Die Geschichte vom Sagenkönig Arthur – deutsch Artus – und seinen Rittern der Tafelrunde regte seit jeher unsere Fantasie an. King-Arthur-Verfilmungen verarbeiten den Stoff seit Jahren auch für die große Leinwand – mal mit einem eher fantastischen und mal mit einem eher um Realismus bemühten Ansatz. Unsere sechs cineastischen Highlights rund um Artus, Merlin und Guinevere sowie ihrem Leben in Camelot findest Du hier.
- "King Arthur" (2004)
- "Die Hexe und der Zauberer" (1963)
- "Die letzte Legion" (2007)
- "Der erste Ritter" (1995)
- "King Arthur: Legend of the Sword" (2017)
- "Ritter der Kokosnuß" (1975)
"King Arthur" (2004)
In "King Arthur" wird die Geschichte um den König Britanniens mit der des Römischen Reiches verwoben. Arthur (Clive Owen) ist in dem Historienfilm der Sohn eines römischen Offiziers und einer Britin und bewacht gemeinsam mit seinen sarmatischen Reitern – unter anderem Lancelot, Galahad und Tristan – den Hadrianswall. Doch kurz vor Ende ihres jahrelangen Dienstes bekommt die eingeschworene Truppe eine letzte Aufgabe: Sie soll trotz Gefahr durch die Kelten und Sachsen eine Familie aus dem feindlichen Norden retten.
- Zweischneidiges Schwert: Für den Film wurde eine Nachbildung des Hadrianwalls gefertigt, die einen Kilometer lang und zwölf Meter hoch war.
"Die Hexe und der Zauberer" (1963)
Der Originaltitel "The Sword in the Stone" macht wesentlich deutlicher, mit welcher Sagengestalt sich der Disney-Klassiker "Die Hexe und der Zauberer" auseinandersetzt. Darin wird der Waisenjunge Arthur vom weisen Zauberer Merlin mithilfe von magischen Verwandlungen geschult. Als der wissbegierige Junge bei einem Turnier das Schwert seines Stiefbruders verschlampt, zieht er in seiner Not ein Schwert aus einem Stein – und wird zum König von England.
- Zweischneidiges Schwert: Der Zeichentrickfilm beruht auf "Der König von Camelot" des englischen Schriftstellers T.H. White.
"Die letzte Legion" (2007)
Auch die "Die letzte Legion" verbindet den Untergang des Römischen Reiches mit der mythischen Entstehung Großbritanniens – und stellt damit die Weichen für King Arthurs Regentschaft. Als der zwölfjährige Romulus Augustulus im Jahr 460 unter dem Schutz von Leibgarde Aurelius (Colin Firth) zum neuen Kaiser des Römischen Reiches gekrönt werden soll, erobert der Gote Odoaker mit seinen Anhängern Rom. Der Thronfolger wird mit seinem Lehrer Ambrosinus (Ben Kingsley) auf Capri verbannt. Hier findet er das Schwert Julius Caesars, das eng an eine Prophezeiung geknüpft ist.
- Zweischneidiges Schwert: Trotz eines nicht zu knappen Budgets von 67 Millionen US-Dollar und einem Staraufgebot hat der Film leider nur B-Movie-Qualitäten und floppte entsprechend auch an den Kinokassen.
"Der erste Ritter" (1995)
Ein fester Bestandteil der Artus-Sage ist die verbotene Liebe zwischen Artus' Frau Guinevere und dem Ritter Lancelot. Eine neue Spielart der tragischen Lovestory bietet der US-Film "Der erste Ritter". Hier nimmt die Herrscherin Guinevere (Julia Ormond) notgedrungen den Heiratsantrag des schon älteren König Artus (Sean Connery) an, um ihr Volk vor dem Einfall von Feinden zu retten.
Doch auf dem Weg zur Trauung wird sie entführt und nur das Eingreifen des beherzten Lancelot (Richard Gere), der ihr auch seine Liebe gesteht, kann sie retten. Als Belohnung für die Rettung seiner Braut wird Lancelot von Arthur zum Ritter geschlagen. Doch weder Lancelot noch Guinevere können ihre Gefühle füreinander lange ignorieren.
- Zweischneidiges Schwert: Richard Gere musste in der Rolle des edlen Ritters viel Kritik einstecken. So befanden einige Kritiker den damals 46-jährigen Schauspieler als zu alt und zu amerikanisch für den Part.
"King Arthur: Legend of the Sword" (2017)
Komplett im neuen Jahrtausend angelangt ist die Sage mit "King Arthur: Legend of the Sword". Darin wagt sich "Sherlock Holmes"-Regisseur Guy Ritchie an den klassischen Plot und macht aus seinem Helden einen coolen jungen Mann, der elternlos auf den Straßen Londons aufgewachsen ist, und nichts von seiner königlichen Herkunft ahnt. Ein kerniger Charlie Hunnam gibt die Titelfigur in der extrem modernen und actionreichen Verfilmung, die dennoch viele Fantasyelemente enthält. Guy-Ritchie-Fans werden ihre Freude daran haben. Puristen dürfte zu viel von der klassischen Story fehlen.
- Zweischneidiges Schwert: Um Ritchies Ansprüchen gerecht zu werden, musste Charlie Hunnam als Vorbereitung auf die Rolle ein hartes Training absolvieren, das mehrere Hundert Push-ups am Tag beinhaltete.
"Ritter der Kokosnuß" (1975)
Die Gralssuche gehört ebenso zur Sage und den King-Arthur-Filmen wie die Tafelrunde. Auf die satirische Suche nach dem Becher, dem Wunderkräfte innewohnen sollen, machte sich 1975 auch die Truppe von Monty Python. Die Comedians schickten sich als Ritter der Tafelrunde auf verschiedene Missionen. Doch im Kampf gegen fiese Franzosen und einem Killerkaninchen, bei der Rettung von Prinzessinnen und der Begegnung mit schwarzen Rittern stellen sich die Gralssucher mehr als ungeschickt an.
- Zweischneidiges Schwert: Dass Artus und sein Diener Patsy statt auf Pferden zu reiten mit Kokosnüssen deren Geräusche nachahmen ist nicht nur ein Gag. Echte Pferde waren in dem engen Budget nicht drin.