Christian Bale gehört zu den wohl wandelbarsten Hollywoodstars unserer Zeit. Für die authentische Darstellung seiner Rollen schreckt er vor nichts zurück: Herunterhungern, hart trainieren oder einen Schwabbelbauch anfuttern – Christian Bale hat bereits alles gemacht. Wer sich von der Vielfältigkeit des gebürtigen Walisers selbst überzeugen möchte, sollte die folgenden 14 Filme unbedingt seiner Watchlist hinzufügen.
- "Das Reich der Sonne" (1987)
- "Betty und ihre Schwestern" (1994)
- "American Psycho" (2000)
- "Equilibrium" (2002)
- "Der Maschinist" (2004)
- "Batman"-Trilogie (2005 – 2012)
- "Prestige – Die Meister der Magie" (2006)
- "Todeszug nach Yuma" (2007)
- "The Fighter" (2010)
- "American Hustle" (2013)
- "Auge um Auge – Out of the Furnace" (2013)
- "The Big Short" (2015)
- "Vice: Der zweite Mann" (2018)
- "Le Mans 66: Gegen jede Chance" (2019)
- Ausblick
"Das Reich der Sonne" (1987)
Zwar war Christian Bale schon früh in TV-Spots und -Filmen zu sehen, einem breiten Publikum wurde er aber mit gerade einmal 13 Jahren bekannt. Niemand Geringeres als Steven Spielberg castete ihn für das Drama "Das Reich der Sonne". Darin spielt Bale den jungen Jamie, der mit seinen Eltern 1941 in Shanghai lebt. Als der Zweite Japanisch-Chinesische Krieg die Hafenstadt erreicht, wird der Junge während der Massenpanik von seinen Eltern getrennt – und gerät über Umwege in Kriegsgefangenschaft.
"Betty und ihre Schwestern" (1994)
Neben Susan Sarandon, Winona Ryder, Kirsten Dunst und Claire Danes stand Christian Bale einige Jahre später vor der Kamera. Das dreimal für den Oscar nominierte Familiendrama spielt kurz nach dem Ende des Sezessionskriegs und konzentriert sich auf die vier March-Schwestern. Es geht um das Erwachsenwerden, ihren Platz in der Welt und die erste große Liebe.
"American Psycho" (2000)
Zur Jahrtausendwende landete Christian Bale einen filmischen Volltreffer und dürfte danach so ziemlich jedem ein Begriff gewesen sein: In "American Psycho" spielt der Hollywoodstar Patrick Bateman, einen schmierigen Banker. Durch sein selbstsicheres Auftreten und ein prall gefülltes Konto liegen ihm die Frauen zu Füßen. Was jedoch keiner in seinem Umfeld ahnt: Bateman ist ein blutrünstiger Psychopath, der buchstäblich Leichen im Keller hat.
"Equilibrium" (2002)
Auch wenn der Sci-Fi-Film mit Christian Bale bei den Kritikern nicht ganz so gut ankam: Fans lieben ihn. "Equilibrium" spielt in einer dystopischen Welt, in der es der Menschheit untersagt ist, Gefühle zu zeigen. Ebenso ist alles verboten, was Emotionen hervorrufen kann, zum Beispiel Bücher, Filme, Musik oder Kunst. John Preston (Bale) arbeitet für das strikte Regime und eliminiert jeden, der die Regeln missachtet oder die gefühlsunterdrückenden Medikamente verweigert. Als er jedoch selbst einmal die Einnahme vergisst und die Emotionen in seinen Körper zurückkehren, ist er der Einzige, der das Regime stürzen kann.
"Der Maschinist" (2004)
Seine erste krasse Transformation zeigte Christian Bale in "Der Maschinist". Dafür hungerte sich der Schauspieler auf 50 Kilogramm Körpergewicht herunter, indem er am Tag angeblich nicht mehr als einen Apfel und eine Dose Thunfisch aß. Im Film spielt Bale den Industriearbeiter Trevor, der unter massiver Schlaflosigkeit leidet. Seit einem Jahr hat er nämlich keine Minute die Augen zugemacht und beginnt langsam, an seinem Verstand zu zweifeln. Denn zusätzlich entwickelt er einen ausgeprägten Verfolgungswahn ...
"Batman"-Trilogie (2005 – 2012)
Nur kurz nach seiner krassen Hungerkur wechselte Christian Bale ins nächste Extrem: Für seine Rolle als Gothams Rächer in der "Batman"-Trilogie von Christopher Nolan musste Bale nämlich ordentlich an Gewicht und vor allem an Muskelmasse zulegen. In "Batman Begins", "The Dark Knight" und "The Dark Knight Rises" muss es Batman gleich mit mehreren Bösewichten aufnehmen, um Gotham zu schützen – darunter der Joker und Bane.
"Prestige – Die Meister der Magie" (2006)
Dass Christian Bale auch einen Meister der Magie spielen kann, bewies er in "Prestige" und duellierte sich bravourös mit Hugh Jackman. Das Ziel der beiden ist es, zum größten Magier aller Zeiten aufzusteigen und dem Publikum die spektakulärste Illusion zu liefern. Das tun beide allerdings so verbissen, dass sie dabei im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen gehen und das wirklich Wichtige in ihrem Leben aus den Augen verlieren.
"Todeszug nach Yuma" (2007)
Sogar im Western-Genre fühlt sich Christian Bale wohl, wie er im Film von James Mangold unter Beweis stellte. Als Veteran des Sezessionskriegs steht Dan Evans mit seiner Familie kurz vor dem finanziellen Ruin. Aus der Not heraus erklärt er sich dazu bereit, den Gesetzlosen Wade (Russell Crowe) per Zug zum Bundesgerichtshof nach Yuma zu begleiten. Immerhin winken dafür 200 Dollar, womit er seine Farm retten könnte. Doch die Räuberbande, die für Wade arbeitet, ist dem Zug auf den Fersen ...
"The Fighter" (2010)
Die nächste heftige Transformation brachte Christian Bale nicht nur seine erste Oscar-Nominierung, sondern auch direkt den ersten Academy Award ein. Denn um den ehemaligen Box-Profi Dicky Eklund zu verkörpern, hungerte sich Bale erneut einige Kilos herunter. Dickys Leben besteht nach seiner Karriere daraus, seinen kleinen Bruder Micky (Mark Wahlberg) im Boxsport zu trainieren. Doch Drogen und Verbrechen machen ihm das Leben schwer.
"American Hustle" (2013)
Und schwupps, schon geht die Gewichtskurve wieder steil nach oben, denn für "American Hustle" musste Christian Bale ordentlich reinhauen. Knapp 20 Kilo futterte er sich auf sein Normalgewicht drauf. Immerhin brachte ihm die Rolle des schwergewichtigen Hochstaplers eine weitere Oscar-Nominierung. In seiner Rolle als Irving Rosenfeld wird er von FBI-Agent DiMaso (Bradley Cooper) dazu genötigt, für ihn zu arbeiten und Informationen über die Mafia von New Jersey preiszugeben. Doch er hat die Rechnung ohne seine unberechenbare Frau Rosalyn (Jennifer Lawrence) gemacht ...
"Auge um Auge – Out of the Furnace" (2013)
Im gleichen Jahr erschien ein Film mit Christian Bale, der aufgrund des Hypes um "American Hustle" ein bisschen unter dem Radar lief. In "Auge um Auge" spielt der Oscarpreisträger den einfachen Arbeiter Russell Baze. Als er für einige Zeit ins Gefängnis muss, legt sich sein jüngerer Bruder (Casey Affleck) mit den gefährlichsten Kriminellen der Gegend an – und Baze muss nach seiner Freilassung eine schwere Entscheidung treffen: Nach den Regeln und frei leben oder selbst die Dinge in die Hand nehmen und seinen Bruder rächen ...
"The Big Short" (2015)
In eine ganz andere Richtung ging Christian Bale 2015 mit "The Big Short". Das Oscar-prämierte Finanzdrama zeichnet den großen Börsencrash zu Beginn des neuen Jahrtausends nach. Bale (der für seine Performance eine Nominierung als bester Nebendarsteller erhielt) spielt den Hedgefond-Manager Michael Burry, der sich sicher ist, dass der US-amerikanische Immobilienmarkt kurz vor dem Zusammenbruch steht – und auf einen Kurseinbruch wettet. Ein gefundenes Fressen für die Banken, die seine Wetten dankend annehmen, jedoch nicht im Traum damit gerechnet hätten, dass er Recht behalten sollte ...
"Vice: Der zweite Mann" (2018)
Pünktlich zu den Oscars 2019 startete mit "Vice" ein Biopic in den Kinos, für das sich Christian Bale einer erneuten Transformation unterzog. Man muss wirklich zweimal hinschauen, um zu erkennen, dass uns der Hollywoodstar in der Rolle von US-Vizepräsident Dick Cheney gegenübersitzt. Mit lichtem grauem Haar und einer äußerst stattlichen Figur spielt er den Politiker, dessen Handeln die Welt bis heute beeinflusst. Und wie bereits zuvor wurde seine Wandelbarkeit belohnt: Er erhielt eine Nominierung als bester Hauptdarsteller. Ob es am Ende auch zu einem Oscar reicht, erfahren wir am 25. Februar.
"Le Mans 66: Gegen jede Chance" (2019)
Für James Mangold ("Logan") wird Christian Bale zu einer Rennsport-Legende: Als Ken Miles fährt er 1966 mit seinem selbst konstruierten Ford GT40 beim berühmten 24-Stunden-Rennen von Le Mans der Konkurrenz davon. Die Filmbiografie dreht sich um den Wettstreit zwischen Ford und Ferrari, der Mitte der 1960er-Jahre vorerst zum Ende kam. Auch wenn Miles am Ende der Sieg verwährt blieb, so wurde er zum Sieger der Herzen – und nach seinem Tod in die Motorsports Hall of Fame aufgenommen.
Ausblick
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