"Babylon Berlin" ist fast so erfolgreich wie "Game of Thrones"

Das Berlin der 1920er- und 1930er-Jahre übt nach wie vor eine große Faszination auf die Menschen aus. In der deutschen Serie "Babylon Berlin" wird diese Zeit zwischen zwei Weltkriegen mit all ihren Verlockungen und Abgründen wieder zum Leben erweckt – und lockt auch heutzutage die Massen vor die Fernsehgeräte.

Der Serienauftakt, der kürzlich auf Sky seine Premiere feierte, bescherte dem Bezahlsender den stärksten Serienstart nach "Game of Thrones", heißt es in einer Pressemitteilung. Ganze 811.000 Zuschauer tauchten in die Welt von Berlin im Jahre 1929 ein.

Darum geht's in "Babylon Berlin"

Die historische Serie, die auf der Bestseller-Reihe von Volker Kutscher rund um den Kölner Kriminalkommissar Gereon Rath basiert, schickt seinen Protagonisten (Volker Bruch) auf den Spuren eines Erpressungsfalls 1929 in die pulsierende Hauptstadt der Weimarer Republik. Mithilfe seines Kollegen Bruno Wolter (Peter Kurth) möchte Rath den Fall, hinter dem offenbar ein Pornoring steht, schnell lösen. Doch er findet sich schnell "mitten in einem undurchschaubaren Dschungel aus Korruption, Prostitution und Waffenhandel" wieder. Berlin ist zu dieser Zeit eine Stadt der Gegensätze zwischen rauschhaftem Exzess, Kunst und Extremismus. Während die Kultur in diesen "goldenen Jahren" aufblüht, werden auch Verbrechen Tür und Tor geöffnet.

Zustande gekommen ist die Serie unter Zusammenarbeit von X Filme Creative Pool mit der ARD Degeto, Sky und Beta Film. Als Autoren und Regisseure konnten Tom Tykwer, Henk Handloegten und Achim von Borries gewonnen werden. Sie haben zu dritt alle 16 Episoden der Serie geschrieben und inszeniert. Als Darsteller konnten unter anderem deutsche Stars wie Hannah Herzsprung, Benno Fürmann, Jeanette Hain, Marc Hosemann und Fritzi Haberlandt gewonnen werden.

Die historische Serie ist so aktuell wie nie

Für Handloegten ist die Serie so aktuell wie nie: "In den 20er-Jahren ist Partystimmung: Nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg sind die Väter nicht zu Hause, und die Söhne und Töchter tanzen auf den Tischen. Möglich ist dies durch die Abwesenheit von Autorität, wie in Berlin nach dem Mauerfall. Aber dann, gegen Ende der Zwanziger, geht es immer mehr Leuten zu schnell, die Welt wird zu verwirrend, zu unübersichtlich und der Ruf nach der eisernen Faust wird lauter und lauter. Im Laufe unserer Arbeit an 'Babylon Berlin' glich sich die Welt immer mehr dieser Stimmung an", gibt der Regisseur zu bedenken. Daher sei die Serie von zwingender Aktualität.

Ausstrahlung
Zu sehen ist "Babylon Berlin" derzeit immer freitags um 20:15 Uhr in Doppelfolge auf Sky 1. 2018 soll die Serie dann Premiere im Free-TV feiern. Wer nicht so lange warten möchte, kann im Trailer einen ersten Einblick in den Sündepfuhl Berlin wagen.
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