Die 10 miesesten Regisseure des 21. Jahrhunderts laut Metacritic

Auch im Filmbusiness gibt es einige schwarze Regieschafe, deren Filme nicht so recht bei den Kritikern ankommen wollen.
Auch im Filmbusiness gibt es einige schwarze Regieschafe, deren Filme nicht so recht bei den Kritikern ankommen wollen. Bild: © Twentieth Century Fox Home Entertainment 2017

Film-Bewertungsportale sind für Kinogänger meist ziemlich hilfreich, für Hollywoods Regisseure können sie hingegen zuweilen äußerst niederschmetternd werden. Welche zehn Filmemacher seit dem Jahr 2000 die schlechtesten Wertungen verkraften mussten, liest Du hier.

Regisseure wie James Cameron ("Avatar", "Titanic") oder zuletzt Patty Jenkins ("Wonder Woman") werden für ihre Kinoerfolge nicht selten als Visionäre gefeiert und auf Filmportalen wie IMDb und Rotten Tomatoes mit Lob überschüttet. Die Kehrseite dieser Lobeshymnen hat nun Filmstarts unter die Lupe genommen und die Filmemacher aufgelistet, die auf dem Portal Metacritic.com am schlechtesten wegkamen. Dabei wurden nur Regisseure auf der Liste berücksichtigt, die seit der Jahrtausendwende mindestens vier Filme gedreht haben, welche auf Metacritic allesamt eine auffällig niedrige Durchschnittswertung für sich verbuchen.

10. Jonathan Liebesman

So musste sich unter anderem der Südafrikaner Jonathan Liebesman einiges an Kritik gefallen lassen. Zuletzt inszenierte er die Pilot-Doppelfolge zur Fantasy-Serie "The Shannara Chronicles", nachdem er 2014 mit dem Leinwand-Actioner "Teenage Mutant Ninja Turtles" bei den Anhängern der kultigen Kampfschildkröten auf wenig Gegenliebe getroffen ist. Dabei outete sich der Filmemacher zuvor in einem Interview noch selbst als großer Fan von Donatello, Leonardo, Michelangelo und Raphael.

  • bewertete Filme: "Teenage Mutant Ninja Turtles", "Texas Chainsaw Massacre: The Beginning", "Der Fluch von Darkness Falls", "World Invasion: Battle Los Angeles", "Zorn der Titanen – Kampf der Titanen 2"
  • durchschnittlicher Metacritic-Score: 31,6 %

9. Steven Brill

Steven Brill steht nicht nur hinter der Kamera, er ist auch als Schauspieler und Drehbuchautor aktiv. So spielte er unter anderem einen kleineren Part in "Edward mit den Scherenhänden". Als Regisseur bewies er allerdings ein weniger glückliches Händchen, zumindest, wenn es nach den Metacritic-Stimmen geht.

  • bewertete Filme: "Mädelsabend – Nüchtern zu schüchtern!", "Mr. Deeds", "The Do Over", "Trouble ohne Paddel", "Little Nicky – Satan Junior", "Sandy Wexler", "Drillbit Taylor – Ein Mann für alle Unfälle"
  • durchschnittlicher Metacritic-Score: 31,3 %

8. Dominic Sena

Sena machte seine ersten Schritte im Filmgeschäft als Kameramann, bevor er in den 1980er-Jahren Musikclips und Werbespots inszenierte. In den 90er-Jahren wandte er sich dann der großen Leinwand zu. Auf Metacritic.com werden seine Filme allerdings nicht als Kinokunst wahrgenommen: Mit knapp 35 Prozent gilt "Nur noch 60 Sekunden" noch als sein bestes Werk der vergangenen Jahre. Dabei hatte Sena mit "Passwort: Swordfish" unter anderem die Karriere eines gewissen Hugh Jackman ("Logan – The Wolverine") angekurbelt.

  • bewertete Filme: "Passwort: Swordfish", "Der letzte Tempelritter", "Whiteout", "Nur noch 60 Sekunden"
  • durchschnittlicher Metacritic-Score: 30,8 %

7. Dennis Dugan

Er ist zweifellos einer der Lieblingsregisseure von Comedy-Ass Adam Sandler, seine seichten und meist sehr albernen Komödien kommen beim Metacritic-Publikum jedoch alles andere als gut an. Und nicht nur dort, denn für "Jack und Jill" regnete es 2012 satte zehn Exemplare von Hollywoods berühmt-berüchtigtem Spott-Preis, der Goldenen Himbeere. Dugan selbst kassierte als Filmemacher bereits zwei "Razzies" – für "Jack und Jill" sowie "Meine erfundene Frau".

  • bewertete Filme: "Jack und Jill", "Zickenterror – Der Teufel ist eine Frau", "Die Bankdrücker", "Kindsköpfe", "Kindsköpfe 2", "National Security", "Meine erfundene Frau", "Chuck und Larry – Wie Feuer und Flamme", "Leg dich nicht mit Zohan an"
  • durchschnittlicher Metacritic-Score: 30,4 %

6. John Whitesell

John Whitesell selbst zeigte sich immer begeistert von der Figur der Big Mama, für deren Darstellung Martin Lawrence ganze dreimal in den Latex-Fatsuit schlüpfte. "Big Mama zu kennen, bedeutet automatisch sie zu lieben. Sie ist längst zu einer Ikone geworden", schwärmte der Regisseur nach dem Dreh des dritten Films laut kino.de – die Metacritic-Gemeinde hatte allerdings keine Schmetterlinge im Bauch und bewertete Teil 3 mit kümmerlichen 22 Prozent.

  • bewertete Filme: "Blendende Weihnachten", "Spot – Ein Hund auf Abwegen", "Big Mama's Haus – Die doppelte Portion", "Big Mama's Haus 2", "Malibu's Most Wanted"
  • durchschnittlicher Metacritic-Score: 30,2 %

5. Roland Joffé

Für sein Regie-Debüt "The Killing Fields – Schreiendes Land" wurde der Brite einst als bester Filmemacher für den Oscar nominiert. Nur zwei Jahre später folgte die nächste Nominierung mit "The Mission". Genau diesen glorreichen Karrierestart sah Joffé später jedoch rückblickend als große Bürde. Er habe es geliebt, diese Filme zu machen, doch sie seien wie eine Fessel gewesen, erklärte der Regisseur im Gespräch mit dem britischen Independent. "Alle denken, das ist das, was du machen solltest." Dabei habe er sich nie festlegen lassen wollen.

  • bewertete Filme: "Glaube, Blut und Vaterland", "Captivity", "The Lovers", "Vatel"
  • durchschnittlicher Metacritic-Score: 30 %

4. Brian Levant

Ein Kritikerliebling war er nie: Mit "Ein Hund namens Beethoven" inszenierte Brian Levant 1992 einen erfolgreichen Wohlfühlfilm, nach der Jahrtausendwende wurden seine lustigen Familienfilme dann jedoch zu wahren Lachnummern für die Kritiker. Die Kinogänger hingegen scheinen die seichten Komödien des Regisseurs bis heute zu lieben. "Kritiken sind egal, wenn du beim [Videoverleiher] Blockbuster bist und eine Familie nach der anderen deine Filme vom Regal nehmen siehst", befand Levant 2010 im Interview mit der Chicago Tribune.

  • bewertete Filme: "Spy Daddy", "Sind wir schon da?", "Flintstones – Die Familie Feuerstein", "Snowdogs – Acht Helden auf vier Pfoten"
  • durchschnittlicher Metacritic-Score: 27,5 %

3. Walt Becker

Ähnlich wie sein Kollege Levant setzt auch Walt Becker regelmäßig auf leichte und lustige Kost. 2010 schmeckte diese den Kinogängern allerdings so gar nicht: Für "Old Dogs – Daddy oder Deal" musste Becker die Goldene Himbeere als schlechtester Regisseur entgegennehmen. Selbst eine hochkarätige Besetzung mit Darstellern wie Robin Williams und John Travolta konnte den albernen Buddy-Film nicht vor Spott retten.

  • bewertete Filme: "Born to be Wild – Saumäßig unterwegs", "Party Animals – Wilder geht's nicht!", "Old Dogs – Daddy oder Deal", "Alvin und die Chipmunks: Road Chip"
  • durchschnittlicher Metacritic-Score: 26,3 %

2. Uwe Boll

Kaum ein anderer Filmemacher kassiert so viele schlechte Kritiken wie der Deutsche Dr. Uwe Boll. Eine Petition forderte gar jahrelang, dass er seine Regie-Karriere beenden solle – rund 366.000 Unterstützer unterzeichneten. Zudem machte sich der Filmemacher aus Mainz durch provokante Aussagen in Interviews und öffentliche Tobsuchtsanfälle schnell einen Namen als "Raging Boll". Mittlerweile hat sich der Einzelkämpfer aus dem Filmgeschäft zurückgezogen und laut Welt ein Restaurant in Kanada eröffnet.

  • bewertete Filme: "Schwerter des Königs – Dungeon Siege", "House of the Dead", "Alone in the Dark", "BloodRayne", "Postal: Der Film", "Blackwoods"
  • durchschnittlicher Metacritic-Score: 18,2 %

1. Jason Friedberg und Aaron Seltzer

Die offiziellen Spitzenreiter unter den schlechtesten Regisseuren sind das US-kanadische Duo Friedberg und Seltzer. Die Filmemacher konnten der Metacritic-Gemeinde mit ihren Klamauk-Filmen von "Disaster Movie" bis "Beilight – Biss zum Abendbrot" nur ein müdes – und leicht genervtes – Lächeln abringen. Ein Ende der wenig kreativen Parodien auf große Hollywood-Produktionen ist dennoch nicht in Sicht: 2017 nimmt das Gespann mit "Star Wars" das nächste große Franchise aufs Korn. Bereits der Titel "Star Worlds Episode XXXIVE=MC2: The Force Awakens The Last Jedi Who Went Rogue" lässt einmal mehr stumpfes Trash-Kino erahnen, welches selbst den anspruchslosesten Zuschauer eher zum Weinen als zum Lachen bringen dürfte.

  • bewertete Filme: "Disaster Movie", "Date Movie", "Meine Frau, die Spartaner und ich", "Fantastic Movie", "Hangover Girls", "Beilight – Biss zum Abendbrot"
  • durchschnittlicher Metacritic-Score: 14,5 %
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