Auf der CES 2016 stellen zahlreiche Hersteller die neuen Technik-Trends für dieses Jahr vor. Ob Tablets, VR-Brillen, PCs oder Kühlschränke – wir zeigen Dir die spannendsten Produkte der Messe.
Die Consumer Electronics Show in Las Vegas markiert traditionell den Start ins neue Technik-Jahr. Hunderte Hersteller aus aller Welt präsentieren auf der Messe ihre neuesten Technologien und setzen Trends, die uns vermutlich das ganze Jahr über begleiten werden. Wir fassen die Highlights der CES 2016 zusammen.
1. Honor 5X: High End-Smartphone zum Budget-Preis
Das auf der CES 2016 vorgestellte Honor 5X könnte sich zu einem echten Kracher entwickeln. Im Prinzip verspricht Huawei mit dem Smartphone nämlich nicht weniger als High-End-Qualität zum Einstiegspreis. In den USA erscheint das Gerät mit 5,5 Zoll-Display und Aluminiumgehäuse für gerade einmal 199 US-Dollar. Hierzulande ist damit ein Preis zwischen 200 und 250 Euro zu erwarten.
Geboten wird neben dem edlen Äußeren beispielsweise auch ein pfeilschneller Fingerabdrucksensor, der zu den besten seiner Klasse gehört. Im Inneren werkelt ein flotter Snapdragon 615 mit acht Rechenkernen, der von 2 GB RAM unterstützt wird. Der Akku ist mit 3000 mAh ebenfalls nicht zu knapp dimensioniert. Auf dem deutschen Smartphone-Markt könnte das Handy für echten Wirbel sorgen.
2. "Star Wars"-Droide BB8 mit Gestensteuerung
Wer sich einmal wie ein echter Jedi-Ritter aus "Star Wars" fühlen möchte, sollte sich die neue Gestensteuerung anschauen, die Sphero auf der CES 2016 präsentiert hat. Mit Hilfe eines Armbandes lässt sich damit nämlich die BB8-Minidrohne des Herstellers lenken. Gezeigt wurde dies auf der Messe in einem Showcase, den sich auch Alex und Jens einmal näher angeschaut haben.
Noch ist das Armband leider nicht serienreif. Im Prinzip handelt es sich jedoch um eine interessante Technologie, die vielleicht schon bald den Weg in unseren Alltag finden könnte. Die möglichen Anwendungsbereiche dürften jedenfalls vielfältig sein. Wer würde nicht gern seinen Müll raus bringen, indem er den Papierkorb per Handgeste vor die Tür schickt?
3. Neue Kompaktkameras: Panasonic Lumix TZ81 und TZ101
Mit den neuen Kompaktkameras Lumix TZ81 und TZ101 möchte Panasonic in diesem Jahr zu Sony aufschließen. Beide Modelle wurden auf der CES in Las Vegas erstmals präsentiert. Die Kameras kommen in einem schwarzen Kunststoffgehäuse daher und besitzen leider keine ausklappbaren Displays. Die Bildschirme sind fest im Gehäuse verankert.
Die TZ81 besitzt eine maximale Auflösung von 18 Megapixeln und einen 30-fach-Zoom und kann somit theoretisch auch kleinste Bildausschnitte in Szene setzen. Videos werden auf Wunsch in 4K-Qualität aufgezeichnet. Die Lumix TZ101 löst mit bis zu 20 Megapixeln auf und filmt ebenfalls in 4K. Beim Zoom muss sie sich der TZ81 geschlagen geben, dafür sind die Bedienmöglichkeiten deutlich umfangreicher, sodass Hobby-Fotografen für nahezu alle Wunscheinstellungen einen physischen Regler am Gehäuse finden.
4. Casio WSD-F10: Die erste Outdoor-Smartwatch
Mit Casio steigt ein weiterer traditioneller Uhrenhersteller in den Smartwatch-Markt ein. Auf der CES 2016 haben die Japaner die WSD-F10 vorgestellt, eine Computeruhr, die auch Outdoor-tauglich sein soll. Bereits beim Design macht der Hersteller klar, dass es sich um eine Casio handelt. So unterscheidet sich der runde Body von allen anderen Smartwatches auf dem Markt. Die sehr robust und wuchtig wirkende Uhr ist zudem wasserdicht bis zu einer Tiefe von 50 Metern und wurde mit speziellen Sensoren wie einem Druckmesser, einem Kompass und einem Beschleunigungssensor ausgestattet.
Als Software-Basis dient wie bei den meisten Smartwatches Android Wear, wobei die Casio-Uhr laut The Verge mit einigen vorinstallierten Apps wie RunKeeper, Viewranger und MyRadar daherkommt. Mit einem Preis von rund 500 US-Dollar ist die WSD-F10 für eine Smartwatch recht teuer. Verglichen mit normalen Outdoor-Uhren platziert sie sich jedoch im preislichen Mittelfeld.
5. Samsung TabPro S: Das Windows 10-Tablet von Samsung
Ein weiteres Tablet von Samsung? Ja, aber nicht ganz. Wobei das TabPro S natürlich ein Tablet ist. Aber das neueste Modell der Koreaner ist eben noch mehr. Genau wie beim Surface Pro 4 handelt es sich beim TabPro S praktisch um ein Hybrid-Gerät aus Laptop und Tablet, das mit Windows 10 läuft.
Ausgestattet ist das Gerät mit einem 12-Zoll-AMOLED-Touchscreen, der eine Auflösung von 2160 x 1440 Pixeln bietet. Im Inneren des Gerätes arbeitet ein Intel Core M-Prozessor mit zwei Kernen, die jeweils mit 2,2 GHz takten. Unterstützt wird diese Recheneinheit von 4 GB Arbeitsspeicher. Das Gehäuse des Tablets ist mit 6,3 Millimetern außergewöhnlich schlank und mit einem Gewicht von 693 Gramm soll es sich um das bislang leichteste Windows-Tablet überhaupt handeln. Trotzdem hält der Akku angeblich bis zu zehneinhalb Stunden durch.
Zum Surface-Konkurrenten wird das Gerät durch die ansteckbare Tastatur, die sich magnetisch mit dem Tablet verbindet. So lässt sich das TabPro S wie ein Laptop verwenden. Rein optisch ähnelt dieser stark dem Modell des Konkurrenten Microsoft. In den Handel kommen soll das TabPro S voraussichtlich im ersten Quartal 2016. Zum Preis machte Samsung bislang keine genauen Angaben.
6. Nikon: 360 Grad-Action-Cam mit 4K-Auflösung

Der Kameraspezialist Nikon protzt auf der CES mit Superlativen. Besonderes Augenmerk richtet der Hersteller in diesem Jahr auf seine neue Action-Cam KeyMission 360. Diese zeichnet dank zweier separater Linsen 360-Grad-Videos auf und kleckert auch bei der Auflösung nicht. Dank 4K-Unterstützung schöpft Nikon das aus, was aktuell im Kamerabereich machbar ist.
Ebenfalls neu ist die Nikon D500, die als Consumer-Spitzenmodell unter den Spiegelreflexkameras dienen soll. Die Kamera verfügt über einen APS-C-Sensor mit 21 Megapixeln und zeichnet ebenfalls 4K-Videos auf. Die maximale Empfindlichkeit beträgt ISO von 1.638.400. Der Preis dürfte bei stolzen 2.300 Euro liegen. Noch teurer wird allerdings die Nikon D5, das neue DSLR-Flaggschiff aus dem Hause Nikon. Die Vollformat-Spiegelreflexkamera mit Unterstützung für 4K-Videos wird ab März für 6989 Euro erhältlich sein.
7. Mehr rahmenlose Fernseher von Sony

Wie schick Fernseher ohne Rahmen sein können, hat Sony bereits im letzten Jahr auf der IFA 2015 bewiesen. Nun legen die Japaner nach. Auf der CES 2016 hatte der Konzern drei neue Modelle im Gepäck, mit denen das Design-Konzept auch in diesem Jahr fortgesetzt werden soll. Die Fernseher kommen in den Display-Größen von 55, 65 und 75 Zoll auf den Markt. Alle Geräte besitzen ein LED-LCD-Display mit 4K-Auflösung. Hinzu kommt die Möglichkeit, HDR-Bildmaterial darzustellen. Abgerundet werden die Premium-TVs erneut vom Smart TV-Hub Android TV, der zahlreiche Apps und eine Vielzahl von Mediatheken auf den großen Bildschirm bringt.
8. HP Envy Phoenix: Der Gaming-Laptop für VR-Spiele

Virtual Reality könnte der Gaming-Trend 2016 werden. Mit VR-Brillen wie der Oculus Rift oder der HTC Vive soll die virtuelle Realität endlich ins Wohnzimmer kommen – und das in Form von hochauflösenden Computerspielen. Damit das funktioniert, muss natürlich ein schneller Rechner her. Dieser könnte von HP kommen, denn der Hersteller hat auf der CES 2016 mit dem Envy Phoenix den ersten Gaming-PC angekündigt, der speziell für die Verwendung mit Virtual Reality-Brillen optimiert wurde – ganz besonders natürlich für die HTC Vive.
Dafür werden Käufer zwischen den hochleistungsfähigen Grafikkarten AMD Radeon R9 390x und GeForce GTX 980 Ti wählen können. In den USA soll der HP Envy Phonix bereits ab dem 16. Januar erhältlich sein. In der Grundausführung wird der Rechner 1700 US-Dollar kosten. Der Preis für eine HTC Vive, der aktuell noch nicht feststeht, käme noch einmal oben drauf.
9. Samsung: Der smarte Kühlschrank mit Touchscreen

Als Experte für Kühlschränke und Touchscreens liegt wohl nichts näher, als beides miteinander zu verbinden. Das dachte sich anscheinend Samsung und hat auf der CES 2016 den Family Hub Fridge vorgestellt. Dieser kühlt nicht nur Lebensmittel, sondern verfügt auch über einen riesigen 21,5-Zoll-Touchscreen an der Vorderseite. Über das Display soll es möglich sein, neue Lebensmittel direkt von zu Hause aus einzukaufen.
Im Alltag kann auf dem Display ein Bild des Kühlschrankinhalts angezeigt werden. Dazu befindet sich eine Kamera im Inneren des Gerätes. Alternativ lassen sich auf dem Screen auch Kochrezepte oder ein Kalender darstellen, YouTube-Videos anschauen oder Musik hören. Lautsprecher besitzt der Family Hub Fridge nämlich ebenfalls. Ob so ein Gerät bei den Kunden ankommt, wird sich spätestens im Mai zeigen. Dann gibt es den smarten Kühlschrank in den USA zu kaufen.
10. LG präsentiert den Bildschirm zum Aufrollen

Ein optisches Higlight der CES 2016 dürfte sicherlich eine der Neuheiten von LG sein: Die Koreaner haben auf der Messe ein 18 Zoll großes OLED-Display vorgestellt, das sich einrollen lässt – und auf dem weiterhin Bewegtbilder dargestellt werden.
11. Huawei Mate 8: Mega-Phablet aus China?
Der chinesische Hersteller Huawei hatte auf der CES das neue Phablet Mate 8 im Gepäck. Mit seinem 6-Zoll-Bildschirm ist das Gerät schon ein echter Brocken. Trotzdem wirkt es dank des extrem schmalen Rahmens kaum größer als ein iPhone 6s Plus. Die Ausstattung lässt mit Fingerabdrucksensor, microSD-Slot und einem riesigen 4000 mAh-Akku fast keine Wünsche offen. Allerdings ist auch der Preis gesalzen: Rund 600 Euro soll das Mate 8 in Deutschland kosten.
12. Drohne oder Flugzeug? Die Parrot Disco
Drohnen sind von großen Technik-Messen kaum noch wegzudenken. So verwundert es auch nicht, dass Parrot auf der CES sein neues Fluggerät mit dem ungewöhnlichen Namen Disco im Gepäck hat. Das Besondere: Die Disco ist kein Quadcopter, sondern eher ein Flugzeug, das sich mit Tragflächen und einem Heckpropeller in der Luft hält.
Das Fliegen mit der Drohne soll besonders einfach sein. So halten Sensoren wie Beschleunigungsmesser, Kreiselinstrument oder Druckmesser das Fluggerät stetig stabil. Ausgestattet ist die Parrot Disco mit einer 14-Megapixel-Kamera, die das Bild auf Smartphone oder Tablet und auf Wunsch sogar an eine VR-Brille überträgt.

13. K7 und K10: die neuen Smartphones von LG
LG stellt auf der CES 2016 gleich zwei neue Smartphones vor. K7 und K10 legen gleichzeitig auch den Grundstein für die neue K-Serie des Herstellers. Diese soll das Mittelklasse-Segment aufmischen. Das K10 hat mit 5,3 Zoll eine recht ungewöhnliche Display-Größe. Ein Vierkernprozessor, 1,5 GB Arbeitsspeicher und ein interner Speicher von 16 GB markieren die technischen Eckdaten. Dazu gibt es eine Hauptkamera mit 13 Megapixeln und einen 2300 mAh-Akku.

14. Razer Blade Stealth: Das Gaming-Ultrabook
Mit dem Blade Stealth stellt Razer den wohl dünnsten Gaming-PC aller Zeiten vor. Das Ultrabook besitzt eine Display-Diagonale von 12,5 Zoll und wiegt mit 1,25 Kilogramm kaum mehr als ein MacBook Air. Dabei schlummern im Inneren wirklich hochwertige Komponenten. Angetrieben wird das Ultrabook von einem Intel Core i7 6500U und 8 GB RAM. Außerdem bietet Razer bis zu 512 GB PCI-Express SSD-Speicher.
Das Display ist Touch-fähig und bietet entweder QHD- oder 4K-Auflösung. Interessant ist zudem die Möglichkeit, über einen Schnittstelle eine externe Desktop-Grafikkarte an das Notebook anzuschließen und es so in einen ziemlich potenten Gaming-PC zu verwandeln. Wann das Razer Blade Stealth in Deutschland erscheinen wird, ist bislang noch unklar.