Wohl kaum ein technische Entwicklung hat so eingeschlagen wie das Smartphone. Doch längst nicht alle Geräte sind wirklich brauchbar, einige entpuppen sich gar als echte Fails. Wir zeigen die fünf schlimmsten Flops, die jemals veröffentlicht wurden.
Das iPhone ist das Paradebeispiel für ein erfolgreiches Smartphone, ebenso wie die Galaxy-Modelle des Konkurrenten Samsung. Doch in der Smartphone-Geschichte gab es auch mehr als nur einige wenige Ausrutscher. Die fünf schlimmsten jemals veröffentlichten Smartphones haben wir in dieser Liste zusammengefasst. Mit von der Partie sind bekannte Marken wie HTC oder auch Microsoft – an vorderster Front sogar Amazon.
1. Amazon Fire Phone: Die gigantische Geldvernichtungsmaschine
Auch der sonst so erfolgsverwöhnte Versandhändler Amazon versuchte, im Smartphone-Bereich Fuß zu fassen – und landete mit seinem Fire Phone wohl den größten Flop der Firmengeschichte. Das Amazon-Smartphone hatte zwar einigermaßen innovative Features wie die Dynamic-Perspective-Technik an Bord, auch die restliche Hardware war nicht durchweg schlecht. Doch insbesondere das beschnittene Android-System Fire OS gab vielfach Anlass zur Kritik – und war nicht zuletzt der Sargnagel für das ambitionierte Fire Phone.
So wurden 14 Monate nach dem Release insgesamt gerade einmal rund 13.000 Einheiten abgesetzt. Nach massiven Preissenkungen war der Ladenhüter schließlich doch irgendwann ausverkauft und wurde offiziell eingestellt. Ein Nachfolger dürfte so schnell nicht in Sicht sein, der weltgrößte Versandhändler hat mit diesem Produkt unheimlich viel Geld verbrannt.
2. HTC Chacha: Facebook-Allianz als Sargnagel

Im Jahr 2011 war der taiwanesische Hersteller HTC noch auf einem aufsteigenden Ast – und lieferte dann mit dem HTC Chacha ein durch und durch schlimmes Smartphone. Nicht nur, dass das Gerät optisch wahrlich keine Augenweide ist. Das HTC Chacha verfügt auch über eine eigene Facebook-Taste und ist somit voll auf das soziale Netzwerk zugeschnitten. Medieninhalte lassen sich mit nur einem Knopfdruck teilen. Einen Markt gab es für dieses Feature allerdings kaum, das HTC Chacha floppte weltweit. Ob so eine Konstellation heutzutage mehr Erfolg versprechen würde, blieb bislang unbeantwortet. Zum Glück?!
3. HTC First: Der nächste Social-Media-Flop

Zumindest versuchte es HTC im Jahr 2013 erneut mit einem ähnlichen Konzept, das Facebook in den Mittelpunkt stellte. Das HTC First brachte nicht nur den Facebook-Stream auf das Display, sondern auch Statusbenachrichtigungen und vieles mehr. Ein eigener App Launcher ermöglichte direkten Zugriff auf das Verfassen von Status-Updates.
Das HTC First wurde in den USA exklusiv von AT&T vertrieben, was in der Regele ebenfalls eine gute Voraussetzung für einen gnadenlosen Flop darstellte – es sei denn, es handelte sich um ein iPhone. Davon war das HTC First aber weit entfernt, in den USA konnten im ersten Monat lediglich 15.000 Einheiten abgesetzt werden. AT&T zog daraufhin schnell die Reißleine und beendete den Verkauf.
4. Microsoft Kin One: Europa erspart geblieben

Auch Microsoft schlug mit dem Kin One einen ähnlichen Weg ein und versuchte, das Gerät für die Nutzung sozialer Netzwerke anzupreisen. Das ging deutlich schief, was sicher nicht nur an dem gewöhnungsbedürftigen Design lag.
Einen Release in Deutschland hat es für das Microsoft Kin One nie gegeben, was mit desaströsen Absatzzahlen in den Vereinigten Staaten zusammenhängt. Das Betriebssystem Kin OS wurde als sogenannter "naher Verwandter" zu Windows 7 angepriesen, doch wirkliche nahe war das Smartphone nur seinem Verkaufsstopp. Nach nicht einmal zwei Monaten wurde das Modell aus dem Handel genommen.
5. BlackBerry Storm: Der Niedergang von RIM

Das BlackBerry Storm verzichtete auf eine echte Tastatur und versuchte es stattdessen mit einem Touchscreen – leider mehr schlecht als recht. Die Software strotzte zum Release nur so vor Bugs, die Kamera lieferte miserable Ergebnisse, auch der Browser war alles andere als brauchbar. Eines der größten Mankos: der Verzicht auf WLAN. Der primäre Verwendungszweck des Surfens im Web wurde damit ad absurdum geführt.
Das Storm war für Mobilfunkanbieter Horizon ein so gnadenloser Flop, dass RIM sogar 500 Millionen US-Dollar an das Unternehmen zahlte – um die Verluste des Anbieters wenigstens ansatzweise auszugleichen. Bis heute hat sich Hersteller RIM nicht wieder erholt. Falls die Smartphones bis Jahresende keinen Gewinn erwirtschaften, werde RIM das Geschäft sogar aufgeben und sich künftig ganz auf die Software konzentrieren.