Jedes Gerät, das digitale Fotos macht, speichert sie im DCIM-Ordner. Aber warum gerade der Name DCIM? In unserem kleinen Ratgeber gehen wir der Geschichte des mysteriösen Ordners auf den Grund.
- Wofür steht eigentlich DCIM?
- DCIM als Teil der DCF
- Software-Entwickler passen sich dem Standard an
- Zusammenfassung
Wofür steht eigentlich DCIM?
Wie viele andere Menschen hast Du Dich bestimmt schon häufiger gefragt, was DCIM bedeutet, aber nie selbst Nachforschungen angestellt. Wir liefern Dir nun die Antwort. Die Abkürzung DCIM steht für Digital Camera Images. Nun, wo Du die volle Bedeutung des Ordners kennst, ergibt die Bezeichnung doch gleich viel mehr Sinn. Wo diese Bezeichnung erstmals verwendet wurde und wie es der DCIM-Ordner auch auf die Smartphones geschafft hat, erzählen wir Dir jetzt.
DCIM als Teil der DCF
Die konsequente Benennung des Foto-Ordners auf allen Geräten, die digitale Bilder aufnehmen können, geht auf die DCF-Spezifikationen zurück. DCF steht für "Design Rules for Camera File System", was frei übersetzt so viel wie "Konstruktionsregeln für Kamera-Dateisysteme" bedeutet. Diese Spezifikationen definieren die Verzeichnisstrukturen, Dateinamen, Zeichensätze und Datei- sowie Metadatenformate auf Speichermedien.
Der DCIM-Order ist das Hauptverzeichnis des Dateisystems und hat eventuell noch Unterverzeichnisse, die ebenfalls nach einem bestimmte Schema bezeichnet werden. Sie beginnen immer mit drei Ziffern gefolgt von fünf alphanumerischen Zeichen, die meistens auf Hersteller hinweisen.
Die Verzeichnisstruktur der Speicherkarte einer Nikon D40 sieht beispielsweise so aus: NIKOND40 > DCIM > 100NCD40. Die ursprünglich in Japan entwickelten Richtlinien wurden sehr schnell auch von anderen Herstellern adaptiert und sind schließlich zum Industriestandard für Kameras geworden.
Software-Entwickler passen sich dem Standard an
Da die DCF-Spezifikationen von beinahe jedem Hersteller verwendet wurden, passten auch die Entwickler ihre Software für Bildbearbeitung oder Foto-Managementtools dem Standard an und ließen die Programme standardmäßig den DCIM-Ordner durchsuchen. Diese Beständigkeit führte dazu, dass auch Smartphone-Hersteller die DCF-Richtlinien für ihre Geräte übernahmen. Und deshalb findest Du alle Fotos, die Du mit dem Smartphone gemacht hast, ebenfalls im DCIM-Ordner.
Zusammenfassung
- DCIM steht für Digital Camera Images und geht auf die DCF-Spezifikationen zurück
- Diese regeln Verzeichnisstrukturen, Dateinamen, Zeichensätze und Datei- sowie Metadatenformate auf Speichermedien
- Dabei gilt: Der DCIM-Ordner ist stets das Hauptverzeichnis, kann aber weitere Unterordner besitzen
- Durch die große Akzeptanz hat sich DCIM de facto zum Industriestandard entwickelt