Boxfilme: In diesen 9 Klassikern fliegen die Fäuste

Geschafft! Rocky ist ganz oben angekommen!
Geschafft! Rocky ist ganz oben angekommen! Bild: © Twentieth Century Fox Home Entertainment 2018

Bei dem Stichwort Boxfilme denken die meisten natürlich in erster Linie an Sylvester Stallone und seine legendäre Rolle als Rocky Balboa. Doch das Genre hat noch viele weitere Klassiker, Dramen und sogar Sci-Fi-Blockbuster zu bieten. Box Dich durch unsere neun Tipps und sieh selbst.

"Wie ein wilder Stier" (1980)

Das Werk von Kultfilmer Martin Scorsese ("Goodfellas") gilt nicht nur als einer der besten Boxfilme aller Zeiten, sondern auch als einer der besten Filme überhaupt. Der Erfolgsregisseur erzählt in seinem zweifach oscarprämierten Werk das Leben des italoamerikanischen Boxers Jake LaMotta (grandios: Robert De Niro), der zwischen 1949 und 1951 Weltmeister im Mittelgewicht war.

Scorsese fokussiert sich aber nicht nur auf die goldenen Zeiten des Ausnahmesportlers. Der Film zeigt ziemlich schonungslos auch die Zeit nach dessen Karriere. Dafür futterte sich De Niro sogar extra 30 Kilogramm an.

Fazit: Packender Boxfilm mit Robert De Niro, der dafür zurecht mit einem Oscar als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet wurde.

"Ali" (2001)

Mit dem Biopic "Ali" widmet Regisseur Michael Mann ("Collateral") dem wohl bedeutendsten Schwergewichtsboxer des 20. Jahrhunderts einen ganz besonderen Film: Muhammad Ali. In diesem Boxfilm schlüpft Will Smith in die Rolle von Ali und wird dafür mit einer Oscarnominierung bedacht. Besonders im Fokus liegen in "Ali" die Jahre zwischen 1964 und 1974, in denen der Boxer seine größten Erfolge feiert, aber zugleich auch seine schwersten Niederlagen einsteckten muss. Am Ende beweist er als einer der wenigen: Man kann doch zurückkommen!

Fazit: Für einen Oscar hat es bei Will Smith zwar nicht gereicht, dennoch ist das biografische Drama über einen der wichtigsten Sportler unserer Zeit Pflichtprogramm für Box-Fans.

"Million Dollar Baby" (2004)

Frauen im Boxring und dann auch noch im Alter von 31 Jahren? Für Boxtrainer Frankie (Clint Eastwood, Oscar für Regie und Film) ein Unding. Nur unter einigen Auflagen und mit Nachdruck seines Freundes Scrap (Oscar für Morgan Freeman) nimmt er Maggie (Oscar für Hilary Swank) trotzdem unter seine Fittiche. Entgegen seiner Erwartungen entpuppt sich sein Schützling als wahre Kämpfernatur und talentierte Boxerin – und kämpft am Ende sogar um den Weltmeistertitel. Doch ein Unfall während der Meisterschaft verändert ihr Leben im Bruchteil weniger Sekunden komplett ...

Fazit: Vordergründig ein emotionales Boxer-Drama, überrascht der vielfach preisgekrönte Film zum Ende mit einer ethisch umstrittenen Botschaft.

"Das Comeback"(2005)

Wie viele andere Boxfilme erzählt auch "Das Comeback" eine wahre Geschichte. Und zwar die von Jim Braddock (Russell Crowe), der Mitte der 1920er-Jahren zu den erfolgreichsten Boxern der Schwergewichtsklasse gehört. Doch nach einem sportlichen Hoch ist der Fall im Anschluss umso tiefer: Nicht nur, dass Braddock von seinem damals größten Konkurrenten besiegt wird. Durch den Börsencrash 1929 verliert er auch sein gesamtes Vermögen.

Trotz einer nicht verheilenden Handverletzung muss Braddock aufgrund der finanziellen Not mehrere Boxkämpfe annehmen – anfangs keine gute Idee ...

Fazit: Jim Braddock hat in seiner Karriere alles erlebt: Er war am Karrierehöhepunkt, verlor danach alles, nur um sich danach wieder zurückzukämpfen. Russell Crowe beeindruckt als Box-Legende.

"The Fighter" (2010)

Dicky Eklund (Oscar für Christian Bale) ist eine Legende in der Arbeiterstadt Lowell, mitten in Massachusetts. Zu seiner aktiven Boxer-Zeit hat er live im Fernsehen Ende der 1980er-Jahre den Box-Profi Sugar Ray Leonard auf die Bretter befördert. Doch diese Zeiten sind längst vorbei: Inzwischen ist Dicky von Crack und Kokain abhängig, nebenbei trainiert er seinen jüngeren Bruder Micky (Mark Wahlberg), dessen großer Traum es ist, Profi-Boxer zu werden. Die Vorbereitungen darauf werden in einer fiktiven Dokumentation von HBO begleitet.

Fazit: Auch dieser Boxfilm basiert auf wahren Begebenheiten, legt den Fokus aber auf die gesellschaftlichen Barrieren und persönlichen Abgründe eines gefallenen Champions.

"Real Steel – Stahlharte Gegner" (2011)

Boxfilme müssen sich nicht zwangsweise auf die handfesten Auseinandersetzungen zweier Profi-Sportler beschränken. In "Real Steel" von Shawn Levy ("Nachts im Museum") stehen sich nämlich animierte Roboter im Ring gegenüber. Ganz ohne Menschen geht es dann aber doch nicht: Aus sicherer Entfernung werden die Blechbüchsen von echten Personen gesteuert. Wie zum Beispiel dem Ex-Boxer Charlie (Hugh Jackman), der in dem Sci-Fi-Film einen schrottreifen Roboter aufpeppelt und mit ihm die Spitze der blechernen Boxerliga erklimmen will.

Fazit: Boxfilme müssen nicht immer auf Autobiografien basieren. Hier fliegen einem die Schrauben und Muttern regelrecht um die Ohren. Mal was anderes.

"Zwei vom alten Schlag" (2013)

Wenn es zwei Schauspieler gibt, die wissen, wie der Hase im Boxring läuft, dann sind es Robert De Niro und Sylvester Stallone. Mit "Wie ein wilder Stier" und dem "Rocky"-Franchise haben beide Meilensteine der Filmgeschichte gesetzt. In "Zwei vom alten Schlag" nehmen die beiden Hollywoodstars ihre schlagkräftige Vergangenheit ein wenig auf die Schippe und kehren als gealterte Profi-Boxer in den Ring zurück – erstmals mit- bzw. gegeneinander.

Fazit: Auch nach all den Jahren können sich die beiden Hollywood-Urgesteine noch im Ring blicken lassen und sorgen in diesem unterschätzten Boxfilm für beste Unterhaltung.

"Southpaw" (2015)

Ein Boxfilm von 2015 gefällig? Dann gehört "Southpaw" unbedingt auf Deine Watchlist. Boxer Billy Hope (Jake Gyllenhaal) gehört zu den Besten seines Kampfgewichts und hat alles erreicht, was er sich je erträumt hat. Doch seine Frau Maureen (Rachel McAdams) macht sich Sorgen um seine Gesundheit und will, dass er sich eine Auszeit nimmt.

Bevor er die Pause antritt, wird seine Frau getötet und Billy fällt in ein tiefes Loch: Ihm droht der finanzielle Ruin, er beginnt zu trinken, wird aggressiv und verliert zu allem Übel auch noch seine Tochter ans Jugendamt. Es wird Zeit, dass Billy sein Leben wieder in den Griff bekommt ...

Fazit: Beeindruckendes Drama mit einem noch beeindruckenderen Jake Gyllenhaal in Bestform – vor allem körperlich.

"Rocky"-Filmreihe (1976 – 2018)

Der erste "Rocky"-Film war 1976 nicht nur der Durchbruch für Sylvester Stallone in Hollywood. Es war auch der Startschuss für ein äußerst erfolgreiches Franchise, das für viele in Sachen Kultfaktor mit anderen Fan-Favoriten wie "Star Wars" oder "Godzilla" mithalten kann.

Bis 2006 folgten fünf Sequels, die den Werdegang von Rocky Balboa begleitet haben. "Rocky II" (1979) blieb noch ähnlich bodenständig wie das Oscar-prämierte Original. Gerade die beiden "Rocky"-Filme aus den 1980ern, "Rocky III" und "Rocky IV", hoben das Franchise aber auf ein fast Comic-haftes Unterhaltungsniveau – im positiven Sinn. "Rocky V" (1990) und "Rocky Balboa" (2006) führten die Serie dann zurück zu ihren Wurzeln.

2015 folgte mit "Creed" das erste Spin-off, in dem es allerdings auch ein Wiedersehen mit Rocky selbst gab – dieses Mal aber in der Rolle des Trainers. 2018 ging es mit "Creed 2" weiter.

Fazit: Eigentlich gibt es hierzu nicht viel zu sagen, außer: Dieses Franchise ist le-gen-där!

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