Unglaublich, aber wahr: In den vergangenen Jahren kam es immer wieder vor, dass elektronische Game-Gegenstände, die nur in Form von ein paar Zahlen auf einem Server existieren, auch in der realen Welt für viel Geld verkauft werden konnten. Die teuersten Items stellen wir hier vor.
Wer jetzt gleich mit dem Farmen und Verkaufen loslegen will, der sei aber gewarnt. Die besten Zeiten sind bei vielen Games vorbei, und oft schieben die Hersteller dem teuren Verkauf von Ingame-Items auch einen Riegel vor. So ist es etwa oft nicht erlaubt, Spiele-Accounts mit High-Level-Charakteren einfach zu veräußern. Kommt so ein Deal raus, sperren die Hersteller oft den Account – und dann gehen die Probleme erst richtig los. Was jedenfalls alles schon an Pixelschwertern und anderen Spielgegenständen über den Ladentisch ging, ist bemerkenswert.
1. Karambit Crimson Web aus "CS: GO" für 500 Dollar

Was zur Hölle ist ein Karambit? Erfahrene "CS: GO"-Spieler wissen natürlich, dass das ein Messer mit gebogener Klinge ist. Und auf dem Community-Markt bewegt sich der derzeitige Preis für das scharfe Stück bei gut 500 Dollar. Damit kann man im Spiel also für jede Menge staunende Blicke sorgen. Das letzte wurde übrigens am 27. Dezember 2017 verkauft.
2. Der Blue Partyhat aus "Runescape" für 4.500 Dollar

Nicht mehr aktuell aber früher mal sehr teuer war der Blue Partyhat, ein einfacher Hut in Kronenform, aus dem Online-Spiel "Runescape". 2001 war der Hut als Gewinn in einem Paket mit virtuellen Knallbonbons enthalten. Aber erstens war der Gewinn selten und zweitens haben die meisten Spieler das nutzlose Item gelöscht. Dadurch wurde der Hut rar und teuer. Es gibt ihn zwar nicht mehr neu, aber er wird nach wie vor gehandelt.
3. Der Revenant Super Carrier aus "Eve Online" für 8.000 Dollar

Als vor einigen Jahren beim Multiplayer-Online-Spiel "Eve Online" ein riesiger und sündhaft teuer Raumkreuzer angegriffen und zerstört wurde, ging ein Raunen durch die Community. Von dem Schiff gab es nur drei Stück, und das Zerstörte soll einen Wert von etwa 8.000 Dollar gehabt haben. Mit der Ingame-Währung ISK lässt sich das recht präzise schätzen.
4. Figur Zeuzo aus "World of Warcraft" für 9.500 Dollar

Wenig Glück hatte der neue Besitzer, der im September 2007 satte 9.000 Dollar für die "World of Warcraft"-Figur Zeuzo hinblätterte. Nur fünf Tage, nachdem der mächtige Elfen-Dieb den Besitzer gewechselt hatte, sperrte Blizzard den Account, da ein Verkauf bei "WoW" seitens des Herstellers verboten ist. Zusätzlich zu der Figur gingen so auch einige seltene und wertvolle Gegenstände verloren. Der ursprüngliche Besitzer musste verkaufen, da er in finanzielle Schwierigkeiten geraten war.
5. Echoing Fury Mace aus "Diablo 3" für 14.000 Dollar

Dass mit Items aus der "Diablo"-Reihe gute Preise zu erzielen sind, galt auch schon für "Diablo 2", wo sich eine regelrechte Farming-Industrie entwickelt hatte, in der Spieler in einigen Ländern sogar hauptberuflich beschäftigt waren. Die legendäre Keule aus "Diablo 3"ging zunächst für läppische 250 Dollar weg, wurde dann mehrfach weiterverkauft und kostete am Ende 14.000 Dollar.
6. Ein Schwert aus "Age of Wulin" für 16.000 Dollar

Irgendwie ist die chinesische Gamer-Szene immer für kuriose Nachrichten gut. Im Jahr 2011 legte ein Spieler aus China satte 16.000 Dollar für ein virtuelles Pixel-Schwert im Martial-Arts-Game "Age of Wulin" – das im Westen völlig unbekannt ist, weil es nur in China läuft – auf den Tisch. Der Mann gewann eine Auktion, bei der auch andere Gegenstände Höchstpreise erzielten. Als zusätzlichen Lohn bekam er ein kleines Bild seines Schwerts.
7. Ein Ethereal Flames Pink War Dog aus "Dota 2" für 38.000 Dollar

Es wird immer verrückter: Für einen rosa Hund, der als Transport-Bote verwendet wird, hat ein "Dota 2"-Spieler sage und schreibe 38.000 Dollar bezahlt. Das Ganze ist noch gar nicht so lange her: Im Jahr 2013 war dem Gamer das seltene virtuelle Tier, von dem nur vier Stück existieren sollen, das viele Geld wert. Vor allem die Kombination von Farben und Effekten soll sehr selten sein.
8. Amsterdam in "Second Life" für 50.000 Dollar

Es gab in der Tat mal eine Zeit, da galt "Second Life" als das "Next Big Thing" und hatte eine ähnlich riesige Fangemeinde wie später etwa "Minecraft". Schnell entdeckten kurzzeitig auch Firmen, dass ihre Kundschaft nicht mehr nur vor der Glotze saß, sondern in die virtuellen Weiten abgetaucht war. Daher wurde Geld in die virtuelle Welt gepumpt, um Werbung und Niederlassungen zu finanzieren. Die nachgebaute Stadt Amsterdam wurde zum Zeitpunkt des Booms im Jahr 2007 für 50.000 Dollar auf Ebay verkauft. Von 36 Millionen "Second Life"-Usern im Jahr 2013 sind heute nur noch 800.000 übrig und Amsterdam nichts mehr wert.
9. Die Crystal Palace Space Station aus "Entropia Universe" für 330.000 Dollar

Während "Second Life" hierzulande durchaus bekannt ist, kann man das von "Entropia Universe" nicht uneingeschränkt behaupten. Dennoch kommen die teuersten Items aus diesem Multiplayer-Online-Spiel. Im Dezember 2009 erreichte eine virtuelle Raumstation das fantastisch irre Verkaufsergebnis von 330.000 Dollar. Der Käufer war sich damals sicher, dass das investierte Geld irgendwann an ihn zurückfließen würde.
10. Der Club Neverdie aus "Entropia Universe" für 635.000 Dollar

Natürlich auch aus "Entropia Universe" stammt der bislang teuerste virtuelle Kauf eines Game-Gegenstandes: Der Club Neverdie ist eine Ferienanlage auf einem Asteroiden und gehörte ursprünglich dem Spieler Neverdie, der angeblich als erster eine Million US-Dollar in "Entropia Universe" verdient hatte. Im Jahr 2010 war jemand bereit, für dessen Club die Irrsinns-Summe von 635.000 Dollar auf den Tisch zu legen. Club plus Asteroid kosteten zusammen so viel, also sind es im Grunde zwei Gegenstände, die aber bei einer Transaktion verkauft wurden.