Das wird Apples Heimsteuerung HomeKit zu bieten haben

Mit dem System HomeKit will Apple den Markt für Heimsteuerung revolutionieren. Siri und Apple TV nehmen dabei eine zentrale Rolle ein.
Apple HomeKit
Mit HomeKit sollen alle Smart-Home-Geräte zentral gesteuert werden können. Bild: © picture alliance / dpa 2014

Im Sommer 2014 kündigte Apple mit HomeKit einen eigenen Standard für Heimsteuerung an. Seit dem Release von iOS 8 im September können Entwickler die Schnittstelle für ihre Smart-Home-Produkte nutzen. Mitte November soll es dann richtig losgehen. Wir erklären, was sich hinter HomeKit verbirgt – und was Du von der Apple-Heimsteuerung erwarten kannst.

Was ist Apple HomeKit?

Die Vision von Apple: Du brauchst nur "Gute Nacht" sagen – und das Smart Home dimmt die Lichter, schließt die Fenster und fährt die Rollläden herunter. Leisten soll dies das System HomeKit. Das ist ein Programmiergerüst im Betriebssystem iOS 8, mit dem Smart-Home-Geräte untereinander kommunizieren sollen. Somit ließe sich das ganze Zusammenspiel über mobile Geräte bedienen, sprich mit dem Smartphone oder Tablet. Einer der Vorteile: Die umständliche Bedienung über Hunderte verschiedene Apps entfällt.

Wie funktioniert Apples Heimsteuerung?

Die Heimsteuerung von Apple läuft über die Sprachassistentin Siri. Das heißt, Du kannst per Sprachbefehl das Licht anschalten oder die Temperatur der Heizung anpassen. Auf diese Weise lassen sich sogar mehrere Smart-Home-Aktionen bündeln und mit einem einzigen Siri-Befehl starten. Ein mögliches Szenario: Du kommst zu Deiner Wohnung und kannst mit einem einzigen Kommando das Licht anschalten und zugleich die Heizung aufdrehen.

Welche Rolle spielt Apple TV bei HomeKit?

Die zentrale Schaltstelle bei Apples Heimsteuerung soll die Streaming-Box Apple TV werden. Seit einem Update auf Version 7.0 unterstützt der schwarze Kasten auch die Heimsteuerungs-Schnittstelle. In Zukunft sollen iPhone-Nutzer beim Registrieren eines Smart-Home-Geräts auf ihrem Smartphone gefragt werden, ob Apple TV als zentrale Verwaltungsstelle dienen soll. Der Vorteil der Heimsteuerung über die Streaming-Box: HomeKit-kompatible Geräte lassen sich via Apple TV auch steuern, wenn das iPhone nicht in WLAN-Reichweite ist. HomeKit könnte zudem mit den anderen Apple-Standards AirPlay, AirPrint und CarPlay zusammenarbeiten.

Welche Smart-Home-Geräte unterstützen HomeKit?

Da HomeKit bislang noch nicht offiziell gestartet wurde, steht die Liste der unterstützen Smart-Home-Produkte noch nicht endgültig fest. Apple kündigte auf der Worldwide Developers Conference im Juni jedoch bereits Partnerschaften mit 17 Herstellern an. Dabei handelt es sich um iDevices, iHome, Osram, Texas Instruments, Cree, Chamberlain, Marvell, Skybell, August, Honeywell, Haier, Schlage, Philips, Kwikset, Broadcom, Netatmo und Withings. Ob Apple auch Smart-Home-Geräte von großen Konkurrenten wie Samsung, LG oder Sony unterstützen wird, steht allerdings noch in den Sternen. Auch der bekannte Rauchmelder-Hersteller Nest Labs fehlte auf der Liste. Womöglich, weil Apple bereits an einem eigenen Rauchmelde-System arbeitet.

Wann kommt Apple HomeKit?

Der offizielle Startschuss für die Apple-Heimsteuerung fiel Mitte November auf einem speziellen Hersteller-Event in China  – dort hat der iKonzern Zubehörhersteller im Umgang mit HomeKit, iBeacon und anderen iOS 8-Technologien geschult. Anfang September beschlossen die Kalifornier bereits Software-Richtlinien für HomeKit. Die beschäftigen sich unter anderem mit Sicherheitsfragen und Netzwerkstandards. Die meisten Hersteller für Heimsteuerung dürften allerdings noch etwas Zeit brauchen, bis sie Apple HomeKit unterstützen und dessen Vorteile voll ausnutzen.

Zusammenfassung

  • Apple HomeKit soll die Heimsteuerung zentralisieren und vereinfachen
  • Verschiedene Smart-Home-Produkte sollen mit HomeKit über Sprachbefehle oder mobile Geräte bedient werden – hunderte  unterschiedliche Apps entfallen damit
  • Die Streaming-Box Apple TV soll im Apple-Smart-Home die zentrale Verwaltung übernehmen
  • Für HomeKit arbeitet Apple mit großen Elektroherstellern wie Philips, Osram oder Withings zusamen
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