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Aufsprudeln statt Kistenschleppen: Wieso Wassersprudler wieder in sind

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Trinkwassersprudler sind eine umweltfreundliche Alternative zu Flaschenwasser. Bild: © SodaStream 2019

Wenn man sich bei Freunden und Bekannten so umsieht, fällt etwas ins Auge: Immer mehr von ihnen haben einen Wassersprudler in ihrer Küche stehen. Waren die Haushaltsgeräte gefühlt lange Zeit verpönt, erleben sie jetzt gerade auch bei der jüngeren Generation eine Renaissance.

Jeder kennt sie: Trinkwassersprudler. Die Geräte versetzen Wasser aus der Leitung mithilfe einer austauschbaren Gaskartusche mit Kohlensäure. Damit sind sie eine praktische Alternative zu Einwegflaschen aus Plastik und ersparen ihren Besitzern vor allem das Kistenschleppen.

Milliarden Plastikflaschen werden jährlich in Deutschland verbraucht

So gibt es gleich zwei gute Gründe, auf einen Trinkwassersprudler umzusteigen: die Reduktion von Plastik und die Einsparung von Zeit und Muskelkraft. Vor allem der erste Punkt ist immer mehr Menschen ein großes Anliegen. Denn das Bewusstsein dafür, was Plastikmüll auf Dauer mit unserem Planeten anstellt, ist so stark wie nie zuvor.

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1,8 Millionen Einweg-Plastikflaschen werden laut der Deutschen Umwelthilfe in Deutschland verbraucht – und das stündlich. Bild: © mali maeder/Pexels 2019

Pro Jahr werden nach Zahlen der Gesellschaft für Verpackungsmittelforschung 18 Milliarden Einweg-Plastikflaschen verwendet. Da Plastik nicht vollständig abgebaut werden kann, sammelt es sich unter anderem in Seen, Flüssen und den Meeren an, wo sich laut des WWF nach Schätzungen mittlerweile etwa 80 Millionen Tonnen Plastikmüll angesammelt haben (Stand: 2020).

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Mehrwegflaschen sind ein erster Schritt, aber es geht besser

Es wird also höchste Zeit für ein Umdenken. Mehrwegflaschen sind natürlich eine Alternative zu Einwegflaschen. Doch selbst PET-Flaschen können laut GEO "nur" bis zu 20-mal verwendet werden. Und auch für das Klima sind die Mehrwegflaschen eine Belastung. Sie sind durchschnittlich 260 Kilometer zum deutschen Verbraucher unterwegs, wie die Deutsche Umwelthilfe errechnet hat. Mit 450 Kilometern zurückgelegter Strecke ist die Einweg-Plastikflasche aber noch schädlicher für die Umwelt. Außerdem wichtig zu wissen: Nicht jede Flasche, auf die Pfand erhoben wird, ist automatisch eine Mehrwegflasche. Sie muss ein entsprechendes Siegel aufweisen.

Leitungswasser wird strenger kontrolliert als Flaschenwasser

Konsequent wäre es daher, komplett auf Leitungswasser umzusteigen. Und das, ohne auf Qualität verzichten zu müssen. Das Leitungswasser hierzulande ist laut Umwelt Bundesamt das "am besten kontrollierte und damit sicherste Lebensmittel in Deutschland". Und was vielen vielleicht nicht bewusst ist: Es wird auch strenger kontrolliert als Flaschenwasser, wie Christoph Czekalla, der Leiter der Klär- und Wasserwerke bei Hamburg Wasser, im Interview mit der Zeit erklärt. 

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Das Leitungswasser in Deutschland kann man unbedenklich trinken. Bild: ©Pexels/Karolina Grabowska 2017

Und es gibt laut dem Experten ein weiteres Argument für Wasser aus dem Hahn: "Bei Flaschen kommt zudem die Verkeimungsproblematik hinzu, vor allem bei Plastikflaschen, wenn sie warm werden und lange in Lagerhallen rumstehen."

Kohlensäure aus dem Trinkwassersprudler lohnt sich

Leitungswasser hat jedoch für Menschen mit Vorliebe für Mineralwasser einen Nachteil: Es enthält keine Kohlensäure. Und da kommt der elektrische Wassersprudler ins Spiel. Er macht aus dem ohnehin schon qualitativ guten Trinkwasser ein ebenso gutes Mineralwasser – und das direkt im eigenen Heim ohne Transportwege, Schlepperei oder anderen großen Aufwand. Und auch finanziell kann sich die Umstellung auf Sodastream und Co. lohnen. Laut Utopia kostet das Wasser aus dem Sprudler durchschnittlich zwischen 17 und 30 Cent pro Liter. Das ist wesentlich günstiger als Flaschenwasser aus dem Supermarkt.

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Trinkwassersprudler liefern Kohlensäure ganz nach Geschmack. Bild: © foodboom/SodaStream 2019

Die Handhabung ist relativ einfach: Die zugehörige Flasche wird mit Leitungswasser befüllt und in den Sprudler gesetzt beziehungsweise geschraubt. Durch einen Knopfdruck wird nun CO2 aus dem Zylinder in die Flasche gedrückt. Ist Dir der Sprudel noch zu wenig, kann dieser Vorgang wiederholt werden. Ausgetauscht werden muss nur der Zylinder. Dieser reicht durchschnittlich für 60 Liter Mineralwasser. Für Menschen, die auf süße Limonaden nicht verzichten möchten, haben die Hersteller zudem verschiedene Sirups im Angebot, die das Sprudelwasser noch zusätzlich aufpeppen.

Darauf sollte beim Kauf geachtet werden

Wer sich einen elektrischen Wassersprudler anschaffen möchte, sollte nicht nur auf den Preis achten. Viel wichtiger ist, dass das Gerät einen festen Stand hat und sich die Flasche einfach einsetzen lässt. Ökotest empfiehlt hier Bajonett- statt Schraubverschlüsse. Ist die Flasche nämlich nicht fest verschraubt, kann beim Aufsprudeln Wasser herausspritzen. Auch bei den Flaschen gibt es Unterschiede. Inzwischen sind nicht mehr nur Wassersprudler mit wiederverwendbaren PET-Flaschen im Handel erhältlich. Verschiedene Hersteller bieten auch Glasflaschen an. Dabei gilt es jedoch abzuwägen.

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Bei KitchenAids Artisan Trinwassersprudler lässt sich der gewünschte Kohlensäuregehalt über einen Hebel einstellen. Bild: © KitchenAid 2019

Glasflaschen sind zwar besonders umweltfreundlich und gut zu reinigen, können aber mitunter schneller zerbrechen als üblichere PET-Flaschen. Auch zu bedenken: Nicht alle Kunststoffflaschen der Hersteller sind für die Spülmaschine geeignet. Und das ist kein zu vernachlässigender Faktor. Die Flaschen der Sprudler sollten täglich gewissenhaft gereinigt werden, ansonsten können sich Keime im Wasser bilden. Aus diesem Grund rät Ökotest auch dazu, das Sprudelwasser möglichst nicht direkt aus der Flasche zu trinken. 

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Die Hersteller haben zudem an der Optik der Geräte geschraubt. So setzen SodaStream und MySodapop etwa auf ein schlichtes, elegantes Design, während KitchenAids hochpreisiger Wassersprudler Retrofans ansprechen dürfte. Doch egal auf welches Modell die Wahl fällt, der Unterschied macht sich unmittelbar bemerkbar. Laut SodaStream sparen Nutzer eines Trinkwassersprudlers 2.000 Flaschen und Dosen pro Jahr, was sowohl der Umwelt als auch dem Geldbeutel zugutekommt.

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