Ein Bios-Update kann ein Mainboard mit neuen Prozessoren kompatibel machen – beispielsweise mit den AMD-Ryzen-Chips der dritten Generation. Wie genau das mit dem Update funktioniert, hängt vom jeweiligen Mainboard ab. Wir erklären, wie Du jeweils vorgehen musst.
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Bei einem Bios-Update werden grundlegende Systeminformationen überschrieben. Dein PC benötigt diese Informationen zum Hochfahren und ein missglücktes Update kann den Start verhindern. Am besten, Du sicherst wichtige Daten auf einem externen Speicher, bevor Du das Update machst. Auch ein USB-Stick mit dem alten Bios darauf kann Sinn ergeben. Beachte für den Update-Vorgang die Anleitung des jeweiligen Mainboard-Herstellers wie Asus oder MSI.[/infobox]
Bios-Update direkt im UEFI-Menü durchführen
Moderne Mainboards erlauben in der Regel ein Bios-Update direkt über das UEFI-Menü. So ersparst Du Dir eine Menge Arbeit. Meist kannst Du darüber die neuste Version auch direkt herunterladen, ansonsten musst Du das zunächst auf der Hersteller-Website erledigen. Um das UEFI-Menü aufzurufen, drückst Du auf eine Taste, die beim Boot-Vorgang auf Deinem PC angezeigt wird. In der Regel ist es eine der Funktionstasten. Der Menüpunkt für das Update ist meist selbsterklärend und heißt zum Beispiel "Bios-Update".
Bios-Update manuell durchführen
Gib in der Windows-Suche "Systeminformationen" ein und öffne das Menü. Hier erfährst Du unter "BaseBoard-Produkt" den Namen Deines Mainboards und unter "BaseBoard-Version" die Bios-Versionsnummer. Suche auf der Hersteller-Website nach Deinem Mainboard und bringe dort in Erfahrung, ob es eine neuere Bios-Version gibt. Lade gegebenenfalls die neue Bios-Version herunter.

Das Bios kann nicht auf die Dateien auf Deiner Festplatte zugreifen. Darum musst Du das Bios-ZIP auf einen USB-Stick entpacken oder auf eine Festplatte entpacken und es dann auf den Stick kopieren. Mache nun einen Computer-Neustart und betätige den Bios-Knopf, der beim Start angezeigt wird – meist einer der Funktionsbuttons wie F12 oder auch Del oder Esc. Du kannst den richtigen Bios-Knopf im Zweifelsfall googeln, indem Du den Mainboard-Namen und "Bios Key" eintippst.
Bei manchen Mainboards musst Du vor dem Update den Schreibschutz deaktivieren, der das Bios vor dem Überschreiben bewahrt. Die Option hat einen Namen wie "Flash Bios Protection", "Firmware Write Protect", "Bios Guardian" oder "Bios-ROM Flash-Protect". Wähle hier jeweils "Disabled". Anschließend änderst Du die Boot-Reihenfolge, damit die neue Bios-Version vom USB-Stick geladen wird. Das Untermenü hat oft Namen wie "Advanced Bios Features" oder "Boot, Boot Device Priority". Wähle hier das USB-Laufwerk als primäres Boot-Medium ("1st Boot Device"), indem Du den Namen des USB-Sticks auswählst oder eine Option wie "USB-HDD". Sicherheitshalber kannst Du vorher ein Backup Deines bestehenden Bios anlegen. Sichere die Einstellungen und führe einen Neustart durch.
Im Bios beziehungsweise UEFI kannst Du nun das Update durchführen. Wo genau sich der entsprechende Menüpunkt befindet und wie er heißt, kann je nach Mainboard anders sein. In der Regel ist die Option mit Namen wie "Bios Update" aber leicht zu finden. Folge den Anweisungen auf dem Bildschirm. Während das Update durchgeführt wird, darfst Du auf keinen Fall den Netzstecker ziehen, der PC muss das Update ungestört durchführen dürfen.
Zusammenfassung
- Viele moderne Mainboards erlauben ein Bios-Update direkt über das UEFI-Menü.
- In diesem Fall kannst Du es im UEFI-Menü herunterladen und installieren.
- Bei der manuellen Installation öffnest Du zunächst in Windows die "Systeminformationen".
- Ermittle dort "BaseBoard-Produkt" und "BaseBoard-Version".
- Suche auf der Mainboard-Herstellerwebsite nach einer neuen Bios-Version für Dein Mainboard.
- Lade das Update herunter und sichere es auf einem USB-Stick.
- Mache einen Neustart und rufe Bios beziehungsweise das UEFI-Menü auf.
- Hier kannst Du das Bios-Update vom USB-Stick installieren.