Anlässlich der CES 2021 hat Sony zwei neue OLED-TVs und fünf neue LCD-Fernseher präsentiert. Highlights sind der besonders helle OLED-TV A90J sowie der umfassende Einsatz von HDMI 2.1 inklusive VRR, eARC und ALLM. Außerdem gibt es für die TV-Käufer mit "Bravia Core" einen neuen Streaming-Service für 4K-HDR-Inhalte.
- 2 neue OLED- und 5 LED-TVs
- Fernseher mit "kognitiver Intelligenz"
- Sony ohne Mini-LED-Technologie
- Top-OLED mit hoher Helligkeit
- Google TV & Bravia Core
- 3D-Sound und flexible Standfüße
- Preise und Release-Termine werden nachgereicht
2 neue OLED- und 5 LED-TVs
Sonys TV-Neuheiten umfassen die beiden OLED-TVs A80J und das Topmodell A90J, die LCD-TVs mit Full Array Local Dimming X90J, X95J und Z9J sowie die Einsteiger-LCDs X80J und X85J. Bis auf den X80J bieten alle Sony-Fernseher HDMI-2.1-Anschlüsse inklusive ALLM (Auto Low Latency Mode, automatische Umschaltung in den Spielemodus), VRR (Variable Refresh Rate, Anpassung der Bildwiederholrate zwischen Konsole oder PC und Fernseher) sowie eARC (HDMI-ARC für 3D-Formate wie Dolby Atmos).

Fernseher mit "kognitiver Intelligenz"
Sony sieht die neue TV-Plattform Bravia XR als Highlight an. Sie verbindet künstliche Intelligenz mit "kognitiver Intelligenz", was verschiedene Aspekte wie Farben, Kontrast, Helligkeit und auch Klang zusammen auswertet unter Einbezug dessen, wie sie vom Zuschauer wahrgenommen werden. Ergebnis sollen eine bessere Bild- und Tonqualität sein. Technisch betrachtet ist die "kognitive Intelligenz" eigentlich eine komplexere Form der KI. Ab dem X90J aufwärts löst der neue Bildprozessor Sony XR den X1 ab, der auch die KI-Berechnungen übernimmt.
Sony ohne Mini-LED-Technologie

Je nach Anzahl der Local-Dimming-Zonen versieht Sony die LCD-TVs mit einem anderen "Contrast Booster"-Wert. So hat das 8K-Modell Z9J einen "XR Contrast Booster 15" und der 4K-TV X90J einen "Constrast Booster 5". Sony verrät aber nicht, wie viele Zonen dahinterstehen.
Jedenfalls verzichtet der Hersteller im Gegensatz zu LG und Samsung bei den Top-LCDs auf die Mini-LED-Technologie. Es bleibt also bei größeren LED-Lichtquellen. Das muss kein Nachteil sein, da bei TVs mehrere Aspekte für ein gutes Bild zusammenwirken. Mini-LED ist nur besser, wenn unter anderem die Lampen-Steuerung auch besser ist. Für Sony spricht, dass alle TVs Dolby Vision HDR bieten, worauf Samsung verzichtet.
Top-OLED mit hoher Helligkeit
Der Top-OLED-TV Sony A90J erreicht eine höhere Helligkeit als die meisten anderen OLED-TVs – vermutlich bis auf den Panasonic HZ2000 und den Vorgänger GZ2000, die auch einen OLED-Kühlkörper nutzten und eine Maximalhelligkeit von um die 1000 Nits erreichten. Für gewöhnlich liegen OLEDs bei bis zu 700 Nits, während HDR-Inhalte meist für 1000 Nits oder mehr optimiert sind.
Sony setzt beim A90J auf eine Aluminiumfolie hinter dem Display, welche die Hitze der OLEDs verteilt. So sollen die organischen LEDs mit voller Kraft leuchten können. Die geringere Helligkeit und das Dimming bei großen hellen Flächen zählen normalerweise zu den Schwächen der OLED-Technologie, vielleicht kann es der A90J besser.
Die Premium-LCDs profitieren neben dem Blickwinkel-Verbesserer "X-Wide Angle" von einer Entspiegelungsschicht namens "X-Anti Reflexion". Das bieten allerdings nur die Modelle der X95J-Serie ab 75 Zoll und der 8K-TV Z9J. Die beiden TVs der "Master Series", nämlich der Z9J und der OLED-TV A90J haben einen neuen Sensor, der die Farbtemperatur des Raumes erfasst. So können die TVs den Weißabgleich automatisch anpassen.
Google TV & Bravia Core
Die neuen Sony-Fernseher werden mit Google TV als Betriebssystem ausgeliefert. Google TV ist der Nachfolger von Android TV und dasselbe Betriebssystem, das in den neuen Chromecast-Sticks unterkommt. Sony hat nur in den Einstellungen eigene Anpassungen vorgenommen und eigene Apps integriert, vor allem Bravia Core.
Dabei handelt es sich um einen Streaming- und Kaufservice für Filme aus Sonys hauseigener Produktion – 300 stehen zum Start bereit. Dazu zählen Premium-Titel, Klassiker und einige "IMAX Enhanced"-Filme. Die Filme werden mit bis zu 80 Mbit/s übertragen, was theoretisch eine bessere Bild- und Soundqualität ermöglicht als Ultra HD Blu-rays – eine passende Internetverbindung vorausgesetzt.
Käufer eines Premium-Modells unter den neuen XR-TVs erhalten zwei Jahre lang Zugriff auf den Streaming-Service in Bravia Core, der 100 Filme umfasst. Außerdem erhalten die Käufer eine bestimmte Menge an "Movie Credits", mit denen sie Filme erwerben können. Der Service ähnelt Amazon Prime Video, das ebenfalls aus Streaming-Filmen und käuflich erwerbbaren Filmen besteht.
3D-Sound und flexible Standfüße

Für den Klang ist bei den OLED-TVs "Acoustic Surface Audio +" zuständig. Das bedeutet, dass "Aktuatoren" das Display in Schwingungen versetzen und es so wie ein Lautsprecher funktioniert. Die Technik ist grundsätzlich schon von früheren Sony-OLEDs bekannt. Die Premium-LCD-Modelle Z9J, X95J und X90J setzen auf "Acoustic Multi Audio". Das heißt, dass nicht nur Stereolautsprecher, sondern auch Höhenlautsprecher und Subwoofer im Rahmen verbaut sind und so einen 3D-Eindruck erzeugen.
Die Premium-TVs bieten Drei-Wege-Standfüße. Diese lassen sich flexibel so anbringen, dass die Füße an den Seiten unterkommen, eine Soundbar unter dem TV Platz findet oder er auf schmaleren Flächen aufgestellt werden kann.
Preise und Release-Termine werden nachgereicht
Zu Preisen und Verfügbarkeit der neuen Sony-TVs gibt es noch keine Informationen. Diese möchte der Hersteller im Frühjahr nachreichen.