Ich hatte überlegt, den Sprung zu macOS zu wagen. Windows 11 aber überzeugte mich, Microsofts Betriebssystem treu zu bleiben – vor allem wegen des mutigen neuen Designs. Einen Aspekt an Windows 11 verstehe ich aber nicht.
Manchmal genügen oberflächliche Gründe für oder gegen eine Kaufentscheidung – das Design eines Smartphones, das Markenlogo auf dem Laptop, die Farbe des Kühlschranks. Mir ging es kürzlich so mit Software.
Flirt mit macOS
Als langjähriger Windows-Nutzer seit Version 3.1 bin ich über die Jahre immer neugieriger geworden, wie sich macOS im Alltag anfühlt. Mir geht es dabei vor allem um Design und Nutzerführung – denn die grundsätzlichen Funktionen, die ich im Alltag nutze, werde ich auf beiden Systemen finden. Sowohl Windows als auch macOS bieten schließlich Programme wie einen Browser, eine E-Mail-Software oder Textverarbeitung.
macOS sieht aber gänzlich anders aus als Windows – ich könnte auch sagen: schicker. Insbesondere, wenn ich Windows 10 mit dem neuen macOS Monterey vergleiche. Zugegeben, ein nicht ganz fairer Vergleich, hat Windows 10 doch schon über sechs Jahre auf dem Buckel, während macOS Monterey erst kürzlich erschienen ist. Trotzdem, im Vergleich zum "alten" Windows 10 wirkte macOS verlockend.

Auftritt: Windows 11
Als auf meinem Rechner die Update-Info für Windows 11 aufblinkte, zögerte ich nicht lange mit dem Installieren. Und was soll ich sagen? Mich hat das Design direkt angesprochen: Ich mag die Farben, Schriftarten, die weicheren Linien und Animationen, die Logos, die aufgeräumten Menüs, den kompakten Explorer, kurz: das Gefühl, im System unterwegs zu sein. Windows 11 läuft auf meinem Rechner sauber und macht, was es soll.
Windows 11 wirkt neu. Modern, frisch und geordnet – ohne zu übertreiben: Microsoft hat trotz der sechs vergangenen Jahre, in denen sich das Aussehen von Windows kaum änderte, bei der neuen Version nicht mit unzähligen Design-Spielereien überkompensiert. Ich bin positiv überrascht von Windows 11, habe etwas Neues zum Herumtesten und verzichte entsprechend erstmal auf einen Wechsel zu Apple.
Das Manko: Die Updatepolitik
Trotz des Lobs für die gelungene Gestaltung tue aber auch ich mich schwer mit der allgemeinen Updatepolitik von Windows 11. Ursprünglich wollte Microsoft auf Windows 10 ja keine weitere Version folgen lassen.
Dann wären da die hohen Systemanforderungen. Microsoft hat sicher Gründe, Windows 11 nur für neuere Systeme anzubieten, speziell die Datensicherheit. Aber passt das in die moderne Zeit? Dass man als Besitzerin oder Besitzer eines älteren PCs einen neuen kaufen muss, um an die aktuelle Software zu kommen? Wäre ich auf macOS umgestiegen, hätte ich mir auch keinen neuen Mac gekauft, sondern einen generalüberholten. Microsofts Updatepolitik mit den strengen Hardwareanforderungen schließt leider eine Menge Leute aus.
Microsoft, bitte ermöglicht Windows 11 auch auf älteren Systemen! Schreibt gerne einfach dazu, dass Windows 11 darauf nicht ganz so sicher ist wie auf einem neueren System – und erklärt, worauf es zu achten gilt. Viele Nutzerinnen und Nutzer mit älterer Hardware würden es euch danken. Und kämen dann auch in den Genuss des wunderbar frischen Windows 11.