Der Framen Player im Test: Was kann der smarte Bilderrahmen wirklich?

Ziemlich hübsch, aber nicht ohne Macken: der Framen Player.
Ziemlich hübsch, aber nicht ohne Macken: der Framen Player. Bild: © TURN ON 2019

Der Framen Player wird von seinen Entwicklern als "Spotify für Fotos" angepriesen. Mit keinem anderen smarten Bilderrahmen sollen sich Fotos bequemer, schneller und vor allem ansehnlicher streamen lassen als mit dem Modell des gleichnamigen Frankfurter Start-ups. Doch hält der Framen wirklich, was er verspricht? Ich habe mir den smarten Bilderrahmen einmal genauer angesehen.

Tatsächlich kam die Idee der Framen-Macher auf Kickstarter dermaßen gut an, dass der smarte Bilderrahmen in nur einer Woche zu 100 Prozent finanziert war. Kein Wunder, die Eckdaten klingen durchaus beeindruckend und auch die Optik kann sich sehen lassen.

Der Framen Player: Design trifft Technik

Wie bei einem traditionellen Bilderrahmen besteht der Rand des Framen Player aus echtem Holz. Sogar ein Passepartout haben die Macher ihrem smarten Bilder-Gadget noch zusätzlich spendiert, um die gestreamten Fotos möglichst schick in Szene zu setzen.

Damit sich der Framen in so ziemlich jeden Einrichtungsstil integrieren lässt, können Nutzer zwischen einer schwarzen und einer weißen Rahmenfarbe wählen. Dank einer Größe von 40 x 60 Zentimetern und einem 55-Zentimeter-Full-HD-IPS-Display kommen auch kleine Bilddetails gut zur Geltung.

Der Framen Player ist dank Echtholzrahmen und Passepartout auch so hübsch anzusehen. fullscreen
Der Framen Player ist dank Echtholzrahmen und Passepartout auch so hübsch anzusehen. Bild: © TURN ON 2019
Das Display sorgt aus jedem Blickwinkel für eine gute Optik. fullscreen
Das Display sorgt aus jedem Blickwinkel für eine gute Optik. Bild: © TURN ON 2019
Der Framen Player ist dank Echtholzrahmen und Passepartout auch so hübsch anzusehen.
Das Display sorgt aus jedem Blickwinkel für eine gute Optik.

Ein integrierter Bewegungssensor sorgt dafür, dass der smarte Bilderrahmen nach einer gewissen Zeit in den Stromsparmodus schaltet, wenn er keine Personen in der Nähe registriert. Wie schnell das passiert, kannst Du individuell anpassen.

Um deine Bilder überhaupt auf dem Framen Player anzeigen zu können, muss der smarte Bilderrahmen allerdings zunächst per Bluetooth mit dem heimischen WLAN und der zugehörigen Framen-App verbunden werden.

Auf der Rückseite des Framen verbirgt sich die WLAN-Antenne. fullscreen
Auf der Rückseite des Framen verbirgt sich die WLAN-Antenne. Bild: © TURN ON 2019
Ein Bewegungssensor macht den Framen zusätzlich smart. fullscreen
Ein Bewegungssensor macht den Framen zusätzlich smart. Bild: © TURN ON 2019
Auf der Rückseite des Framen verbirgt sich die WLAN-Antenne.
Ein Bewegungssensor macht den Framen zusätzlich smart.

Den smarten Bilderrahmen einrichten: Gar nicht so einfach

Und hier fangen die "Probleme" mit dem Framen Player an. Denn während das Verbinden mit der App noch relativ intuitiv funktioniert, entpuppt sich das korrekte und wunschgemäße Einstellen der Settings in meinem Test als gar nicht so einfach. Zumindest mithilfe der zugehörigen Fernbedienung klappte es leider nicht wie gewünscht. Am Ende habe ich halb entnervt zur Computermaus gegriffen, die sich glücklicherweise per USB-Anschluss auf der Rückseite des Framen ebenfalls verbinden lässt.

Im Einstellungsmenü kannst Du unter anderem die Helligkeit und Ausrichtung des Displays anpassen. Auch die Geschwindigkeit, in der die Fotos wechseln, lässt sich hier einstellen. Ebenso wie Töne und Benachrichtigungen. Ich muss zugeben, dass mich dieser Punkt irritiert hat, immerhin sind Fotos nicht unbedingt für ihre musikalischen Effekte bekannt.

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Das Menü solltest Du am besten per Computermaus ansteuern. Bild: © TURN ON 2019

Des Rätsels Lösung besteht hier im Zukunftsdenken der Entwickler. Denn obwohl der Framen Player aktuell tatsächlich noch keine Videos abspielen kann, soll sich das in absehbarer Zeit per Update ändern. Dieses Feature konnte somit nicht getestet werden, ich bin aber gespannt, was da noch kommt. Wenn es so weit ist, stehen zwei integrierte 5-Watt-Lautsprecher für die musikalische Untermalung der Bilder bereit.

Auf der Jagd nach schönen Bildern: Die Framen-App

Sind die ersten Schritte geschafft, folgt der schöne Part. Mithilfe der Framen-App kannst Du eigene Playlists mit Deinen privaten Bildern erstellen oder aus den zahlreichen vorhandenen Listen anderer Framen-Nutzer eine auswählen. Das Übertragen der gewünschten Bilder erfolgt tatsächlich erfreulich schnell und wie von den Entwicklern versprochen nahezu in Echtzeit.

Besitzt Du mehrere smarte Framen-Bilderrahmen, kannst Du alle aus einer App heraus kontrollieren und beispielsweise auf jedem eine andere Bilderauswahl abspielen. Hierfür ist allerdings eine Premium-Mitgliedschaft nötig.

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In der Framen-App warten Tausende fertige Playlists mit Bildern auf Dich. Bild: © TURN ON 2019

Leider ließen sich in meinem Test nur eigene Playlists fest speichern. Eine Favoritenauswahl von Listen anderer Nutzer zu erstellen ist nicht möglich. Das führt dazu, dass Du immer wieder aufs Neue nach Deinen Lieblingsbildern suchen musst. Ich persönlich empfand das tatsächlich als störend, denn bei der sehr großen Auswahl wäre eine eigene Favoriten-"Bibliothek" wesentlich nutzerfreundlicher.

Bilder auf dem Framen Player anzeigen: Ein zweischneidiges Erlebnis

Hast Du Deine Bilderauswahl getroffen hast, sorgt das IPS-Display des Framen dank 1.920 x 1.080 Pixeln und einem Kontrastverhältnis von 1.000:1 für ansehnliche Ergebnisse. Nur leider werden die Bilder von der Software nicht intelligent skaliert. Das führt dazu, dass grundsätzlich der Rand der Fotos beschnitten wird. Und zwar egal, ob Du den Framen Player horizontal oder vertikal ausgerichtet hast.

Besonders schlimm wird der Effekt, wenn ein Foto mit entgegengesetzter Ausrichtung angezeigt werden soll. Enthält eine Playlist beispielsweise ein Bild im Hochkantformat, der Framen Player ist aber im Querformat ausgerichtet, fallen schnell mal eben Zweidrittel des Bildes weg. Aber auch bei "korrekt" ausgerichteten Fotos fehlt grundsätzlich ein Stück am Rand. Das ist schade, denn so fallen schnell Details aus dem Blickfeld, die sich im äußeren Bereich der Aufnahmen befinden.

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Hier wurden rund Zweidrittel des Bildes einfach abgeschnitten. Bild: © TURN ON 2019

Fazit: (Aktuell) mehr Schein als Sein

Insgesamt hat der Framen Player mich mit ziemlich gemischten Gefühlen zurückgelassen. Einerseits kann sich der smarte Bilderrahmen selbst wirklich sehen lassen und glänzt als schicke Deko-Lösung für Dein Zuhause. Auch die Auflösung des Displays ist für ansehnliche Ergebnisse gut und hat mich grundsätzlich überzeugt.

Andererseits machen die diversen "Kinderkrankheiten" des smarten Bilderrahmens die Nutzung mitunter zu einem mittleren Krampf. Um den Framen Player einzurichten, solltest Du ohnehin am besten direkt zur Computermaus greifen. Aber vor allem die absolut unpassende Skalierung der Bilder beschneidet die Freude an dem Gadget – nicht nur im übertragenen Sinne – deutlich. Für einen Kaufpreis von aktuell 499 Euro erwarte ich deutlich mehr.

Das hat mir gut gefallen Das hat mir weniger gefallen
+ Gute Auflösung - Umständliche erste Einrichtung
+ Insgesamt schöne Optik - Bilder werden nicht intelligent skaliert
- Playlists anderer Nutzer können nicht gespeichert werden
- Der Preis

 

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