Verschwörungen auf Regierungsebene, verdeckte Agenten und das Spiel um die Macht: Welche Filme sind die besten Politthriller der Kinogeschichte? Wir zeigen Dir zehn spannende Filme, die Du nicht verpassen darfst, wenn Du auf sehenswerte Politthriller stehst.
- "Die Unbestechlichen"
- "Der ewige Gärtner"
- "The Ides of March – Tage des Verrats"
- "Das Leben der Anderen"
- "Der Mann, der niemals lebte"
- "JFK – Tatort Dallas"
- "Syriana"
- "Zero Dark Thirty"
- "Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses"
- "Argo"
- "Spotlight"
"Die Unbestechlichen" (1976)
Originaltitel: "All the President's Men"
Story: Ihre Recherchen über einen Skandal mit nationaler Tragweite sollten später zum Rücktritt des US-Präsidenten führen. Dabei lassen sich die beiden Journalisten Carl Bernstein und Bob Woodward mit einem geheimnisvollen Informanten ein und begeben sich in Lebensgefahr.
Der Film beschreibt spannend die Ereignisse der Watergate-Affäre, die 1974 zur Amtsaufgabe von Richard Nixon führte.
Hintergrund: In den Hauptrollen sind Robert Redford und Dustin Hoffman zu sehen, Jason Robards gewann als bester Nebendarsteller in der Rolle des Ben Bradlee mit "Die Unbestechlichen" einen der insgesamt vier Oscars.
"Der ewige Gärtner" (2005)
Originaltitel: "The Constant Gardener"
Story: Diese Verfilmung eines Romans von Autor John le Carré mit Ralph Fiennes in der Hauptrolle thematisiert ausbeuterische Geschäftspraktiken der Pharmaindustrie in Kenia anhand eines komplexen Beziehungsdramas. Das klingt im ersten Moment vielleicht etwas spröde, stellt sich aber als ungemein fesselnd dar.
Hintergrund: Rachel Weisz hat für ihre Performance einen Oscar als beste Nebendarstellerin erhalten. Von den Verhältnissen an den Drehorten nachhaltig beeindruckt, gründeten Ralph Fiennes, Rachel Weisz und weitere Mitwirkende den Constant Gardener Trust, einen Hilfsfond, der Bildung in Kenia unterstützt.
"The Ides of March – Tage des Verrats" (2011)
Originaltitel: "The Ides of March"
Story: Dieser Politthriller spielt hinter den Kulissen des US-amerikanischen Präsidentschaftswahlkampfes. Der junge Idealist und Wahlkampfmanager Stephen Meyers (Ryan Gosling) fragt sich, ob er auf der falschen Seite steht. Gleichzeitig gerät er in einen Strudel der Ereignisse um Affären, Mauscheleien und Betrug.
Hintergrund: Mit Ryan Gosling, Marisa Tomei, Philip Seymour Hoffman und George Clooney, der gleichzeitig Regie führte, ist "The Ides of March" erstklassig besetzt. Der Titel bezieht sich übrigens auf die Verschwörung, die in der Antike zum Tode von Julius Caesar führte.
"Das Leben der Anderen" (2006)
Story: Während des DDR-Regimes erhält ein Stasi-Hauptmann den Auftrag, einen Theater-Autoren und dessen Frau, eine Schauspielerin, zu überwachen. Aus einem zunächst politisch motivierten Auftrag entwickelt sich plötzlich ein spannendes Geflecht aus Intrigen.
Hintergrund: Regisseur und Autor Florian Henckel von Donnersmark gewann mit diesem Politthriller 2007 den Oscar für den besten fremdsprachigen Film. Dennoch steht sein Werk in der Kritik, sich nicht nah genug an geschichtlichen Tatsachen zu orientieren – sehenswert ist er trotzdem.
"Der Mann, der niemals lebte" (2008)
Originaltitel: "Body of Lies"
Story: Als Anti-Terror-Spezialist ist CIA-Agent Roger Ferris (Leonardo DiCaprio) an vorderster Front unterwegs und somit ganz nah am Geschehen dran. Aus dem fernen Washington leitet der Stratege Ed Hoffmann (Russell Crowe) den Einsatz mithilfe von Drohnenbildern und eiskalter Berechnung. Ein Komplott gegen eine Terrororganisation stellt die Zusammenarbeit der ungleichen Agenten auf die Probe.
Hintergrund: Leonardo DiCaprio und Russell Crowe liefern sich in diesem Politthriller einen Schlagabtausch, obwohl Kontinente zwischen ihnen liegen. Es handelt sich um einen gewohnt spannenden Thriller von Ridley Scott ("Alien"), der aber auch seine Längen hat.
"JFK – Tatort Dallas" (1991)
Originaltitel: "JFK"
Story: Nach der Ermordung des US-Präsidenten John F. Kennedy wird Lee Harvey Oswald als einziger Verdächtiger inhaftiert. Bezirksstaatsanwalt Jim Garrison (Kevin Costner) zweifelt an der Darstellung, es handele sich um die Tat eines verwirrten Einzeltäters. Bei seinen Ermittlungen stößt er auf Hinweise, die auf eine Verschwörung hindeuten.
Hintergrund: Bis heute ist der Mord am Präsidenten der USA im Jahr 1963 Gegenstand vieler Spekulationen, die auch der Kinofilm nicht aufklärt. Regisseur Oliver Stone konnte mit seinem Film 1992 dennoch zwei Oscars für die beste Kamera und den besten Schnitt absahnen. Der Cast mit Kevin Costner, Kevin Bacon, Tommy Lee Jones und Gary Oldman allein macht den Politthriller sehenswert.
"Syriana" (2005)
Originaltitel: "Syriana"
Story: Der arabische Prinz Nasir will sein Land unabhängiger von westlichen Öl-Konzernen machen, um mehr Demokratie zu erwirken. Dabei lässt er sich vom Öl-Broker Bryan Woodman beraten. Infolgedessen geraten sie ins Fadenkreuz der CIA, die darin eine Bedrohung für nationale Interessen sieht.
Hintergrund: Der Film verfolgt mehrere Handlungsstränge und zeigt so die komplexe Interessenlage in der Golf-Region. George Clooney gewann 2006 den Oscar als bester Nebendarsteller in der Rolle des Bob Barnes. Aber auch Matt Damon legt sich im Film als Bryan Woodman mächtig ins Zeug.
"Zero Dark Thirty" (2012)
Originaltitel: "Zero Dark Thirty"
Story: CIA-Analytikerin Maya erhält zwei Jahre nach den verheerenden Anschlägen in New York City den Auftrag, Osama Bin-Laden im Nahen Osten ausfindig zu machen. Ein jahrelanges Katz-und-Maus-Spiel entwickelt sich, das Maya und den Zuschauer an ihre moralischen Grenzen bringt.
Hintergrund: Regisseurin Kathryn Bigelow sah sich immer wieder genötigt, zu betonen, dass dieser Politthriller nicht den Ansprüchen einer Doku gerecht werden will. Trotz des heiklen Themas erntete der Film viele gute Kritiken, Schauspielerin Jessica Chastain überzeugt in der Rolle der Maya.
"Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses" (1988)
Originaltitel: "Mississippi Burning"
Story: Als im Sommer 1964 drei Bürgerrechtler in einer Kleinstadt in den Südstaaten der USA verschwinden, nimmt das FBI die Ermittlungen auf. Der Verdacht, dass der rassistische Ku-Klux-Klan die Männer ermordet hat, erhärtet sich – obwohl von örtlichen Behörden und der Bevölkerung keine Hilfe zu erwarten ist. Davon lassen sich die Agenten jedoch nicht abschrecken.
Hintergrund: Dieser Politthriller basiert lose auf wahren Begebenheiten und wurde von Bürgerrechtlern stark kritisiert, die vor allem die Darstellung der Rolle des FBI als verfälscht anmahnten. Dennoch lobten viele Kritiker die schauspielerische Leistung der Darsteller, darunter Gene Hackman, Willem Dafoe und Frances McDormand.
"Argo" (2012)
Originaltitel: "Argo"
Story: Während der Besetzung der US-Botschaft im Iran 1979 flüchten sich sechs Mitarbeiter in das kanadische Konsulat. CIA-Mitarbeiter Tony Mendez entwickelt schließlich den Plan, die Versteckten außer Landes zu schmuggeln. Dafür wird eine Hollywood-Produktion vorgetäuscht, die einen Science-Fiction-Film im Iran aufnehmen will – die Botschaftsmitarbeiter sollen als Teil des falschen Filmteams zurück in die USA fliegen.
Hintergrund: Der Politthriller, bei dem Ben Affleck sowohl die Hauptrolle spielt als auch Regie führt, beruht auf einer wahren Begebenheit, die als "Canadian Caper" bekannt wurde. Der Film erhielt drei Oscars als bester Film, das beste adaptierte Drehbuch und den besten Schnitt. In weiteren Rollen sind Bryan Cranston, Alan Arkin und John Goodman zu sehen.
"Spotlight" (2015)
Originaltitel: "Spotlight"
Story: Über Jahre hat die katholische Kirche Fälle von Kindesmissbrauch gedeckt, ein Team von investigativen Journalisten des Boston Globe geht der Sache schließlich nach. Dabei müssen die Reporter nicht nur gegen die Verantwortlichen, sondern auch gegen das Schweigen der Opfer arbeiten.
Hintergrund: Auch diese Geschichte beruht auf wahren Ereignissen. Das Reporter-Team mit dem Namen "Spotlight" erhielt für die Aufdeckung des Skandals schließlich den Pulitzer-Preis. In diesem Politthriller spielen Rachel McAdams, Mark Ruffalo und Michael Keaton die Hauptrollen.