Das ultramobile ZenBook 13 UX325J möchte mit geringem Gewicht, langer Laufzeit und modernem Design überzeugen. Im Test haben wir geprüft, wie es sich im Alltag schlägt.
- Design: Kompakt mit leichten Verarbeitungsschwächen
- Tastatur & Trackpad: Bereit für den Alltag
- Display: Hell und auch für die Fotobearbeitung gut
- Ausstattung & Leistung: Thunderbolt 3 & USB-C-Laden
- Laufzeit & Lautsprecher: Rockt
- Fazit: Gelungenes Ultrabook
Design: Kompakt mit leichten Verarbeitungsschwächen

Mit einem Gewicht von nur 1,1 Kilogramm ist das neue ZenBook 13 leicht zu transportieren. Generell werden Laptops immer leichter. Ich hatte gerade das Schenker VIA 14 aus derselben Preisklasse im Test, und dieses Notebook erreicht dasselbe Gewicht mit einem größeren 14-Zoll-Display. Im Alltag konnte ich das ZenBook längere Zeit problemlos herumtragen, selbst mit einer Hand.
Bei der Verarbeitung liegt das Schenker etwas deutlicher vorn. Zwar besteht das ZenBook aus Metall, aber die sogenannte Base Unit mit der Tastatur lässt sich etwas verwinden und eindrücken. Das gilt auch für den Deckel, der obendrein ein wenig nachwippt. Das ist keine Katastrophe und beeinflusst die Arbeit mit dem Laptop meist nicht, nur im Zug könnte das Nachwippen etwas stören. Aber: In der Preisklasse ab rund 1.200 Euro sollte die Verarbeitung besser sein.

Dafür überzeugt das moderne und platzsparende Design des ZenBook. Die Displayränder sind an den Seiten und oben recht dünn, die Base Unit endet fast bei den Tasten links und rechts. Nur der Rand unter dem Display ist etwas größer. Das Touchpad fällt sehr üppig aus, die Laptop-Rückseite besticht mit kreisförmig gebürstetem Metall und glänzendem Asus-Logo.
Fazit: Das geringe Gewicht und das kompakte Design beeindrucken, die Verarbeitung hätte noch robuster ausfallen dürfen.
Tastatur & Trackpad: Bereit für den Alltag
Die Chiclet-Tastatur mit flachen Tasten erfüllt ihren Zweck und ist insgesamt überdurchschnittlich. Der Anschlag fühlt sich weicher an als beim Schenker VIA 14, dessen Tastatur insgesamt besser ist. Auch an die berühmten ThinkPad-Tastaturen kommt das ZenBook-Gegenstück nicht heran. Andererseits ist das Feedback klar genug, wenn man eine Taste gedrückt hat – und es tippt sich im Alltag flott mit dem Laptop.
Das riesige Touchpad mit seinen 13 x 6 Zentimetern lässt eine Maus in Vergessenheit geraten. Es erlaubt die präzise Auswahl von Bildschirminhalten und zügige Gesten. Das Drücken links und rechts unten für die Mausbutton-Funktionen ist deutlich zu spüren und zu hören, vielleicht etwas laut fürs Arbeiten in einer Bibliothek. Es gibt zwei Touchpad-Besonderheiten: Wer von links oben herunterwischt, öffnet den Windows-Taschenrechner. Und wer auf das Icon rechts oben tippt, blendet das Nummernpad auf dem Touchpad ein. Das Feature kenne ich bereits von meinem älteren ZenBook 13. Mit dem Unterschied, dass nun endlich Alt-Codes funktionieren – wie habe ich den Gedankenstrich vermisst!
Fazit: Die Chiclet-Tastatur ist auch für längere Texte geeignet, das Touchpad ersetzt eine Maus und bietet ein einblendbares Nummernpad.
Display: Hell und auch für die Fotobearbeitung gut
Das IPS-Display mit Full-HD-Auflösung erreicht laut Hersteller eine Helligkeit von 450 Nits, was für einen Laptop sehr gut wäre. Tatsächlich lässt sich draußen im Schatten problemlos mit dem Gerät arbeiten. In der Sonne sind die Bildschirminhalte zwar noch halbwegs zu erkennen, aber angenehm ist die Arbeit so nicht mehr. Da wären mindestens 650 Nits besser, wie sie gute Handys bieten.
Das Display deckt den sRGB-Farbraum ab und eignet sich für die grundlegende Bildbearbeitung. Ich habe einige Fotos von meiner DSLR mit Nikons Capture NX-D auf dem Laptop bearbeitet. Das funktionierte gut und zügig.
Fazit: Das Display ist für die Arbeit draußen im Schatten und für die Bildbearbeitung gerüstet.
Ausstattung & Leistung: Thunderbolt 3 & USB-C-Laden
Bei unserem Testmodell dient der stromsparende Quad-Core-Chip Intel Core i7-1065G7 als Antrieb, unterstützt von 16 GB Arbeitsspeicher. Dank Intel Iris Plus Graphics ist auch eine gewisse Grafikpower an Bord, die etwa bei der Videobearbeitung hilfreich sein kann. Daten kommen auf einer 1 TB großen PCIe-SSD unter. Im praktischen Einsatz beim Surfen im Web, beim Schreiben dieses Tests und bei der Bildbearbeitung überzeugte der Laptop durch ein rasantes Arbeitstempo.
Auf der linken Seite sind ein HDMI-2.0-Ausgang sowie zwei Thunderbolt-3-Ports angebracht, die auch zum Aufladen des Laptops genutzt werden können. Rechts gibt es einen USB-A-3.0-Port sowie einen microSD-Eingang. Leider fehlt ein Headset-Anschluss, da sind die Nutzer auf Bluetooth angewiesen.
Die ausgewachsenen SD-Kartenslots werden bei neuen Laptops zunehmend durch die microSD-Ports ersetzt, obwohl Kameras weiterhin große SD-Karten nutzen. microSD-Karten kommen in Handys unter – aber wozu sollte jemand die Karte aus seinem Smartphone nehmen und die Fotos bearbeiten wollen? Wer überhaupt Handyfotos auf dem Laptop bearbeiten will, schließt es einfach via USB-Port an oder nutzt eine kabellose Verbindung.

Und für kabellose Verbindungen kommen Bluetooth 5.0 und das aktuelle Wi-Fi-6 zum Einsatz. Wer mag, entsperrt den Laptop mit Windows Hello. Leider gibt es nur eine mit 0,9 Megapixeln auflösende Webcam, auf die wir leider mit der Kamera-App nicht zugreifen konnten.
Fazit: Leistung und Ausstattung sind für die Ultrabook-Klasse gut, nur ein ausgewachsener SD-Kartenslot und eine bessere Webcam hätten es sein dürfen.
Laufzeit & Lautsprecher: Rockt
Für den Sound ist Harman/Kardon zuständig, bekannt für Audioprodukte der gehobenen Klasse. Die Stereo-Lautsprecher sitzen rechts und links an der Unterseite der Base Unit. Die Lautsprecher haben einen klaren und dynamischen Sound, welcher dem Kaufpreis des Laptops würdig ist. Es gibt sogar Ansätze von Bass, Metal und Punk machen Spaß mit dem Notebook. Die meisten Laptop-Lautsprecher geben spätestens bei diesen Genres auf.

Über die Laufzeit mit dem 67-Watt-Akku mussten wir uns im Test keine Gedanken machen. 18 Stunden sollen es laut Hersteller sein, allerdings unter eher unrealistischen Bedingungen (niedrige Displayhelligkeit, kein WLAN etc.). Bei unserer Nutzung hielt der Laptop einen Arbeitstag locker durch. Das ausgeschaltete Notebook soll beim Aufladen in 49 Minuten wieder auf 60 Prozent der Akkukapazität kommen. Wir können zumindest bestätigen, dass der Laptop schnell auflädt.
Fazit: Gelungenes Ultrabook
Mein persönliches Vielschreiber-Highlight des aktuellen Zenbook 13: Ich kann Alt-Codes auf dem Touchpad-Nummernpad eingeben und so meinen gern genutzten Gedankenstrich erzeugen – das konnte mein altes ZenBook nicht. Generell werden die meisten Menschen, die häufig Texte produzieren, mit der Tastatur zufrieden sein, auch wenn das Schenker VIA 14 und die ThinkPads noch bessere Keyboards mitbringen. Das ZenBook ist dank gutem und hellem Display auch für die Bildbearbeitung draußen im Schatten gerüstet und dank Intel Iris Plus sogar für die Videobearbeitung.
Unterm Strich ist das ZenBook 13 UX325J eine gute Wahl für Texter, Fotografen und Videofilmer. Die Grafikpower wird für 3D-CAD-Software oft unzureichend sein, und auch für Games ist das Ultrabook nicht optimal, was für die Geräteklasse auch untypisch wäre. Alternative: Das relativ mobile 2-in-1 Surface Book 3 bietet selbst für diese Anwendungen genügend Leistung – bei entsprechendem Aufpreis.
Das hat mir gut gefallen | Das hat mir weniger gefallen |
+ Design + Alltagsleistung + Display + Laufzeit + Lautsprecher |
- Verarbeitung nur in Ordnung - Kein Headset-Anschluss - Niedrig auflösende Webcam - Kein Slot für ausgewachsene SD-Karten |