Die 7 größten Innovationen in der Geschichte der Konsolen

Das sind die 7 größten Innovationen in der Konsolen-Geschichte.
Das sind die 7 größten Innovationen in der Konsolen-Geschichte. Bild: © picture alliance / dpa 2016

Videospielkonsolen haben über die Jahre eine rasante Entwicklung durchgemacht. Ob die Einführung des Analog-Sticks, die erste Konsole mit CD-Laufwerk oder die Bewegungssteuerung der Wii: Wir haben sieben große Innovationen in der Geschichte der Konsolen zusammengestellt.

1. Die Einführung des Digitalkreuzes & der Schulter-Buttons

NES-Controller-Kreuz fullscreen
Mit dem NES führte Nintendo das digitale Steuerkreuz ein. Bild: © Wikipedia 2016

Heutzutage hat das klassische Digitalkreuz zwar nicht mehr die gleiche Bedeutung wie damals, dennoch kommt noch immer kein Controller ohne diese Steuerungsoption aus. Und wer führte es ein? Richtig: Nintendo – und zwar mit dem NES, noch heute eine der meistverkauften Konsolen aller Zeiten.

Das Gamepad der Nachfolgekonsole SNES setzte ebenfalls Maßstäbe. Statt zwei gab es vier Aktionstasten. Der eigentliche Clou allerdings waren aber die neuen Tasten "L" und "R". Damit waren die Schulter-Buttons Wegbereiter für sämtliche neue Gamepads, die fortan nicht mehr ohne derlei Tasten auskamen. Heute gibt es die Schulter-Buttons in verschiedener Anzahl und Form – das Grundprinzip stammt aber immer noch aus den frühen 90er Jahren.

2. Savegames: Endlich Spielstände speichern

Ein Spiel unterbrechen und an der gleichen Stelle weiterspielen? Heute längst Standard und eine Selbstverständlichkeit, doch Anfang der 90er war das Luxus. Die nicht gerade günstige Videospielkonsole Neo Geo war schließlich der Daddelkasten, der die Memory Cards einführte. Genial: Die Spielstände konnte man nicht nur an der heimischen Konsole einlesen, sondern sogar direkt mit in die Spielhalle nehmen – und dort einfach weiterzocken.

3. Siegeszug der PS One dank des CD-Laufwerks

Sony-Playstation-One fullscreen
Die PS One startete ihren Siegeszug nicht zuletzt dank des CD-Laufwerks. Bild: © Wikipedia 2016

Ein wichtiger Meilenstein für die Videospielgeschichte war sicher der Einsatz eines integrierten CD-Laufwerks. Der Sega Saturn vertraute darauf und auch Sonys erste Konsole in Form der Playstation 1 setzte auf dieses Speichermedium. Aufgrund der hohen Speicherkapazität profitierten Spiele von einer gänzlich neuen Erzählweise. Aufwendig gerenderte Videosequenzen waren fortan ebenso möglich wie Videos in TV-Qualität.

Die Playstation 1 ist nicht zuletzt aufgrund ihres CD-Laufwerks die nach Verkaufszahlen zweiterfolgreichste Konsole überhaupt. Natürlich hatte die Compact Disc nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile. Sie war bei Weitem nicht so robust wie ein Nintendo 64-Modul, außerdem waren die Ladezeiten im Regelfall deutlich höher. Zudem konnten Spiele zum damaligen Zeitpunkt vergleichsweise einfach kopiert werden, die Raubkopierszene war unheimlich groß. Doch Beobachter glauben, dass nicht zuletzt dieser Umstand erst die riesige Verbreitung der PS One förderte.

4. Einführung der Analog-Sticks für präzisere Eingaben

Der Analog-Stick ist heutzutage nicht mehr aus der Spiele-Welt wegzudenken. Schließlich ermöglicht er eine deutlich feinfühligere Kontrolle als es das klassische Digitalkreuz je konnte. Im Jahr 1996 war die Nintendo 64 die Konsole, die erstmalig für ihren Standard-Controller auf einen Analog-Stick setzte. Zwar sind heute zwei Sticks Standard, der damalige N64-Controller hingegen hatte nur einen Stick in der Mitte – und darf dennoch als eine der größten Innovationen in der Konsolen-Geschichte angesehen werden.

Insbesondere in Kombination mit dem Release von "Super Mario 64" ermöglichte das Gamepad eine präzise Steuerung, die seinerzeit Maßstäbe setzte. Der große Konkurrent Sony konnte mit seinem entsprechenden Controller mit Analog-Stick erst 1997 nachziehen. Dieser unterstützte aber gleich zu Beginn das Dual-Shock-Feature, das dem N64-Gamepad fehlte – aber immerhin später per Zusatzmodul nachgerüstet werden konnte. Heutzutage gehören Analog-Sticks zum Standard und wohl keiner will die Vorteile der Sticks mehr missen.

5. Mehrere Controller-Anschlüsse für Multiplayer

Nintendo N64 fullscreen
Als erste Konsole hatte der Nintendo 64 gleich vier Multiplayer-Ports. Bild: © Nintendo 2015

Frühere Konsolen hatten stets nur zwei Controller-Anschlüsse. Wer mit mehr Freunden zocken wollte, musste auf Zubehör zurückgreifen. Das hat sich erst mit dem Release des Nintendo 64 geändert. Die Nintendo-Plattform stellte von Beginn das gemeinsame Spielerlebnis in den Vordergrund – und spendierte dem SNES-Nachfolger gleich vier Controller-Ports. Andere Hersteller zogen mit ihren Konkurrenzmodellen nach, heutzutage sind vier Anschlüsse längst Standard. Darunter geht nichts mehr. Der Unterschied: Heutzutage verbinden sich die Controller kabellos.

6. Die Wii revolutionierte die Bewegungssteuerung

Die allererste Konsole mit Bewegungssteuerung war die Nintendo Wii zwar nicht, dennoch war sie zweifelsohne der mit Abstand wichtigste Vertreter. Die Eingaben der Spieler waren nicht nur auf simple Kombinationen beschränkt, Games konnten vielmehr durch eine einfache Bewegung des Controllers gesteuert werden. Dieser kam bei der Nintendo Wii in klassischer Fernbedienungs-Optik daher, hatte aber Bewegungssensoren integriert. Eine entsprechende Sensorleiste erfasste die Infrarotquelle und konnte daraus eine Positionsbestimmung ableiten.

Per Wii-Controller konnte somit genau auf einen bestimmten Punkt im Bildschirm gezeigt werden. Dieses Konzept verhalf nicht nur Nintendo zu einem Kassenschlager, sondern eröffnete viele innovative Spielideen. Schließlich war das Konzept so erfolgreich, dass die Konkurrenz in Form von Sony (Playstation Move) und Microsoft (Kinect) diese Innovation in abgewandelter Art übernahmen.

7. Online-Gaming führt die Spieler zusammen

Ohne Online-Gaming geht heute kaum noch etwas: Während PC-Spieler schon länger miteinander im Netz zocken können, hat es auf den Konsolen etwas länger gedauert. Erst mit dem Release der Sega Dreamcast im Jahr 1998 konnte man auf stationären Videospielkonsolen online gegeneinander antreten. Die letzte Konsole von Sega hatte dafür ein Modem integriert und konnte sogar per Breitband-Adapter erweitert werden. Mehr als 20 Spiele unterstützten das Online-Gaming, manche lassen sich davon sogar noch heute auf privaten Servern spielen.

Sega war in dieser Hinsicht ein Vorreiter und vernetzte die Spieler noch vor der Playstation oder der Xbox. Gebracht hat es Sega am Ende nichts, doch für die Marktentwicklung war die Dreamcast ein wichtiger Wegbereiter für den Durchbruch des Online-Gamings. Heutzutage verzichtet kaum noch ein Spiel auf die Online-Anbindung.

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