Die Gerüchte haben sich bestätigt: Olympus zieht sich aus dem Kamerageschäft zurück. Der Traditionshersteller hat bekannt gegeben, dass er seine Kamerasparte an Japan Industrial Partners (JIP) verkauft. Künftig will sich Olympus auf optisches Equipment wie Endoskope für Industrie und medizinische Bereiche konzentrieren.
Olympus-CEO Yasuo Takeuchi hatte bereits im vergangenen Jahr vor Journalisten angedeutet, dass ein Verkauf der Kamerasparte nicht ausgeschlossen sei, berichtet The Verge. Später bestritt das Unternehmen diese Äußerung. Nun hat sich Olympus für den Verkauf entschieden – der Käufer ist kein Unbekannter: Japan Industrial Partners hat auch bei Sonys PC-Sparte VAIO zugeschlagen, als der Hersteller sich vor einigen Jahren aus dem PC-Geschäft zurückzog.
Olympus-Marken sollen erhalten bleiben
Laut Olympus plant JIP, die Kamerasparte zu optimieren und Marken wie OM-D und Zuiko zu erhalten, ähnlich wie es damals bei der Übernahme von VAIO der Fall war. Die Kameras des neuen Besitzers sollen "kompakter, effizienter und agiler" werden, so das Unternehmen.
Die vergangenen Jahre waren für Olympus schwierig. Der Kamerahersteller habe verschiedene Maßnahmen durchgeführt, um auf dem stetig schrumpfenden Markt für Digitalkameras konkurrenzfähig zu bleiben. Letzten Endes seien alle Bemühungen vergebens gewesen. Einen Grund für den Einbruch des Markts sieht Olympus in den Smartphones, deren Kameras sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt haben.
Die endgültige Vereinbarung über die Übernahme wollen Olympus und JIP Ende September unterzeichnen. Der Vertragsabschluss wird noch vor Ende dieses Jahres erwartet. Wie viel Geld sich JIP die Übernahme der Kamerasparte kosten lässt, ist nicht bekannt.