Horrorfilme haben sich von einem Nischengenre in den letzten Jahren zum echten Zuschauer-Liebling gemausert. Dabei ist das Spektrum dessen, was Hollywood den Kinogängern zumutet, durchaus ziemlich breit gefächert. Das fängt bei relativ harmlosen Filmen an und reicht bis zu Schockern, die sogar echte Hardcore-Fans in die Flucht schlagen. Sechs Filme, die einen absolut "umwerfenden" Effekt auf ihre Zuschauer hatten, haben wir hier für Dich zusammengestellt.
1. "Evil Dead" (2013)
Schon das Original aus dem Jahr 1981 hatte es in sich, aber das Remake von "Evil Dead" aus dem Jahr 2013 schickte die Kinozuschauer endgültig massenhaft auf die Flucht. Vor allem der mehr als verstörende Anblick einer jungen Frau, die sich von einem Dämon besessen das eigene Gesicht verstümmelt, soll dafür unter anderem verantwortlich gewesen sein.
Die Filmemacher störte das herzlich wenig. Im Gespräch mit Hollywood.com erklärte Produzent Bruce Campbell freimütig, das Remake sei ziemlich ekelhaft. "Ich hoffe, wir werden ein paar Kinobesucher in die Flucht schlagen. Das ist es, was einen guten Horrorfilm ausmacht." Na, dieser Wunsch wurde ihm erfüllt ...
2. "Saw 3" (2006)
Die "Saw"-Reihe als Ganzes ist nicht wirklich etwas für zartbesaitete Gemüter, aber es scheint ganz so, als hätte "Saw 3" auf einige Kinobesucher eine besonders umwerfende Wirkung gehabt. Schuld daran könnte – und wir spekulieren hier jetzt einfach mal wild herum – unter anderem die überaus realistisch dargestellte Operation am offenen Gehirn sein, der eine Figur während der Handlung unterzogen wird.
Als "Saw 3" in Großbritannien Premiere feierte, musste der Rettungsdienst gleich mehrfach ausrücken, weil Kinobesucher während der Vorstellung in Ohnmacht gefallen waren. Noch mehr ergriffen übrigens aus eigener Kraft die Flucht.
3. "The Texas Chain Saw Massacre – Blutgericht in Texas" (1974)
Anfangs hätte wohl niemand gedacht, dass "The Texas Chain Saw Massacre" tatsächlich ein ganzes Franchise etablieren könnte. Der Low-Budget-Film ist bis heute dafür berüchtigt, sogar seine Schauspieler nachhaltig verstört zu haben und die ursprüngliche Version des Films war so schlimm, dass sie mit einem X-Rating versehen wurde. Regisseur Tobe Hooper musste zahlreiche Szenen wieder herausschneiden, um es überhaupt auf ein R-Rating hinunter zu schaffen!
Trotzdem gelangte am Ende irgendwie doch eine ungeschnittene Fassung in die Kinos und sorgte dafür, dass Zuschauer in Massen aus den Sälen flüchteten. Einige Kinobetreiber, die den ungeschnittenen Film zeigten, sahen sich laut NCAC sogar mit Anzeigen konfrontiert.
4. "Der Exorzist" (1973)
"Der Exorzist" gehört längst zu den großen Klassikern des Horror-Genres, doch als der Film 1973 erstmals ins Kino kam, sorgte er vor allem aus einem Grund für Furore: Der Film versetzte viele Kinobesucher derart in Angst und Schrecken, dass sie in Panik aus dem Saal rannten, in Ohnmacht fielen oder sich übergeben mussten. Es sind sogar Fälle verzeichnet, in denen sich Zuschauer in psychologische Betreuung begeben mussten, nachdem sie "Der Exorzist" gesehen hatten!
Als der Film schließlich endlich in Europa ins Kino kam, gingen einige Kinobetreiber in Großbritannien daher sogar so weit, Krankenwagen mit einsatzbereiten Sanitätern vor der Tür zu positionieren. Nur für den Fall der Fälle ...
5. "The Green Inferno" (2013)
"The Green Inferno" stammt von Regisseur Eli Roth, was Horror-Fans schon eine gewisse Idee davon geben dürfte, in welche Richtung sich die Handlung gefühlsmäßig entwickelt. Immerhin gehen auch Filme wie "Hostel" (2005) und "Cabin Fever" (2002) auf das Konto des Filmemachers. Roth selbst beschrieb den Film laut iHorror als Hommage an die Klassiker des italienischen Kannibalenfilms und freute sich diebisch, als während der Vorführung beim Deauville American Film Festival 2015 in Frankreich ein Zuschauer in Ohnmacht fiel. Seine Freude tat Roth sogar via Instagram kund.
6. "The Hills Have Eyes – Hügel der blutigen Augen" (2006)
Es gibt eigentlich kaum etwas an "The Hills Have Eyes", das nicht verstörend wäre. Angefangen beim entstellten Äußeren der atomar verstrahlten kannibalistischen Ex-Bergarbeiter bis hin zur brutalen Vergewaltigung einer Teenagerin durch diese. Wer jetzt allerdings denkt, schlimmer ginge es nicht mehr, der wird böse überrascht.
Spätestens an der Stelle, wenn die Kannibalen das Baby einer jungen Mutter mit der Waffe bedrohen, und sie so dazu zwingen, einen von ihnen von ihrer Brust trinken zu lassen, hatte Regisseur Alexandre Aja wohl endgültig ein Statement gesetzt. Die Zuschauer quittierten es mit der massenhaften Flucht aus dem Kinosaal.