Julia" (2009)
Ein Jahr nach "Glaubensfrage" durfte Amy Adams in "Julie & Julia" erneut mit Hollywood-Ikone Meryl Streep zusammenarbeiten – allerdings haben die beiden keine gemeinsame Screentime. Der Grund: Der Film erzählt zwei Geschichten. Zum einen die von Julia Childs (Streep), einer Diplomatengattin, die sich Ende der 1940er-Jahr in Paris zur Köchin ausbilden lässt.
Und zum anderen die Geschichte von Julie (Adams) im Jahr 2002. Die desillusionierte Möchtegernautorin nimmt sich ein Projekt vor: Sie will innerhalb eines Jahres alle Rezepte aus dem Standardwerk "Mastering the Art of French Cooking" von Julia Child nachkochen. Über ihre Erfahrungen schreibt sie in ihrem Blog.
"The Fighter" (2010)
Für ihre Rolle im Sportlerdrama "The Fighter" erhielt Amy Adams ihre dritte Oscar-Nominierung. Sie spielt die Freundin des erfolglosen Boxers Micky Ward (Mark Wahlberg), der –angetrieben von seinem Halbbruder Dicky (Christian Bale) und seiner ehrgeizigen Mutter Alice (Melissa Leo) – seine Karriere voranzutreiben versucht. Fast zu spät wird Micky klar, dass sein drogensüchtiger Bruder und der Rest der Familie ihm nur im Weg stehen.
"Die Muppets" (2011)
Nach über einem Jahrzehnt Abwesenheit in den Kinos feierten die Muppets 2011 ihr Comeback. Der Film rund um die Puppen von Jim Henson und Frank Oz schlägt unerwartet ernste Töne an. Die Hochzeit der Muppets ist längst vorbei, dem Studio steht der Abriss bevor. Das wollen die Brüder Gary (Jason Segel) und Walther jedoch nicht zulassen. Gemeinsam mit Garys Freundin Mary (Adams) trommeln sie die alte Truppe noch einmal zusammen, um eine neue Muppet-Show auf die Beine zu stellen und das Studio zu retten.
"The Master" (2012)
Das ungewöhnliche Filmdrama bescherte Amy Adams Oscar-Nominierung Nummer vier als beste Nebendarstellerin. "The Master" zeichnet nach, wie der traumatisierte Navy-Veteran Freddie Quell (Joaquin Phoenix) nach dem Zweiten Weltkrieg in den Bann des Sektenführers Lancaster Dodd (Philip Seymour Hoffman) gerät. In dessen Glaubensgemeinschaft "Der Ursprung" findet der aufbrausende Quell Halt – bis ihm Zweifel an seinem Mentor kommen. Adams spielt Peggy, die Frau des charismatischen Dodd.
"American Hustle" (2013)
Nach "The Fighter" arbeitete Adams für "American Hustle" das zweites Mal mit Regisseur David O. Russel zusammen. In der 1970er-Jahre-Satire schöpft der Filmemacher aus den Vollen: Als der windige Betrüger Irving Rosenfeld (Christian Bale) und seine Partnerin Sydney Prosser (Amy Adams) vom FBI-Agenten Jimmy Boyle (Bradley Cooper) auf frischer Tat ertappt werden, müssen sie sich notgedrungen auf einen Deal einlassen. Sie sollen helfen, den korrupten Politiker Carmine Polito (Jeremy Renner) zu überführen. Erschwert wird die Aktion durch Irvings Noch-Ehefrau Rosalyn (Jennifer Lawrence).
"American Hustle" war 2014 für zehn Oscars nominiert. Adams ging trotz Nominierung erneut leer aus.
"Man of Steel" (2013)
Amy Adams wird in "Man of Steel" Teil des DC Extended Universe. In dem Remake der "Superman"-Reihe ist sie als rasende Reporterin Lois Lane zu sehen, die dem außerirdischen Superhelden auf die Schliche kommt. Das ist dem jedoch gar nicht recht, wurde er von seinen menschlichen Eltern doch zur Geheimhaltung erzogen. Als der Kryptonier General Zod (Michael Shannon) die Erde bedroht, muss er sich jedoch seiner Berufung stellen.
Adams spielte auch in "Batman v Superman: Dawn of Justice" und "Justice League" die Journalistin Lois Lane.
"Big Eyes" (2014)
In "Big Eyes" widmet sich Tim Burton der wahren Geschichte der US-Malerin Margaret Keane, gespielt von Amy Adams. Die Künstlerin hat einen ganz eigenen Stil, malt melancholische Kinder mit übergroßen Augen. Der Erfolg stellt sich jedoch erst ein, als ihr Ehemann Walther (Christoph Waltz) sich als Schöpfer der Bilder ausgibt. Das Ehepaar wird reich, doch es fällt Margaret immer schwerer, mit der Lüge zu leben.
"Arrival" (2016)
Im Sci-Fi-Drama "Arrival" von Star-Regisseur Denis Villeneuve spielt Amy Adams die renommierte Sprachwissenschaftlerin Louise Banks. Als überall auf der Erde Raumschiffe landen, wird sie vom US-Militär um Hilfe gebeten. Banks soll gemeinsam mit dem Physiker Ian Donnelly (Jeremy Renner) mit den fremden Wesen kommunizieren. Dabei machen die beiden eine Entdeckung, die die Grundfesten der Menschheit erschüttert.
"Nocturnal Animals" (2016)
"Nocturnal Animals" ist der zweite Film nach "A Single Man", in dem Modedesigner Tom Ford Regie führt. Hauptdarstellerin Adams spielt die reiche, aber unglücklich verheiratete Galeristin Susan. Von ihrem Ex-Mann Edward (Jake Gyllenhall) erhält sie überraschenderweise ein Manuskript seines neuen Buches mit dem Titel "Nocturnal Animals". Es erzählt die brutale Geschichte einer Familie, die von einer Gang heimgesucht wird. Die Story zieht Susan immer stärker in den Bann.
"Sharp Objects" (2018)
Nicole Kidman und Reese Witherspoon haben es vorgemacht: Filmstars finden zunehmend Gefallen an Ausflügen ins Serien-Business, so auch Amy Adams. HBO sicherte sich die Dienste der Schauspielerin für die Mystery-Serie "Sharp Objects" nach dem gleichnamigen Roman von "Gone Girl"-Autorin Gillian Flynn. In der Serie kehrt die Journalistin Camille in ihre Heimatstadt Wind Gap zurück, um den Mord an zwei jungen Mädchen zu untersuchen. Sie muss sich dabei auch mit ihrer Vergangenheit und dem Verhältnis zu ihrer Mutter auseinandersetzen.
"Vice – Der zweite Mann" (2018)
Die bislang letzte Oscar-Nominierung erhielt Adams für ihre Leistung in "Vice". In der Filmbiografie über den ehemaligen US-Vizepräsidenten Dick Cheney spielt Christian Bale den Washingtoner Insider, der unter US-Präsident George W. Bush still und heimlich zum mächtigsten Mann der Welt wurde. Immer an seiner Seite: Ehefrau Lynne (Adams).
Ausblick:
- "The Woman in the Window" (Drama, Mystery; 2020)
- "Hillbilly Elegy" (Drama; Start unbekannt)
- "Disenchanted" (Animation, Comedy; Start unbekannt)