Auf iPad mehrere Benutzer anlegen – geht das eigentlich?

Alexander Mundt13. JANUAR 2023
Frau benutzt iPad in der Hand

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Mehrere Benutzer auf dem iPad anlegen – ist das möglich? Leider nicht so, wie du es dir vielleicht wünschen würdest. Verschiedene Benutzeraccounts gibt es auf dem iPad nicht. Wir verraten, welche Optionen es dennoch gibt.

Ist es möglich, mehrere Benutzer auf einem iPad anzulegen?

Es könnte so einfach sein – ein iPad für die gesamte Familie. Jedes Mitglied hat ein eigenes Konto und kann auf seine individuellen Inhalte und Apps zugreifen. Was in der Theorie nicht nach Hexenwerk klingt, gibt es auf dem iPad in der Praxis leider nicht. Eine offizielle Begründung, warum auf dem iPad mehrere Benutzer nicht vorgesehen sind, gibt es zwar nicht. Das Vorgehen zeigt aber deutlich: Apple möchte, dass jeder Nutzer ein eigenes iPad hat. Nicht anders verhält es sich beim iPhone

Mehrere iPad-Benutzer nur für Schulen und Unternehmen

Frau hat iPad in der Hand

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Keine Regel ohne Ausnahme: Wenn Schulen für ihre Bildungsmaßnahmen iPads verwenden, können sie mehrere Benutzer anlegen. Als normaler Nutzer hat man jedoch keine Chance, diese Option auch auf seinem iPad zu nutzen. Erforderlich dafür ist die Teilnahme an Apples „School Manager“-Dienst, der tatsächlich nur Bildungseinrichtungen zur Verfügung steht. Diese Option gibt es schon seit iOS 9.3 aus dem Jahr 2016.

Seit 2020 steht die Funktion für mehrere iPad-Benutzer auch Unternehmen zur Verfügung, die iPads zum Arbeiten einsetzen. Dass Apple dieses Feature außerhalb von Schulen oder Unternehmen anbieten wird, ist aber nicht zu erwarten.

iPad mit Partner teilen: Organisation hilft

Teilst du dir dein iPad etwa mit einem Partner, dann lässt sich eine gemeinsame Nutzung einigermaßen reibungslos organisieren. Denkbar ist etwa, dass du deine E-Mail über Apples Mail-App verwaltest, dein Partner wiederum über Outlook oder einen anderen Mail-Client. So kommt ihr euch in puncto E-Mails nicht ins Gehege.

Auch das Surfen im Netz lässt sich gut trennen – ohne auf gespeicherte Passwörter, Tabs oder Verläufe verzichten zu müssen. Während einer von beiden etwa Safari verwendet, kann der andere auf Chrome oder auch Firefox zurückgreifen.

Damit nicht genug: Für eine bessere Trennung können auch andere organisatorische Kniffe angewendet werden. So könnt ihr eure Anwendungen jeweils auf verschiedene Ordner verteilen, auch separate Seiten auf dem Homescreen können sauber getrennt werden.

Geht es ums Entsperren des iPads, musst du dir ebenfalls keine Sorgen machen. Auch wenn es offiziell nicht dafür vorgesehen ist, kannst du bei Touch ID etwa mehrere Finger hinzufügen oder bei Face ID verschiedene Gesichter hinterlegen. Das alles ist zwar kein Ersatz für das Fehlen von mehreren Benutzerkonten, aber doch eine Option, wie das Beste aus der Situation gemacht werden kann.

iPad mit Kind teilen: Einfach dank Kindersicherung

Immerhin ist es einfach möglich, das iPad mit einem Kind zu teilen – dank umfangreicher Kindersicherungen. Willst du etwa den Zugriff auf nur eine einzige App ermöglichen, hilft das Feature „Geführter Zugriff“ weiter, das du unter „Einstellungen > Bedienungshilfen“ findest. Hier kannst du einen Code und auch Zeitlimits definieren. Um den Modus schließlich zu starten, musst du die gewünschte App öffnen und dreimal auf den Home-Button drücken, bei einem iPhone X oder neuer genügt dreimaliges Betätigen der Seitentaste. Auf die gleiche Weise lässt sich der Modus auch wieder beenden, was die Eingabe des Codes erfordert.

Deutlich flexibler bist du, wenn du den Zugriff über das Feature „Bildschirmzeit“ steuerst. Hier kannst du nicht nur bestimmen, welche Apps das Kind nutzen kann, sondern auch, welche Webseiten es besuchen darf – alles gesichert durch einen Code. Die mit iOS 12 eingeführte Funktion gibt dir mächtige Werkzeuge an die Hand, um den Zugriff auf Apps und Inhalte sehr präzise zu kontrollieren. Auf Wunsch kannst du sogar Zeiten definieren, in denen die Nutzung gestattet ist.

Zusammenfassung

  • Auf dem iPad gibt es für die meisten Anwender keine Möglichkeit, mehrere Benutzer anzulegen.
  • Ausnahme: Schulen, sonstige Bildungseinrichtungen sowie Unternehmen haben die Möglichkeit, mehrere Konten auf einem iPad einzurichten.
  • Wer sich das iPad mit einer anderen Person teilt, kann E-Mails, Surfen und andere Tätigkeiten auf unterschiedliche Apps aufteilen, etwa auf Safari und Chrome und Mails sowie Outlook.
  • Wird das iPad mit einem Kind geteilt, helfen „Geführter Zugriff“ (für eine einzige App) oder „Bildschirmzeit“ für mehrere Apps und Inhalte.

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