Du willst endlich auch ein Hoverboard wie aus dem Kinofilm "Zurück in die Zukunft II"? Auch wenn die bekannten E-Boards jede Menge Spaß bringen, richtig abheben tut man damit nicht. Wir zeigen die coolsten Hoverboards.
Ist heutzutage von einem Hoverboard die Rede, ist meist ein so genanntes E-Board gemeint. Diese Rollbretter ohne Lenkstange halten die Balance durch die eingebaute Elektronik ganz von selbst und werden nur durch die Gewichtsverlagerung des Fahrers gesteuert. Diese Scooter liegen voll im Trend, haben mit dem schwebenden Skateboard aus den "Zurück in die Zukunft"-Filmen aber wenig gemein. Das eigentliche Hoverboard schwebt schließlich räderlos über den Boden und ist für Science Fiction-Fans noch immer ein absolutes Kultobjekt. Wir zeigen Dir, welche echten Hoverboards es mittlerweile bis in die Realität geschafft haben.
1. Mit dem Hoverboard von Hendo für 10.000 Dollar abheben
Das Hendo-Hoverboard wurde von zwei US-Ingenieuren ins Leben gerufen. Mithilfe der Crowdfunding-Plattform Kickstarter wurde das kostspielige Projekt finanziert – über 3000 User haben die Aktion mit Geldbeträgen unterstützt. Das Hoverboard von Hendo soll knapp 3 Zentimeter über dem Boden durch die Luft gleiten können. Der Untergrund muss zwingend leitfähig sein – denkbar ist der Einsatz von Kupfer oder Aluminium. Vier scheibenförmige Magnete sollen so ein Feld erzeugen, welches das schwebende Skateboard förmlich abheben lässt.
Der Akku hält zwar nur etwa sieben Minuten, das hat zahlreiche Unterstützer von ihren Spenden allerdings nicht abgehalten – über eine halbe Million Dollar sind so mittlerweile zusammengekommen. Die Finanzierung für das Hoverboard von Hendo – sie ist gesichert. Selbst Skater-Legende Tony Hawk hat das Hoverboard bereits getestet. Ein Durchbruch im Massenmarkt ist jedoch fraglich, schließlich setzt das Funktionieren der Technologie Metalloberflächen voraus. Wer den Traum von "Zurück in die Zukunft II" selbst erleben möchte, sollte zudem über ein finanzkräftiges Polster verfügen: Das Hendo Hoverboard gibt es für 10.000 Dollar zu kaufen. Die Auslieferung erfolgt voraussichtlich ab Oktober 2015. Mittlerweile haben schon elf Hoverboard-Fans – womit das Kontingent bereits vorerst aufgebraucht ist – diese Summe aufgebracht und dürfen künftig abheben wie Marty McFly.
2. HUVr Board: Zu schön um wahr zu sein
Autos durchqueren die Straße, ein DeLorean DMC-12 kommt auf einem Parkplatz zum Stehen. Der in Slow-Motion in Szene gesetzte ältere Fahrer besticht durch seine adrette Kleidung. Schließlich steigt er aus dem Sportwagen – es ist Schauspieler Christopher Lloyd. Dieser spielte in der "Zurück in die Zukunft"-Trilogie den zeitreisenden Doc Brown. Schnellen Schrittes begibt sich Lloyd mit einer ominösen schwarzen Kiste zur Skater-Legende Tony Hawk. Zum Vorschein kommt: das Hoverboard von HUVr. Das junge Unternehmen hat sein Hoverboard elegant in seinem Video inszeniert – sogar Musik-Superstar Moby spielt in dem Clip eine Rolle. Das verschafft dem Projekt eine sehr hohe Glaubwürdigkeit – der Release des HUVr Board war schließlich für Dezember 2014 geplant. Wie HUVr die Schwerkraft allerdings bezwingen will, lässt die Präsentation offen. Schnell war klar: Das HUVr Board wird es leider nicht zu kaufen geben. Das schwebende Gadget des vermeintlichen Startups – nur ein Fake des Comedy-Seite Funny or Die. Worauf die aufsehenerregende Kampagne hinaus wollte, wird jedoch unklar bleiben, da das Projekt plötzlich aufflog und beendet wurde.
3. Open Source Hoverboard Project mit Smartphone-Steuerung

Das Hoverboard von Haltek Industries war für den Sommer 2015 vorgesehen. Das Projekt sollte per Crowdfunding über Indiegogo realisiert werden – mit einem wahnsinnigen Finanzierungsbedarf von einer Milliarde Dollar! Das schwebende Objekt sollte sich sogar per Smartphone-App steuern lassen – völlig abgefahren. Die Funktionsweise ist in gewisser Weise dem eines Hover-Bikes ähnlich. Das Material soll dank Karbon und einem patentierten Spritzgussverfahren leichter sein als Stahl – natürlich ohne Kompromisse in puncto Stabilität zu machen. Für die Beförderung von Personen wären ultrastarke Motoren vonnöten und ein derart leistungsstarker Akku, der wahrscheinlich nicht vor 2030 Marktreife erlangen dürfte. Das Konzept scheint die Crowdfunder nicht überzeugt zu haben. Das Hoverboard-Projekt wurde nach gerade einmal zwei Monaten und nur gut 1100 Dollar Spenden endgültig eingestampft. Das Konzept: Verrückt und unschlüssig. Oder einfach nur seiner Zeit voraus?
4. Mit selbst gebautem Hoverboard den Weltrekord geknackt
Mit einem Hoverboard annähernd 280 Meter weit über den Lake Ouareau bei Quebec schweben – das dürfte für viele ein Traum bleiben. Der Kanadier Alexandru Duru hat diesen Wunsch in die Wirklichkeit umgesetzt und kurzerhand sein eigenes Hoverboard gebaut. Doch damit nicht genug: Mit seinem fast 280 Meter langen Schwebeflug sicherte sich Duru mit seiner Eigenkonstruktion zugleich einen Weltrekord. Die Optik erinnert indes keinesfalls an das Original. Vielmehr ähnelt der etwa fünf Meter über dem Wasser schwebende Quadcopter eher einer Drohne. Wer sich so ein Hoverboard selbst bauen möchte, sollte nicht nur viel technisches Verständnis mitbringen, sondern auch jede Menge Zeit. Der Kanadier brauchte für die Herstellung seines Gadgets fast ein ganzes Jahr.
5. Nils Guadagnin Hoverboard: Steuerung mit Laser
Das Hoverboard des Designers Nils Guadagnin kommt dem Original aus dem Film "Zurück in die Zukunft II" optisch schon sehr nahe. Das schwebende Skateboard wurde mit Lasersteuerung und magnetischen Elementen verwirklicht. Das Hoverboard des französischen Designers dürfte aber außerhalb der platzierten Stelle kaum funktionieren. Das 2008 ins Leben gerufene Projekt hat bis heute nicht den Sprung in die Realität geschafft. Schade eigentlich!
6. Technikstudie von Lexus im Edeldesign
Der Automobilhersteller Lexus baute 2015 ein tatsächlich funktionierendes Hoverboard und nutze dabei Hightech aus Deutschland. In Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung entwickelte man mit dem "Slide" ein Skateboard, welches durch supraleitendes Material stabil über dem Boden schwebt. Durch flüssigen Stickstoff muss die Technik dabei auf -197 Grad Celsius heruntergekühlt werden um ein entsprechendes Magnetfeld zu erzeugen. Darüber hinaus funktioniert der ganze Spaß lediglich auf speziell dafür gebautem Untergrund: In Barcelona baute Lexus für die Werbeaktion einen kompletten Skatepark mit in den Boden eingelassenen Magneten um. Für den Hausgebrauch ist diese Designstudie also eindeutig zu kostspielig.
7. Mr. Hoverboard: Die DIY-Version für Jedermann
Mit einfachen Mitteln stellte der Bastler Ryan Craven sich ein schwebendes Skateboard aus etwas Holz, ein paar Schrauben und vier handelsüblichen Laubbläsern zusammen. Das Fahrerlebnis auf diesem Hoverboard erscheint zwar ein wenig laut, kommt dem Original aus dem Kult-Film jedoch verhältnismäßig nahe. Mit Hilfe einer Crowdfunding-Kampagne wollte Craven mit seinem "Mr. Hoverboard" sogar in Serienproduktion gehen, das Projekt scheiterte allerdings an den angepeilten 4200 US-Dollar.
8. Die Funsport-Variante für den Strandurlaub
Als Weiterentwicklung des Flyboards sieht das Hoverboard nach jeder Menge Wasserspaß aus. Durch einen langen Schlauch pumpt der Apparat einen starken Wasserstrahl, welcher das Brett samt Fahrer in bis zu 4 Meter Höhe schweben lässt. Die Technik ist mit ca. 6000 Euro zwar nicht ganz billig, man kann jedoch schon jetzt an mehreren deutschen Badeseen bezahlbare Schnupperkurse mit diesem Hoverboard buchen.
9. Hoverboard oder Monowheel?
Dieses Gerät trägt zwar ganz offiziell den Namen Hoverboard, schwebt aber, wie die bekannten E-Boards, gar nicht über dem Boden. Stattdessen handelt es sich um eine Art Mischung aus elektrischem Einrad und Skateboard. Es wird ebenfalls durch Gewichtsverlagerung gesteuert, was offenbar etwas Übung erfordert und ist ab etwa 3000 Euro zu haben. Zugegeben, die integrierten Lichteffekte geben dem Hoverboard ein futuristisches Flair, dem Original kommt es aber in erster Linie durch den Namen nahe.
10. Arcaboard: Teure Luftnummer
Durch 36 elektrische Lüfter lässt das US-Raumfahrtunternehmen Arca Space Corporation seine Version des Hoverboards bis zu 30 cm über dem Boden schweben. Um maximal 110 Kilogramm in die Luft zu drücken, entwickeln die verbauten Ventilatoren ganze 272 PS, die maximale Flugzeit beträgt mit einer Batterieladung allerdings lediglich rund sechs Minuten. Immerhin kann man sich mit dem klobig wirkenden Fluggerät ganze 20 km/h schnell fortbewegen und sich so für kurze Zeit ein wenig wie Marty McFly fühlen. Der ursprüngliche Preis von 19900 US Dollar wurde zuletzt um ganze 5000 Dollar gesenkt, allerdings wird zum Betrieb ein Ladegerät im Wert von nochmals 4500 Dollar benötigt.