Angehörige und Fans trauern um Carrie Fisher alias Prinzessin Leia. Die "Star Wars"-Ikone verstarb im Alter von nur 60 Jahren. Mehrere Jahrzehnte bereicherte die US-Amerikanerin das Filmbusiness – oftmals stand sie dabei nicht im Rampenlicht, sondern zog hinter der Kamera die Fäden. 6 Fakten zu ihrem facettenreichen Schaffen in der Filmbranche liest Du hier.
Von Jonas Kirstein
- Carrie Fisher war sehr produktiv
- Mehr als nur Leia: Sie wirkte in zahlreichen Kultfilmen mit
- Kurios: Carrie Fisher lehnte mehrfach große Rollen ab
- Retterin in der Not: Carrie Fisher, die Drehbuchärztin
- Carrie Fisher als Stimmgeberin
- Ihr Schaffen als Autorin
Carrie Fisher war sehr produktiv
Die Internet Movie Database (IMDb) führt Carrie Fisher als Schauspielerin in 90 Film- und Serienproduktionen auf, bei denen sie auch namentlich in den Credits genannt wird und sich zum Teil selbst spielte. Zuletzt beendete sie laut verschiedenen Medienberichten in London die Dreharbeiten für die dritte Staffel der britischen Serie "Catastrophe".
Mehr als nur Leia: Sie wirkte in zahlreichen Kultfilmen mit
Prinzessin Leia ist eine so ikonische Filmfigur, dass sie zwangsläufig das Werk Carrie Fishers überstrahlt. Doch die Amerikanerin veredelte mit ihrem Charme noch einige andere Filme, meist in kleineren Nebenrollen.
Weitere Rollen und Auftritte hatte Carrie Fisher unter anderem in:
- "Blues Brothers" (1980)
- "Hannah und ihre Schwestern" (1986)
- "Meine teuflischen Nachbarn" (1989)
- "Harry und Sally" (1989)
- "Jay and Silent Bob schlagen zurück" (2001), an der Seite von Mark Hamill
- "Wonderland" (2003)
- "3 Engel für Charlie – Volle Power" (2003)
- "Fanboys" (2009), ein "Star Wars"-Tribut
Für einen humorvollen Cameo-Auftritt in "Scream 3" (2000) schrieb sie ihre Szene sogar selbst. Auch in populären Serien wie "Sex and the City" (2000), "Smallville" (2005), "30 Rock" (2007), "Entourage" (2010) und "The Big Bang Theory" (2014) spielte Carrie Fisher kleine Rollen, teilweise als sie selbst.
Auch werden wir Carrie Fisher noch einmal im Kino sehen: Alle ihre Szenen für den achten "Star Wars"-Teil sind abgedreht, der im Dezember 2017 in die Kinos kommt.
Kurios: Carrie Fisher lehnte mehrfach große Rollen ab
Doch es sind nicht nur die angenommenen Rollen, mit denen Carrie Fisher in ihrer Karriere für Aufsehen sorgte. Gleich zwei prominente Angebote schlug sie laut IMDb aus: Die Rolle als Emmeline in "Die Blaue Lagune (1980) und die von Sarah Connor in "Terminator" (1984)! In der erotisch angehauchten Romanze "Die Blaue Lagune" sprang für Fisher Brooke Shields ein, Linda Hamilton nahm in "Terminator" den Kampf gegen den von Arnold Schwarzenegger gespielten Killerroboter auf.
Retterin in der Not: Carrie Fisher, die Drehbuchärztin
Ebenso machte sich Carrie Fisher mit einigen Drehbüchern und vor allem Drehbuchänderungen einen Namen. Als sogenannter Script Doctor "rettete" sie beispielsweise Filme wie "Hook" (1991), "Sister Act – Eine himmlische Karriere" (1992), "Am wilden Fluss" (1994), "Outbreak – Lautlose Killer" (1995) und "Coyote Ugly" (2000).
Für den "Stars Wars"-Schöpfer George Lucas überarbeite Carrie Fisher außerdem das Script zur TV-Serie "Die Abenteuer des jungen Indiana Jones" (1992). Ebenfalls wurde sie von Lucas engagiert, um bei den Drehbüchern zu den "Star Wars"-Teilen Episode I bis III die Dialoge auszubessern.
Carrie Fisher als Stimmgeberin
Weiterhin nannte Carrie Fisher ein stimmliches Talent ihr Eigen. In ihrer Karriere sprach sie unter anderem für die Comedyserie "Family Guy" (2005 – 20016) sowie weitere TV-Shows ein, darunter "Robot Chicken" (2008). Auch ist ihre Stimme in den Videospielen "Lego Star Wars: The Force Awakens" (2016) und "Dishonored" (2012) zu hören.
Ihr Schaffen als Autorin
Doch das alles schien die umtriebige Powerfrau in ihrer Karriere noch nicht zur reichen. Nicht zuletzt verfasste Carrie Fisher mehrere Romane und ein Broadwaystück. Ihr erstes Buch, "Grüße aus Hollywood", das einige autobiografische Elemente beinhaltet, erschien 1987. Zwei Jahre später wurde der Roman unter dem Buchtitel mit Meryl Streep, Shirley MacLaine und Dennis Quaid in den Hauptrollen verfilmt.
Ihr ersten Memoiren, "Wishful Drinking", kamen 2008 heraus. Weitere Memoiren ("Shockaholic" und "The Princess Diarist") folgten 2011 und zuletzt im November 2016. In letzterem Werk blickt Carrie Fisher als damals 19-Jährige auf die Dreharbeiten zum ersten "Star Wars"-Film zurück – den Anfang ihrer unnachahmlichen Karriere.
Wie ziehen unseren Hut vor einer großen Frau, die Hollywood fehlen wird.