Ob große Klassiker, tragische Komödien oder nervenzerreißende Psychothriller – Robert De Niro beherrscht einfach jedes Genre. Ein guter Grund, mal einen genaueren Blick auf sein breites Repertoire zu werfen. Denn egal, um welchen Film mit Robert De Niro es sich dabei handelt – es ist immer ganz großes Kino.
Von Margarete Hayduk
- "Der Pate – Teil II" (1974)
- "Taxi Driver" (1976)
- "Wie ein wilder Stier" (1980)
- "Zeit des Erwachens" (1990)
- "Wag the Dog – Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt" (1997)
- "Meine Braut, ihr Vater und ich" (2000)
- "Der Sternenwanderer" (2007)
"Der Pate – Teil II" (1974)
Worum geht's: Im zweiten Teil des kultigen Mafiafilms gibt es ein Wiedersehen mit den Corleones: Während einerseits die Gegenwart von Michael Corleone (Al Pacino) Thema ist, zeigen Rückblenden wie Vito Andolini (Robert De Niro) 1901 nach Amerika floh, nachdem seine Familie einem Mafiapaten zum Opfer fiel, um schließlich selbst zum mächtigsten Mann von News Yorks Unterwelt aufzusteigen.
Das sorgte für Gesprächsstoff: Robert De Niro übernahm in dem Film die Rolle, die Marlon Brando im ersten Teil verkörpert hatte. Zu diesem Zweck studierte er vorher ausführlich die Bewegungsabläufe seines Vorgängers.
Highlight: Alles, einfach alles.
"Taxi Driver" (1976)
Worum geht's: Vietnam-Veteran Travis Bickle (Robert De Niro) ist vor allem nachts mit seinem Taxi unterwegs und trifft dabei auf allerlei zwielichtige Gestalten. Privat läuft es für den leidenschaftlichen Pornofilmgucker aber auch nicht gerade blendend – Zeit sich ein neues Hobby zuzulegen: Bickle entscheidet sich für Waffen und steigert sich in einen blutigen Wahn hinein, der sich um die vermeintliche Rettung einer jugendlichen Prostituierten (Jodie Foster) dreht.
Das sorgte für Gesprächsstoff: die schockierenden Gewaltszenen. Trotzdem gilt der Film des Dreamteams Robert De Niro und Martin Scorsese heute als Klassiker der Filmgeschichte.
Highlight: "Redest du mit mir?", zählt zu den bekanntesten Filmzitaten und wurde bereits mehrfach parodiert.
"Wie ein wilder Stier" (1980)
Worum geht's: Der biografische Sportfilm erzählt vom Aufstieg und Fall des Jake LaMotta (Robert De Niro): Nachdem er sich einst aus der tristen Bronx nach oben kämpfte und Triumphe im Boxring feierte (1949 etwa als Weltmeister im Mittelgewicht), sieht es einige Jahre später ganz anders aus. Vor allem, was seinen Körperumfang betrifft. Aber die Abwärtsspirale des einstigen Champions hat ihr Ende noch nicht erreicht.
Das sorgte für Gesprächsstoff: Innerhalb von kürzester Zeit fraß sich der Hauptdarsteller für die Rolle 30 Kilo Übergewicht an. Bis 1987 hielt er den Rekord für die stärkste Gewichtszunahme aus filmischen Gründen.
Highlight: Das schwarz-weiße Boxerdrama gilt als eines der besten Werke der Filmgeschichte.
"Zeit des Erwachens" (1990)
Worum geht's: Basierend auf wahren Begebenheiten dreht sich das Drama um den Arzt Malcolm Sayer (Robin Williams), der in den 1960er-Jahren die Europäische Schlafkrankheit erforscht. Mit dem Mittel L-Dopa gelingt es ihm überraschend, eine Gruppe von betroffenen Patienten zu erwecken. Darunter auch Leonard Lowe (Robert De Niro), der sich seit 30 Jahren im Wachkoma befand. Doch dann treten bei den Patienten Nebenwirkungen auf ...
Das sorgte für Gesprächsstoff: De Niros Darstellung des zunächst gelähmten und dann entfesselten Leonard Lowes brachte ihm eine Oscar-Nominierung ein.
Highlight: Das Zusammenspiel von Robin Williams und Robert De Niro und ihren Filmcharakteren.
"Wag the Dog – Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt" (1997)
Worum geht's: Aufgrund pikanter Verwicklungen fürchtet der US-Präsident (Michael Belson) um seine Wiederwahl. Zum Glück engagiert sein Wahlkampfteam den sogenannten "Mr. Fix-It" (Robert De Niro) und der hat die zündende Idee: Mithilfe des Filmproduzenten Stanley Motss (Dustin Hoffman) erfindet er einen Krieg und füttert die Medien mit Falschinformationen, um so vom Fauxpas des Politikers abzulenken – und das klappt besser als erwartet.
Das sorgte für Gesprächsstoff: Die Satire macht sich ungeniert über die Macht der Medien lustig und deckt dabei gleichzeitig Manipulierungsmechanismen der Gesellschaft auf.
Highlight: Der Balanceakt zwischen Absurdität und Realität.
"Meine Braut, ihr Vater und ich" (2000)
Worum geht's: Gaylord Focker (Ben Stiller) will seiner Freundin Pam (Teri Polo) einen Antrag machen. Unglücklicherweise sucht er sich dafür ausgerechnet das Wochenende aus, an dem er zum ersten Mal Pams Familie begegnet. Um es kurz zu machen: Es geht schief, was schiefgehen kann. Über einen verlorenen Koffer, bis hin zu einem kosmetischen Färbeeingriff bei einer Katze. Und außerdem ist Pams Vater (Robert de Niro) auch noch ein ehemaliger CIA-Agent.
Das sorgte für Gesprächsstoff: In dem Film mit Ben Stiller war Robert De Niro nach "Reine Nervensache" und "Die Abenteuer von Rocky und Bullwinkle" erneut in einer komödiantischen Rolle zu sehen.
Highlight: Die Idee zur bekannten Szene mit dem Lügendetektortest stammt von Robert De Niro.
"Der Sternenwanderer" (2007)
Worum geht's: Mitte des 19. Jahrhunderts trennt eine Steinmauer das Dörfchen Wall vom magischen Königreich Stormhold. Der Kaufmannslehrling Tristan Thorne (Charlie Cox) überquert eines Tages die Grenze, um einen gefallenen Stern zu finden. Dieser entpuppt sich aber nicht als Gesteinsbrocken, sondern als junge Frau (Claire Danes) und beide geraten plötzlich von einem Abenteuer ins andere.
Das sorgte für Gesprächsstoff: als Robert De Niro in seiner Rolle als Captain Shakespeare im Spitzenunterrock tanzte.
Highlight: Ebenfalls als Robert De Niro in seiner Rolle als Captain Shakespeare im Spitzenunterrock tanzte.