Für "Fallout 4", "The Witcher 3" & Co.: 12 DLCs, die sich lohnen

Märchenhaft: So schön wie "The Witcher 3: Blood and Wine" können DLCs heute sein.
Märchenhaft: So schön wie "The Witcher 3: Blood and Wine" können DLCs heute sein. Bild: © CD Project Red 2017

Spiele-DLCs erweitern Games um neue Inhalte und reichen von neuen Waffen und Kostümen bis zu riesigen neuen Spielwelten. Die besten Erweiterungen übertreffen sogar die Spiele, auf denen sie aufbauen – selbst wenn es sich dabei um Hits wie "Fallout 4" oder "The Witcher 3" handelt. Die 12 besten und lohnenswertesten DLCs der Spielegeschichte stellen wir hier vor.

Es gibt DLCs, die so gut sind, dass sie das Hauptspiel fast vergessen machen – selbst, wenn sie auf einem sehr guten Spiel beruhen. Vielleicht gehören nicht alle Titel auf dieser Liste zu solchen DLCs, aber sie zählen alle zur Crème de la Crème. In der Liste findet man mit "Sonic & Knuckles" eines der ersten DLCs überhaupt, Games-Klassiker wie die "Shivering Isles" von "The Elder Scrolls IV: Oblivion" sowie frische Super-DLCs wie "The Witcher 3: Blood and Wine". Für diese zwölf Pakete kannst Du ruhigen Gewissens Deinen Geldbeutel öffnen.

1. "The Witcher 3: Blood and Wine"

Alles hat ein Ende, nur "The Witcher 3: Wild Hunt" hat zwei. Nachdem die Story um Geralts Ziehtochter Siri im Hauptspiel ein Ende gefunden hatte, enden Geralts eigene Abenteuer erst mit  "Blood and Wine". Die letzte "Witcher"-Erweiterung bietet 30 Stunden Spielzeit und eine Karte, die ungefähr ein Drittel so groß ist wie jene des gigantischen Hauptspiels. Dort wartet ein völlig neues Gebiet namens Toussaint auf den Spieler, wo man in den Weinbergen sein eigenes Anwesen ausstatten darf. Die Geschichte rund um Adelige und Vampire ist wendungsreich und kaum vorhersehbar. Wenn Du mit "The Witcher 3" etwas anfangen konntest, ist auch "Blood and Wine" ein Pflichtkauf.

2. "The Last of Us: Left Behind"

Die Erweiterung zum Endzeitspiel "The Last of Us" für die PS3 und PS4 dreht sich um die Frage, wie Ellie aus dem Hauptspiel mit dem Zombie-Virus infiziert wurde. Was zunächst nach einer kleinen Hintergrundgeschichte für zwischendurch klingt, entpuppt sich als so intensiver und mitreißender DLC, dass es das großartige Hauptspiel in Sachen Inszenierung glatt hinter sich lässt. Davon kann sich Hollywood eine Scheibe abschneiden.

Im Zentrum der Handlung steht die Beziehung zwischen Ellie und ihrer Freundin Riley, die es mit Untoten aufnehmen und im Kindesalter schon vor existenzielle Herausforderungen gestellt werden. Der DLC lässt Dein Blut gefrieren und fordert Deine Tränendrüse heraus. Unglaublich dramatisch und dabei psychologisch weitgehend glaubwürdig, ist "Left Behind" ein unverzichtbarer DLC für alle Besitzer des Hauptspiels. Und wer das Hauptspiel nicht hat, sollte es sich kaufen und "Left Behind" spielen.

3. "Mass Effect 2: Versteck des Shadow Broker"

Die ganze "Mass Effect"-Trilogie sollte man als Rollenspiel- oder Action-Adventure-Fan nicht verpassen. Auch die meisten Story-DLCs befinden sich auf dem Niveau des Hauptspiels und sind sehr aufwändig produziert. Als Highlight gilt die "Citadel"-Erweiterung von "Mass Effect 3". Allerdings bietet diese Erweiterung viele unterschiedliche Spielelemente, welche die Haupthandlung zum Teil ausbremsen, wobei diese obendrein arg selbstironisch ausfällt. Ein echtes Drama um Macht und Verrat erlebt man dagegen im "Mass Effect 2"-DLC "Versteck des Shadow Broker".

Der Shadow Broker ist ein verschwörerischer Informationshändler, der im Hintergrund die Fäden zieht und angeblich in ein paar Minuten Kriege auslösen kann. Die Forscherin Liara T'Soni aus der eigenen Mannschaft möchte den Shadow Broker finden und ihm das Handwerk legen. Dabei deckt man einen Verrat auf und kämpft gegen Terroristen, bis Liara am Ende selbst in die Fußstapfen des Shadow Brokers tritt. Dieser DLC ist sogar für die Haupthandlung relevant, denn in "Mass Effect 3" ist Liara auf einmal jene umtriebige Informationshändlerin. Ohne den DLC weiß man also nicht so genau, wie es eigentlich dazu kam.

4. "Mario Kart 8: DLC 2"

Ein DLC zu einem Fun Racer? Was soll da schon dran sein? Ganz einfach: Acht neue Tracks, drei neue Charaktere und vier neue Fahrzeuge. Und das alles für 8 Euro. Außerdem steigt mit der neuen 200cc-Klasse die Geschwindigkeit, sodass man wirklich mal öfter auf die Bremse treten muss. Zu den Highlights gehören der Wipfelweg, bei dem man einen Baumstamm empor fährt, das Käseland und das Dorf aus "Animal Crossing". Der Baby Park ist auch ein gern gesehener Klassiker. Eigentlich gibt es nur Highlights unter den neuen Strecken.

5. "The Elder Scrolls VI Oblivion: Shivering Isles"

In der "Shivering Isles" genannten Erweiterung von "The Elder Scrolls IV: Oblivion" begibst Du Dich in ein Reich, das der Gott des Wahnsinns beherrscht. Das Reich ist in das düstere Land der Depression und das fröhliche Land der Manie aufgeteilt. Man nimmt Aufträge für die fröhlich-verrückte Seite oder für die übellaunig-verrückte Seite an und muss mit zwölf neuen Gegnerarten fertig werden. Auf den "Shivering Isles" wirst Du selbst weder manisch, noch depressiv, sondern gut unterhalten.

6. "The Elder Scrolls V Skyrim: Dawnguard"

In "The Elder Scrolls V Skyrim: Dawnguard" bekämpft man als Mitglied der Dämmerwacht Vampire – oder man schlüpft selbst in die Rolle eines Vampirs. Als Vampirfürst saugt man Gegnern das Blut aus, beschwört Gargoyles und nimmt Todeshunde auf seine Reise mit. Als Mitglied der Dämmerwacht wird man hingegen zu einer Art Van Helsing und bekämpft Vampire mit Armbrust oder Bogen, die man selbst schmieden und mit Zerstörungsmagie versehen kann.

Auch wenn häufig "Dragonborn" als DLC bevorzugt empfohlen wird, so bietet "Dawnguard" eine eigenständige Vampirgeschichte inklusive gruftiger Atmosphäre und allen denkbaren Vampirfilm-Klischees. Es kommt wohl darauf an, ob man Vampire mag. Tust Du das, findest Du in "Dawnguard" eine sehr gelungene Möglichkeit, Deinen Feinden das Blut auszusaugen.

7. "Dragon Age Origins: In Stein gefangen"

"Dragon Age Origins: In Stein gefangen" erweitert das Rollenspiel vor allem um den sarkastischen Steingolem Shale. Er hat die Nase voll davon, herumkommandiert zu werden. Tatsächlich befreit man den Golem und er kann nun tun, was immer er möchte. Allerdings möchte er im Grunde nichts weiter, also schließt er sich Deiner Heldenrunde an. Der sehr starke Charakter macht an Deiner Seite Gegner platt und erfreut Dich mit sarkastischen Sprüchen. Es empfiehlt sich, ihn bei den übrigen "Dragon Age"-Abenteuern mitzunehmen und ihm verschiedene Begleiter zur Seite zu stellen, mit denen er sich witzige Wortgefechte liefert.

8. "Bioshock 2: Minerva's Den"

In "Minerva's Den" erforscht man die Hintergrundgeschichte der künstlichen Intelligenz "The Thinker", die viele elektrische Systeme und Maschinen in der Unterwasserwelt "Rapture" steuert. Das titelgebende "Minerva's Den" ist ein neues Areal. Zusammen mit Reed Wahl hat Charles Milton Porter, dessen Stimme den eigenen "Big Daddy" durch das Spiel begleitet, den Supercomputer entwickelt. Doch Wahl riss die Erfindung an sich und ließ Porter zum Verräter erklären. Nun versucht man mit Porter, den "Thinker" zurückzuholen. Aber warum? Die Antwort auf diese Frage ist eine große überraschende Wendung des DLCs. In Punkto Dramaturgie und was die Action angeht, übertrifft "Minerva's Den" das Hauptspiel.

9. "The Witcher 3: Wild Hunt – Hearts of Stone"

Noch ein "Witcher 3"-DLC? Dann heiratet den Hexer doch, wenn ihr ihn so sehr mögt! Und warum nicht, denn der "Hearts of Stone"-DLC ist ähnlich gut wie der oben empfohlene "Blood and Wine"-DLC, wobei sie beide zu den besten Spielerweiterungen überhaupt gehören. In "Hearts of Stone" gerät der Hexer zwischen die Fronten des Räuberbarons Olgierd von Everec und des geheimnisvollen Gaunter O'Dim. Sehr schön ist die Rückkehr von Gerals alter Freundin Shani, mit der man im ersten "Witcher"-Spiel anstelle von Triss anbändeln konnte.

10. "Sonic & Knuckles"

 

"Sonic & Knuckles" war ein bedeutender DLC-Pionier. Das Modul konnte man in den Sega Mega Drive stecken und obendrauf kam "Sonic 2" oder "Sonic 3". Beide Spiele wurden dann um den Charakter Knuckles erweitert, der schweben und Wände hochklettern kann. Dadurch wurden neue Bereiche bekannter Levels erschlossen. Eine damals große Innovation und Vorreiter zahlreicher kommender DLCs.

11. "Alan Wake: American Nightmare"

Schon lange gibt es Spekulationen um ein mögliches "Alan Wake 2". Die Erweiterung "Alan Wake: American Nightmare" führt die Handlung der DLCs "Das Signal" und "Der Schriftsteller" fort. Gewissermaßen handelt es sich also um einen Nachfolger von "Alan Wake" im Kleinformat. Alan Wake bekämpft im Spiel seinen bösen Doppelgänger und versucht, aus der Albtraumwelt herauszufinden, die er selbst geschrieben hat. Leider weiß man als Spieler am Ende nicht genau, ob es Alan gelungen ist, zur Realität und zu seiner Frau zurückzufinden. Vielleicht beantwortet "Alan Wake 2" einst diese Frage. Bis dahin ist "Alan Wake: American Nightmare" ein gelungenes Action-Gruselspiel mit einer interessanten Story, das Fans nicht auslassen sollten.

12. "Call of Duty: United Offensive"

"United Offensive" war ein DLC für den ersten Teil der Ego-Shooter-Serie "Call of Duty". Der DLC bietet brachiale, atemlose Action, wie sie spätere "Call of Duty"-Ableger nur in einzelnen Passagen auffahren. Dabei setzt der Shooter stark auf gescriptete Sequenzen, die also bei Überschreiten eines bestimmten Punktes automatisch ablaufen.

Man erlebt die Belagerung von Bastogne mit, in der man vor einem Panzer flieht, schwingt sich als Pilot der Royal Air Force an ein B-17-Bombergeschütz und liefert sich mit Motorrad und Schiff Verfolgungsjagden. Wenn man aus "Call of Duty: United Offensive" etwas lernt, dann, dass der Zweite Weltkrieg ein cooler Actionfilm war. Aber egal, die Lektion explodiert wie alles andere im Spiel gleich wieder und man genießt einfach die irrsinnige Achterbahnfahrt.

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